Almsaison verfrüht beendet
Fast jede Woche weitere Almabtriebe: Für über 2.500 Schafe ist dieser Almsommer als Konsequenz massiver Rissgeschehen bereits beendet.
Vor zwei Wochen zogen die Schafbäuerinnen und -bauern im Gebiet rund um Oberhofen, Rietz, Inzing und bis hin ins Sellraintal die Reißleine. Nach 20 Rissen waren an einem Wochenende wieder ca. 15 dazugekommen. Aufgrund der anhaltenden Wolfspräsenz in diesem Gebiet haben die verantwortlichen Almbauern die Almsaison verfrüht beendet. „Bereits am Freitag haben wir auf unserer Alm drei getötete Schafe gefunden, übers Wochenende sind fünf weitere dazugekommen, dutzende Schafe werden noch vermisst“, erklärt Manuel Kirchmair, Hirte auf der Flaurlinger Alm. „Auch auf der Nachbaralm hat der Wolf zugeschlagen. Zwei Schafe waren durch Kehlbisse wohl sofort tot, ein Schaf musste notgeschlachtet werden und eines wurde vom Tierarzt behandelt, da wissen wir noch nicht, ob es durchkommt“, so Kirchmair weiter. Sichtlich gezeichnet von den Ereignissen der letzten Wochen, haben die verantwortlichen Viehhalter beschlossen, die Tiere von der Flaurlinger und Inzinger Alm abzutreiben. Damit ist die Almsaison für die 383 verbliebenen Schafe verfrüht beendet. Die insgesamt 20 Besitzer müssen die Tiere nun im Tal versorgen.
Vor zwei Wochen zogen die Schafbäuerinnen und -bauern im Gebiet rund um Oberhofen, Rietz, Inzing und bis hin ins Sellraintal die Reißleine. Nach 20 Rissen waren an einem Wochenende wieder ca. 15 dazugekommen. Aufgrund der anhaltenden Wolfspräsenz in diesem Gebiet haben die verantwortlichen Almbauern die Almsaison verfrüht beendet. „Bereits am Freitag haben wir auf unserer Alm drei getötete Schafe gefunden, übers Wochenende sind fünf weitere dazugekommen, dutzende Schafe werden noch vermisst“, erklärt Manuel Kirchmair, Hirte auf der Flaurlinger Alm. „Auch auf der Nachbaralm hat der Wolf zugeschlagen. Zwei Schafe waren durch Kehlbisse wohl sofort tot, ein Schaf musste notgeschlachtet werden und eines wurde vom Tierarzt behandelt, da wissen wir noch nicht, ob es durchkommt“, so Kirchmair weiter. Sichtlich gezeichnet von den Ereignissen der letzten Wochen, haben die verantwortlichen Viehhalter beschlossen, die Tiere von der Flaurlinger und Inzinger Alm abzutreiben. Damit ist die Almsaison für die 383 verbliebenen Schafe verfrüht beendet. Die insgesamt 20 Besitzer müssen die Tiere nun im Tal versorgen.
Kühtai: 800 Schafe abgetrieben
Auch im Gemeindegebiet von Silz ist die Almsaison für 800 Schafe beendet. Letzten Freitag wurden die von 20 Bauern stammenden Tiere im Kühtai zusammengetrieben. Nachdem letzte Woche täglich weitere Kadaver im weitläufigen Almgebiet gefunden wurden, haben auch hier die Verantwortlichen keinen anderen Ausweg gesehen, wie Oberhirte Benni Prantl erklärte: „Schon den ganzen Sommer über haben wir immer wieder Risse gehabt. Da wir die Tiere aber erst nach einigen Tagen entdeckt haben, war keine Beprobung mehr möglich. Letzte Woche haben wir dann täglich gerissene Schafe gefunden, deshalb haben wir jetzt die Notbremse gezogen.“ Mit weitreichenden Konsequenzen: „Wenn da nicht eine Lösung gefunden wird, werden die Schafbauern aufhören. Da schaue ich mir dann an, wie das jetzige Weidegebiet in ein paar Jahren ausschaut!“, spielt er auf die starke touristische Nutzung im Kühtai an. Das bestätigt auch Wilhelm Mareiler, Betriebsleiter der Bergbahnen im Kühtai: „Beweidung prägt die Kulturlandschaft, hält Flächen frei. Dieses Bild, gemeinsam mit friedlich weidenden Schafherden ist jenes Bild, das die Gäste gewohnt sind, das sie sich auch erwarten.“ Ohne Abschussmöglichkeit sehen die beiden keine Zukunft für die Schafhaltung und damit die Almwirtschaft.