Betriebe mit Blauzungenkrankheit

Die Blauzungenkrankheit (BTV) stellt viele Herausforderungen an die Gesundheit von Rindern und Schafen, aber auch von Ziegen, Neuweltkameliden, Büffeln und weiteren Wiederkäuern. BTV wurde im September 2024 in Österreich bei Rindern festgestellt. Seither breitet sich der Serotyp 3 in Vorarlberg und dem Tiroler Unterland aus. Der Serotyp 4 ist vor allem im Osten zu finden, breitet sich von dort aber auch aus (siehe Karte). Für 2025 erwarten wir eine große BTV-Seuchenwelle über ganz Österreich. Betroffen sein werden auch die Bergtäler, die 2024 erst wenige Fälle verzeichnet haben.
Offene Fragen zum Schweregrad der Krankheit
In den Niederlanden, Belgien, Frankreich und dem Norden Deutschlands wurden Milchleistungsausfälle von bis zu 30 Litern pro Kuh pro Tag beobachtet. Bei Schafen wird über schwere Krankheit berichtet, die unter anderem mit Atemnot und hochgradiger Lahmheit bis zum Ausschuhen einhergeht. Bis zu einem Drittel der Schafherde verendet. Die Erfahrungen aus den betroffenen Ländern zeigen aber auch, dass von Betrieb zu Betrieb große Unterschiede im Schweregrad der Krankheit bestehen. Daher können Tierhalter:innen in Österreich schwer abschätzen, wie intensiv der eigene Bestand von der Tierseuche betroffen sein wird.
Umfrage unter betroffenen Tierhalter:innen
Um uns besser auf die BTV-Seuchenwelle 2025 vorzubereiten, führt die Veterinärmedizinische Universität Wien in Zusammenarbeit mit der AGES eine Umfrage zu Krankheit, Verendung und besonders schwer von BTV betroffenen Rassen durch. Die Umfrage ist anonym. Für die Teilnahme folgender Link: https://survey.vetmeduni.ac.at/index.php/531382.
Sollten Unklarheiten bei der Umfrage auftreten, steht Ihnen Lorenz Kohl von der Vetmeduni als Kontaktperson zur Verfügung. Seine E-Mail-Adresse ist auf der Umfrageseite zu finden.
Sollten Unklarheiten bei der Umfrage auftreten, steht Ihnen Lorenz Kohl von der Vetmeduni als Kontaktperson zur Verfügung. Seine E-Mail-Adresse ist auf der Umfrageseite zu finden.
Impfung zur Vorbeugung
Um den eigenen Tierbestand vor Schmerzen und wirtschaftlichen Verlusten zu bewahren, gilt es, jetzt zu impfen, damit der Impfschutz bis zu Beginn der Hauptflugzeit der Gnitzen aufgebaut ist. Die Impfung gegen BTV ist der einzige sichere Schutz der Tiere vor schwerer Krankheit und Tod. Eine hohe Durchimpfungsrate wird die Verluste der Landwirtschaft für ganz Österreich signifikant reduzieren. Mit der Impfung können Tierhalter:innen gelassener in den Frühling starten.
Aktuelle Informationen zur BTV-Situation in Österreich erhalten Sie auf www.ages.at
Eine Impfanmeldung können Sie auf der Homepage der Landwirtschaftskammer Tirol durchführen. Dazu bitte den Link eingeben: https://tirol.lko.at/freiwillige-btv-3-impfung+2400+4091407