Auf Gutes fokussieren!
2025 ist ein Jahr vieler Jubiläen. Eines, das die Land- und Forstwirtschaft tagtäglich betrifft, ist der EU-Beitritt Österreichs vor mittlerweile 30 Jahren. Im Vorfeld wurden verschiedene Szenarien gezeichnet, von euphorisch bis zum agrarischen Weltuntergang war alles dabei. In Summe können wir sicher ein positives Fazit ziehen. Für die Bevölkerung allgemein gilt: Die vielen Vorteile, die eine EU-Mitgliedschaft bedeutet, sind für uns oft so selbstverständlich, dass wir sie vielleicht zu wenig schätzen. Auch neigen wir dazu, die negativen Begleiterscheinungen stärker zu gewichten als die guten. Aus landwirtschaftlicher Sicht ist es müßig, sich an was-wäre-wenn-Vorstellungen zu beteiligen, denn gerade im Berggebiet ermöglicht uns die EU über die Leistungsabgeltungen finanzielle Mittel auf die Betriebe zu bringen, wie es sonst undenkbar wäre. Dass die Anpassung dieser Abgeltungen im Vorjahr gelungen ist, trägt den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Rechnung. Dennoch wird die Verteilung der Mittel immer ein Kraftakt zwischen den unterschiedlichen Ländern und ihren Ausgangslagen bleiben. Trotzdem ist eine starke EU angesichts der weltpolitischen Lage wichtiger denn je. Daher: ja zu mehr Praxisnähe und Bürokratieabbau, aber kein generelles Infrage stellen!