Bezirkslandwirtschaftskammern bzw. Regionen 2016
Land- und forstwirtschaftliche Förderungsmaßnahmen
Investitionen und Innovationen in land- und forstwirtschaftlichen Betrieben
Landtechnische Maßnahmen
Existenzgründungsbeihilfe (ehemalige Niederlassung von JunglandwirtInnen)
Maßnahmen im Bereich Beratung und Schulung
- Unterstützung bei Beantragung von Investitionsförderungen, bei Bedarf wird gemeinsam mit dem Bewirtschafter ein Betriebskonzept erstellt. Im Jahre 2016 wurden 448 Betriebskonzepte (vorwiegend in den Bezirksstellen) erstellt. Darüber hinaus gab es Tagesseminare für die Erstellung von Betriebskonzepten mit einer Teilnehmeranzahl von ca. 500 Personen.
Landtechnische Maßnahmen
- Erfassungsarbeit und Erstberatungen (ca. 100) bei landwirtschaftlichen Bauprojekten bis hin zur Anfertigung von Entwurfsskizzen; Kooperation mit den Bauberatern der Zentrale bei der Anfertigung von Entwurfsplänen.
- Schätzgutachten im Zuge von Elementarschäden: Im Jahre 2016 kam es vor allem im Bezirk Innsbruck Land (z.b. Aldrans) wiederum zu Hangrutschungen, wobei diese nicht in dem Ausmaß wie die Naturkatastrophen von Sellrain im Jahre 2015 war. Im Bereich der landwirtschaftlichen Schätzungen waren vor allem die Auswirkungen von Hangrutschungen und deren Behebung zu bewerten.
- Antragstellung bei der BH für die Antragstellung für die Durchführung von landwirtschaftlichen Kleinkultivierungen bzw. Almpflegemaßnahmen. Dieses Angebot wird von Landwirten sehr gut angenommen, weil die fachlich richtige Antragstellung bei der jeweiligen Bezirkshauptmannschaft das Behördenverfahren sehr vereinfacht.
Existenzgründungsbeihilfe (ehemalige Niederlassung von JunglandwirtInnen)
- Unterstützung bei der Beantragung der Existenzgründungsbeihilfe sowie die Erarbeitung der dazu notwendigen Betriebskonzepten gemeinsam mit Betriebsführern.
- Beratung bei Hofübergaben: Es ist im Zuge der Hofübergabe bzw. –übernahme eine Erstinformation sehr wichtig und wird von den betroffenen Familien auch sehr gerne angenommen.
Maßnahmen im Bereich Beratung und Schulung
- In den Bezirken werden 400-500 Bildungsveranstaltungen mitorganisiert und durchgeführt mit einer geplanten Gesamtteilnehmerzahl von 7.000. Unterstützung durch die Mitarbeit beim LFI-Bildungsprogramm.
- Es wurden im Jahre 2016 (fortlaufend vom Jahre 2015) die Spezial-Schulungen für ÖPUL-Maßnahmen „UBB“, „Biologische Wirtschaftsweise“ und „Alpung und Behirtung“ durchgeführt. Die Gesamtteilnehmerzahl lag 2015 nur bei den ÖPUL Schulungen bei ca. 1600 BetriebsführerInnen. Bis zum Dezember 2018 sind für ca. 12.000 BetriebsführerInnen derartige Kurse zu organisieren und durchzuführen.
Umsetzung der bundesweiten Kampagne „Mein Betrieb – Meine Zukunft“ mit den drei Schwerpunkten
- Bildungs- und Beratungsplan (Hinweis auf Internet-Anwendung „Selfcheck“ / Durchführung von 20 Bildungs- und Orientierungsberatungen)
- Professionelle Geschäftsplanung (10 Betriebsplanungen / 100 Betriebskonzepte vorwiegend für Hofübernehmer und Betriebe mit großen Investitionen / daneben auch Spezialbetriebskonzepte für Betriebe mit Diversifikation im Bereich Urlaub am Bauernhof, Direktvermarktung oder sonstiger Innovationen)
- Kooperation mit der Arbeitskreisberatung, insbesondere im Bereich landwirtschaftliches Bauen, Energie, Unternehmensführung. Vor allem der Bereich Bau-Arbeitskreis wurde 2015 gut angenommen. Aufgrund der im Jahre 2015 neu begonnenen Förderperiode nahm die Bautätigkeit wieder zu. Vor allem in Gebieten mit einen höherem Milchpreis war eine erhöhte Anzahl an Investitionsförderanträge ersichtlich.
- Weiter Umsetzungsschritte der Zukunftsstrategien der Tiroler Landwirtschaft 2020 unter Einbeziehung aller notwendigen Ebenen (Schwerpunkt Innovationsberatung, Hofübergabe)
Maßnahmen bezüglich Pflanzenbau und Saatgutwirtschaft
- Unterstützung des landesweiten Projektes Grundfutterqualität, insbesondere bei der Begleitung von Weideumstellungsbetrieben bzw. – almen. Fortbildungsveranstaltungen, zur Steigerung des Qualitätsbewusstseins bei Grünlandbeständen, Grundfutterqualität und Weidemanagement
- Eine große Herausforderung war die Vorbereitung und Durchführung von begleitenden Schulungen zur umweltgerechten, biodiversitätsfördernden Bewirtschaftung dar (ÖPUL-Maßnahmen) dar. Hier ist nach Stand MFA 2015 mit einer Gesamtschulungszahl von 12.000 BetriebsführerInnen bis Dezember 2018 zu rechnen.
Biologische Landwirtschaft (Bioverbände)
- Information und Beratung zur biologischen Wirtschaftsweise besonders im Hinblick auf die neue Förderperiode. Unterstützung von innovativen Betrieben.
Im September 2015 wurde von der LK Tirol eine „Biooffensive“ gestartet. Die Biooffensive hat jedoch nur in jenen Regionen vom Tiroler Unterland Wirkung gezeigt, wo auch eine Biovermarktungsschiene durch die Molkerei vorhanden ist. Es gab auch bis Dezember 2016 eine Zunahme der Biobetriebe um 327 Betriebe.
Tierzucht und die Qualitätsverbesserung in der Tierhaltung
- Information und Beratung in Zusammenhang mit der Umsetzung der rechtlichen Vorgaben im Bereich Tierschutz / Tierhalteverordnung. Dieser Teilbereich wird auch bei den Betriebskonzepten-Seminaren eingebaut.
- Unterstützung bei Betriebsumstellungen. Vor allem der Bereich der Legehennenhaltung und Eiervermarktung wurde auf vielen Betrieben als zusätzliche Einnahmequelle ausgebaut. Dieser Bereich der Direktvermarktung konnte bei einigen Betrieben kontinuierlich ausgebaut werden.
Maßnahmen bezüglich Milchwirtschaft
- Aufgrund des Abschaffung der offiziellen Milchkontingente wurde 2016 besonders auf den Erhalt der Milchproduktion auf Almen mit einer gleichzeitigen Herkunftsgarantie für Almprodukte geachtet.
Verbesserung der Verarbeitung, Vermarktung und Markterschließung land- und forstwirtschaftlicher Erzeugnisse und Produkte
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Unterstützung beim Aufbau von Vermarktungsprojekten mit dem verstärkten Augenmerk auf Regionalität und Nachhaltigkeit (Bsp. Einstellervermarktung)
Als positives Beispiel kann hier das Projekt „Ofenholz aus der Region“ angeführt werden, welches auch im Jahre 2016 sich am Markt gut positioniert hat.
Wald- und Forstwirtschaft
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Im Bereich der Forstwirtschaft gab es eine fachliche Unterstützung durch die Betreuung des Tiroler Waldverbandes und auch die laufende Projektierung von Forstwegen durch das „Technische Büro der LK Tirol“.
Weiters haben die Edelholzversteigerungen, welche Bezirksweise vom Tiroler Waldverband organisiert wurden für die Verkäufer gute Preise erzielt.
Förderung der Anpassung und Entwicklung von ländlichen Gebieten
- Mitarbeit in den Gremien der Regionalentwicklung / LEADER-Vereinen zur Unterstützung von land- und forstwirtschaftlichen Projekten. Soweit es möglich ist werden Innovationsprojekte entsprechend der Zukunftsstrategie 2020 fachlich unterstützt und begleitet (Beispiel: Vordenker- Leuchtturmprojekte in Osttirol). Auch in der LEADER REGION Wipptal und in Imst haben sich die Mitarbeiter der Bezirkskammern fachlich eingebracht und auch mögliche Vermarktungsprojekt erarbeitet (z.B. Wipptaler Heu)
- Vorträge und Einbindung in die landwirtschaftliche Facharbeiter- und Meisterausbildung. Die Mitarbeiter der Bezirkskammern werden vor allem für die Bereiche ÖPUL und Invest/Existenzgründungsbeihilfe als Referenten eingebaut.
Maßnahmen bezüglich benachteiligter Gebiete und Gebieten mit umweltspezifischen Einschränkungen
- Information und Beratung inkl. Unterstützung in der Förderungsabwicklung im Zusammenhang mit den Leistungsabgeltungen über die Ausgleichszulage. In diesem Bereich war ein sehr hoher Beratungsbedarf in den Bezirksstellen gegeben, weil die Ausgleichszulage vor allem im Berggebiet ein wichtiger Teilbetrag der gesamten Leistungsabgeltung ist.
Agrarumweltmaßnahmen
- Information und Beratung bei der Förderungsabwicklung im Zusammenhang mit der Teilnahme am Österreichischen Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL). Bei den UBB Kursen wurden auch Vertreter der Wildbachverbauung, der Naturschutzverbände und auch von Imkereivereinen Referenten eingebunden. Im Rahmen der UBB Schulungen wurde daher die Biodiversität nicht nur aus rein landwirtschaftlicher Sicht, sondern auch durch das Einbinden von landwirtschaftsexternen Referenten interessanter gestaltet.
Sonstige mit der Tätigkeit im land- und forstwirtschaftlichen Bereich zusammenhängenden Aufgaben einschließlich Tätigkeit der in § 20 Abs. 1 des Landwirtschaftskammer- und Landarbeiterkammergesetzes erwähnten land- und forstwirtschaftlichen Fachvereinen
- Mitwirkung bei der Umsetzung des aktuellen Arbeitsprogrammes der Tiroler Bäuerinnenorganisation (TBO). Es wurden wieder tirolweit Bezirksbäuerinnentage, Lehrfahrten und Weiterbildungskurse im grossen Umfang durchgeführt. Bei TBO Funktionärinnenschulungen nahmen ca. 1000 Bäuerinnen teil, an den Lehrfahrten nahmen 2900 Bäuerinnen teil und bei den Bezirksbäuerinnentagen waren ca. 1500 Bäuerinnen anwesend. Die Vorbereitung und Abwicklung dieser Aufgaben wird durch die jeweilige Wirtschaftsberaterin in den einzelnen Bezirken durchgeführt.
- Betreuung der Bäuerinnen und Bauern im Verband Urlaub am Bauernhof (Steigerung der Mitgliedsbetriebe) – über Beratungen der bäuerlichen Vermieter werden Qualitätsverbesserungen angestrebt. Daneben werden Maßnahmen zur Qualifizierung, im Bereich Marketing sowie im Organisationswesen unterstützt. Im Jahre 2016nahmen sowie in den Vorjahren wiederum fast 300 Mitglieder an den Lehrfahrten bzw. Bezirks- und Landesversammlungen teil. Auch wurden wieder Hofberatungen für die Neueinsteiger durchgeführt. Diese Hofberatungen sind als Vorbereitung für die externe Kategorisierung ein wichtiges Tätigkeitsfeld der Wirtschaftsberaterinnen.
Beratung und Schulung
Verbesserung der räumlichen und technischen Ausstattung sowie Sanierung und Adaptierung von Bildungsstätten zur Aus- und Weiterbildung von den in der Land- und Forstwirtschaft tätigen Personen, Anschaffung von Geräten, EDV-Ausstattung, Lehrbehelfen, Unterlagen und anderen Hilfsmitteln für Beratung und Bildung
Verbesserung der Qualifikation, vor allem im fachlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Bereich, und der damit verbundenen persönlichen, sozialen und kommunikativen Kompetenz der bäuerlichen Familien und Unternehmen
Ausbildung, Fortbildung und Einsatz von Beratungskräften (Beratungs- und Landjugendreferenten, Allgemein- und Spezialberater, Meister sowie sonstige Lehr- und Fachkräfte) für die Erbringung ländlicher Dienstleistungen sowie für die land- und forstwirtschaftliche Beratung, insbesondere in den Bereichen Tierhaltung, Land- und Forstnutzung, Erwerbs- und Betriebswirtschaft, Haushalt, Ernährung, Gesundheit und Ökologie
Förderung von Beratungs- und Bildungsvorhaben sowie Unterstützung der geregelten Berufsausbildung (Lehrlings-, Facharbeiter- und Meisterausbildung) und der Jugendorganisationen im ländlichen Raum
Informationsweitergabe in Form der Versendung von elektronischen Medien und Druckschriften wie etwa der „Landwirtschaftlichen Blätter“ und Durchführung von Jugend-, Fort-, Weiterbildungs- und Informationsveranstaltungen, Kursen, Tagungen, Projekten, Wettbewerben, Ausstellungen, Lehrgängen und Lehrfahrten sowie Exkursionen für alle in der Land- und Forstwirtschaft selbständig oder unselbständig beschäftigten Personen
- Unterstützung des dezentralen Bildungsangebotes durch Bereitstellung von technischer und organisatorischer Infrastruktur: Für die Durchführung von den vielfältigen Kursen und Vorträgen in den Bezirken ist eine zeitgemäße Ausstattung mit Laptop und Beamer notwendig. Die meisten externen Referenten verlassen sich auf eine funktionierende Infrastruktur, wobei die technischen Anforderungen an die Geräte fast jährlich höher werden.
Verbesserung der Qualifikation, vor allem im fachlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Bereich, und der damit verbundenen persönlichen, sozialen und kommunikativen Kompetenz der bäuerlichen Familien und Unternehmen
- Basis-Information und allgemeine Erstberatung insbesondere im sozialrechtlichen und steuerrechtlichen Bereich (Schwerpunkt neue Feststellung der Einheitswerte) Für den Bereich der Beratung zum Thema „Einheitswert NEU“ ist eine ständige Weiterbildung notwendig. Im Jahre 2016 kam es laut Finanzamt zu dem flächigen Versand der Einheitswertbescheide, der sich jedoch nicht wirklich gross auf den Beratungsbedarf in den Bezirken ausgewirkt hat.
- Ein großer Beratungsbedarf war im Bereich der Thematik „Registrierkassenpflicht“ gegeben. Die im Nov/Dez. 2015 begonnenen Informationsveranstaltungen wurden im Frühjahr 2016 weitergeführt.
Ausbildung, Fortbildung und Einsatz von Beratungskräften (Beratungs- und Landjugendreferenten, Allgemein- und Spezialberater, Meister sowie sonstige Lehr- und Fachkräfte) für die Erbringung ländlicher Dienstleistungen sowie für die land- und forstwirtschaftliche Beratung, insbesondere in den Bereichen Tierhaltung, Land- und Forstnutzung, Erwerbs- und Betriebswirtschaft, Haushalt, Ernährung, Gesundheit und Ökologie
- Ziel ist es, die unternehmerische Kompetenz bei den bäuerlichen Familien weiter zu stärken und dazu landwirtschaftliche aber auch außerlandwirtschaftliche Erwerbskombinationen durch gezielte Beratung und Weiterbildung – auch des kammereigenen Personales – zu ermöglichen. Nicht zuletzt werden kontinuierliche Anstrengungen unternommen, die Standards der Beratungsleistungen im Rahmen des Qualitätsmanagements zu verbessern.
Förderung von Beratungs- und Bildungsvorhaben sowie Unterstützung der geregelten Berufsausbildung (Lehrlings-, Facharbeiter- und Meisterausbildung) und der Jugendorganisationen im ländlichen Raum
- Mitwirkung bei der Umsetzung von Bildungs- und Fachveranstaltungen für die bäuerliche Jugend. Unterstützung besonders im organisatorischen Bereich.
- Unterstützung von Weiterbildungsveranstaltungen für spezielle Berufsgruppen (zB. ARGE Meister).
Informationsweitergabe in Form der Versendung von elektronischen Medien und Druckschriften wie etwa der „Landwirtschaftlichen Blätter“ und Durchführung von Jugend-, Fort-, Weiterbildungs- und Informationsveranstaltungen, Kursen, Tagungen, Projekten, Wettbewerben, Ausstellungen, Lehrgängen und Lehrfahrten sowie Exkursionen für alle in der Land- und Forstwirtschaft selbständig oder unselbständig beschäftigten Personen
- Information der in der Land- und Forstwirtschaft tätigen Personen über diverse Medien und Veranstaltungen sowie Mitarbeit bei der Durchführung von Projekten, Lehrfahrten und Wettbewerben (Speck- und Wurstprämierung, Schnapsprämierung, Nachhaltigkeitspreis, Agrar-Projekt-Preis etc.)