Von Fassholz bis zur "holz pur“ Terrassendiele

Der Großvater von Marianne Frey-Amon hat vom Frühjahr bis in den Herbst den Hof im Weinviertel bewirtschaftet und im Winter die Fassbinder in der Umgebung mit Fassdauben aus Eichenholz beliefert. Frey-Amons Vater führte die Landwirtschaft weiter und pachtete Betriebe zwischen dem Burgenland und dem Waldviertel dazu. Dabei nutzte er die Vegetationsunterschiede zwischen den Regionen und zog mit Personal und Maschinen vom Süd-Osten in den Nord-Westen. Um das Personal auch im Winter zu beschäftigen, zog er zusätzlich zur Fassdaubenproduktion einen Holzhandel auf, unter anderem mit Furnierholz für die damals zahlreichen Furnierbetriebe in Wien.

Als der Vater 1977 starb, übernahm Marianne Frey-Amon den Betrieb. Sie reduzierte ihre Arbeitszeit in der Landwirtschaft laufend und gründete vor zehn Jahren mit drei weiteren Betrieben die „Weinland Agrar GmbH“. Dabei bleibt jeder Betrieb selbstständig, gemeinsam nutzen sie zur Bewirtschaftung Personal und Maschinen. Frey-Amon konzentrierte sich auf die Vermarktung und Verarbeitung von Laubholz. Schnittholz wurde von kleinen mobilen Sägewerke produziert, die im Wald die Stämme aufgeschnitten haben. Dann übernahmen Lohnsägewerke im Umkreis von hundert Kilometern die Arbeit, bis Frey-Amon im Jahr 2000 in Hetzmannsdorf das Sägewerk am jetzigen Platz errichtet. Die Lohnsägewerke schneiden in Spitzenzeiten im Herbst weiterhin 40 Prozent der Ware. Den Gleisanschluss wurde bereits 1990 errichtet. Sie verarbeitet das eingekaufte Rundholz im Sägewerk in Hetzmannsdorf. Um die selbst entwickelten Terrassendielen aus Eiche zu vermarkten, hat sie die Firma „holz pur“ gegründet.

Mittlerweile ist Frey-Amon ein international tätiger Holzgroßhandels- und Verarbeitungsbetrieb mit Sitz im Weinviertel, 70.000 Quadratmetern Lagerfläche, einem modernen Holzverarbeitungswerk, energiesparenden Trocknungsanlagen und Niederlassungen in Polen, Tschechien und Litauen – mehr unter frey-amon.at.

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