Wer muss mit den Konsequenzen leben?
Immer wieder gab es letzte Woche Nachrichten von gerissenen Schafen im Gebiet der Inzinger Alm. Rund 20 Tiere sind vermutlich von einem
Bären getötet worden. Auch
im Pitztal wurden acht
Kadaver gefunden. Damit wird etwas deutlich, was wir im Grunde schon lange wissen: Die großen Beutegreifer kehren zurück. Und werden vor allem für die Tiroler Landwirtschaft zum Problem. Die Krux: Umweltaktivisten und NGOs werben mit der romantisierten Rückkehr dieser Tiere als Sinnbild für eine scheinbar intakte Natur. Die Zustimmung dafür ist vor allem in den städtischen Ballungsräumen groß. Kein Wunder: In meiner Stadtwohnung werde ich mich nur selten mit den Herausforderungen des Zusammenlebens mit Wolf oder Bär konfrontiert sehen. Die Konsequenzen daraus haben fast ausschließlich die Bäuerinnen und Bauern zu tragen. Konsequenzen, die für unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft allerdings existenzbedrohend sind! Wer unsere Strukturen kennt, weiß dass Herdenschutz nicht nur teuer, sondern bei uns einfach nicht umsetzbar ist. Und auch den Touristikern wird die belebte Almhütte lieber sein als abgezäunte Wege und Herdenschutzhunde. Kommen Wolf und Bär, geht die Landwirtschaft. Das muss mit allen Mitteln verhindert werden!