Alternativen zum großflächigen Kahlschlag
Bei einem Kahlschlag werden die hiebsreifen Bäume zur Gänze auf großer Fläche genutzt. Organisatorischer Aufwand, Know-how und Erntekosten sind für dieses Unterfangen entsprechend gering und waren vor allem in Gebirgswäldern lange die gängige Methode, um bei geringer Erschließung Holz wirtschaftlich ernten zu können. Jedoch bergen Kahlschläge auch Folgekosten.
Laut Forstgesetz müssen Kahlflächen und Räumden bis längstens Ende des fünften folgenden Kalenderjahres nach Entstehung ordnungsgemäß aufgeforstet werden. Soll die Wiederbewaldung durch Naturverjüngung erfolgen, beträgt der Zeitraum zehn Jahre. In beiden Fällen ist im Bedarfsfall so lange nachzubessern, bis die Verjüngung gesichert ist. Aufgrund fehlender bzw. weit entfernter Samenbäume kann sich eine Kahlfläche nur schwer selbst verjüngen, sodass diese in den meisten Fällen aufgeforstet werden muss. Zusätzlich kommt es zur Unterbrechung des Nährstoffkreislaufes, zur Verunkrautung und der Störung des Bestandsklimas. In Abhängigkeit von der Seehöhe und den Wachstumsbedingungen sind in der Regel auch Jungwuchspflegemaßnahmen notwendig, sodass bis zur gesicherten Kultur im Schnitt 5.000 Euro/ha investiert werden müssen. Bei einer zu hohen Wilddichte kann auch ein Wildschutz notwendig sein, wodurch sich die Kosten zusätzlich erhöhen.
Laut Forstgesetz müssen Kahlflächen und Räumden bis längstens Ende des fünften folgenden Kalenderjahres nach Entstehung ordnungsgemäß aufgeforstet werden. Soll die Wiederbewaldung durch Naturverjüngung erfolgen, beträgt der Zeitraum zehn Jahre. In beiden Fällen ist im Bedarfsfall so lange nachzubessern, bis die Verjüngung gesichert ist. Aufgrund fehlender bzw. weit entfernter Samenbäume kann sich eine Kahlfläche nur schwer selbst verjüngen, sodass diese in den meisten Fällen aufgeforstet werden muss. Zusätzlich kommt es zur Unterbrechung des Nährstoffkreislaufes, zur Verunkrautung und der Störung des Bestandsklimas. In Abhängigkeit von der Seehöhe und den Wachstumsbedingungen sind in der Regel auch Jungwuchspflegemaßnahmen notwendig, sodass bis zur gesicherten Kultur im Schnitt 5.000 Euro/ha investiert werden müssen. Bei einer zu hohen Wilddichte kann auch ein Wildschutz notwendig sein, wodurch sich die Kosten zusätzlich erhöhen.
Saumschlagverfahren
Der Saumschlag kommt wie auch der Kahlschlag vor allem im Gebirgswald zur Anwendung. Es handelt sich zwar auch um einen Kahlschlag, allerdings nicht auf möglichst breiter Fläche, sondern lediglich auf einem schmalen Streifen von ein bis maximal zwei Baumlängen am Bestandesrand. Diese kleinflächigere Freistellung des Bodens kann eine direkte Sonneneinstrahlung und ein Austrocknen des Bodens verringern bzw. besser verhindern. Des Weiteren ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich auf der Saumschlagfläche eine Naturverjüngung einstellt, deutlich höher. Wie beim breitflächigen Kahlschlag können so Schäden im verbleibenden Bestand ebenfalls vermieden und Licht- und Schattbaumarten in der Verjüngung gefördert werden. Ein Saumschlag eignet sich daher für fast alle Baumarten. Lediglich bei Buche und Eiche kann sich die Verjüngung wegen der schweren Samen eher nur auf den Bestandesrand beschränken. Hat sich eine stammzahlreiche und gesicherte Verjüngung auf der freigelegten Fläche eingestellt, kann ein weiterer Saumschlag im angrenzenden Altbestand durchgeführt werden. Somit wird der Altholzbestand streifenweise abgeerntet, was im optimalen Fall eine keilförmige Naturverjüngung nach sich zieht.
Wie aus den Abbildungen 1 und 2 zu sehen ist, wurde im Jahre 2002 der erste Saumschlag (1,1 ha) im Osten beginnend angelegt. Dieser hat eine Breite von rund zwei Baumlängen. Im Jahre 2010 erfolgte der zweite Saumschlag (0,8 ha) mit einer durchschnittlichen Breite von ebenfalls zwei Baumlängen. Aufgrunddessen, dass sich im nördlichen Teil des zweiten Saumschlages die Naturverjüngung bereits bis ins angrenzende Altholz eingestellt hat, wurde der dritte Saumschlag (0,5 ha) 2016 nur bis zur Hälfte durchgeführt. Der restliche Bestand wird erst bei gesicherter Naturverjüngung geräumt.
Bei der Anlage eines Saumschlages sollte auf die Hauptwindrichtung geachtet werden und dieser immer gegen die Hauptwindrichtung erfolgen, um eine Angriffsfläche für den Wind zu vermeiden. Zusätzlich sind Saumschläge jagdlich interessant zu bewirtschaften.
Wie aus den Abbildungen 1 und 2 zu sehen ist, wurde im Jahre 2002 der erste Saumschlag (1,1 ha) im Osten beginnend angelegt. Dieser hat eine Breite von rund zwei Baumlängen. Im Jahre 2010 erfolgte der zweite Saumschlag (0,8 ha) mit einer durchschnittlichen Breite von ebenfalls zwei Baumlängen. Aufgrunddessen, dass sich im nördlichen Teil des zweiten Saumschlages die Naturverjüngung bereits bis ins angrenzende Altholz eingestellt hat, wurde der dritte Saumschlag (0,5 ha) 2016 nur bis zur Hälfte durchgeführt. Der restliche Bestand wird erst bei gesicherter Naturverjüngung geräumt.
Bei der Anlage eines Saumschlages sollte auf die Hauptwindrichtung geachtet werden und dieser immer gegen die Hauptwindrichtung erfolgen, um eine Angriffsfläche für den Wind zu vermeiden. Zusätzlich sind Saumschläge jagdlich interessant zu bewirtschaften.
Schirmsaumschlag
Um auch schwersamige Baumarten auf natürliche Weise flächig zu verjüngen, kann ein Saumschlag mit einem Schirmschlag kombiniert werden. Zu Verjüngungsbeginn erfolgt auf einer Saumbreite von zwei bis drei Baumlängen lediglich eine mäßige Auflichtung, sodass eine dunkle Schirmstellung (siehe Abb. 3) verbleibt. Es sollen genetisch gut veranlagte und qualitativ hochwertige Individuen im Bestand verbleiben, die sich später auf der Verjüngungsfläche wiederfinden. Unter dem dunklen Schirm sollen sich zunächst Schattbaumarten oder schwersamige Baumarten wie Tanne, Buche oder Eiche vorverjüngen. Danach erfolgt eine weitere Auflichtung/Räumung im äußeren Saumbereich (ein bis zwei Baumlängen) zur Verjüngung von Halbschatt- und Lichtbaumarten. Gleichzeitig wird im geschlossenen Altholzbestand ein weiterer Schirmschlag angelegt (siehe Abb. 3). Dadurch beginnt der Prozess von vorn. Ist die Verjüngung gesichert, wird das aufgelichtete Altholz geräumt.
Sowohl der einfache Saumschlag als auch der Schirmschlag eignen sich gut als Ersatz für den großflächigen Kahlschlag in Gebirgswäldern, wo kein dichtes Wegenetz vorhanden ist. Bei günstigem, kontinuierlichem Verjüngungsfortschritt entstehen gemischte, schwach ungleichförmige und ungleichaltrige Bestände.
Größere Bestandeskomplexe müssen jedoch durch mehrere Anhiebslinien unterteilt werden. Bei bereits hiebsreifen Beständen ist eventuell auch ein zügigerer Hiebsfortschritt erforderlich, allerdings kann dann die Naturverjüngung womöglich nicht in ausreichendem Maß aufkommen. In diesem Fall müsste diese mit den gewünschten Baumarten nachgebessert werden.
Sowohl der einfache Saumschlag als auch der Schirmschlag eignen sich gut als Ersatz für den großflächigen Kahlschlag in Gebirgswäldern, wo kein dichtes Wegenetz vorhanden ist. Bei günstigem, kontinuierlichem Verjüngungsfortschritt entstehen gemischte, schwach ungleichförmige und ungleichaltrige Bestände.
Größere Bestandeskomplexe müssen jedoch durch mehrere Anhiebslinien unterteilt werden. Bei bereits hiebsreifen Beständen ist eventuell auch ein zügigerer Hiebsfortschritt erforderlich, allerdings kann dann die Naturverjüngung womöglich nicht in ausreichendem Maß aufkommen. In diesem Fall müsste diese mit den gewünschten Baumarten nachgebessert werden.
Beratung für Kärntner Forstbesitzer
In Zuge einer Beratung vor Ort (Waldwirtschaftsplan und Nutzungsplan) werden diverse Schlagformen besprochen, die für einen zielführenden und erfolgreichen Waldbau hilfreich sind. Diese beinhaltet auch eine Hiebsatzberechnung und eine Zuwachsermittlung sowie einen Maßnahmenplan für zukunftsorientierte Waldbewirtschaftung.
Kontakt: Maximilian Kordasch, Tel.-Nr.: 0463/58 50-12 78 oder Florian Paulitsch, Tel.-Nr.: 0463/58 50-12 83
E-Mail: forstwirtschaft@lk-kaernten.at
Kontakt: Maximilian Kordasch, Tel.-Nr.: 0463/58 50-12 78 oder Florian Paulitsch, Tel.-Nr.: 0463/58 50-12 83
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