Maissorten - die Qual der Wahl
Das Jahr 2020 zeigte uns, dass nicht nur Trockenheit und Niederschlagsdefizite, sondern auch überdurchschnittliche Niederschlagsmengen (plus 25 % bis plus 75 % in Kärnten) die Eigenschaften der Sorten fordern. Ungünstiger Witterungseinfluss wirkte sich 2020 auf schwereren Böden und bei Sorten im hohen Reifezahlsegment eher nachteilig aus. Leichte Böden waren im Vorteil. Hohe Erntefeuchten über 30 % schmälerten die ohnedies bescheidenen Erlöse der Bauern mit doch deutlichen Preisabzügen bei der Vermarktung. Folglich wurde tendenziell später geerntet, dabei waren Lagerneigung und Stängelfäule wichtige Sorteneigenschaften. Um das Risiko eines klimabedingten Ertragsausfalles bestmöglich zu streuen, haben wir die Möglichkeit, verschiedene Anbautermine zu wählen oder mit der Reifezahl den Erntetermin zu steuern. Bei der Sortenwahl sollte auch jetzt schon berücksichtigt werden, auf welchen Flächen im Herbst aufgrund von marktpolitischen Verpflichtungen eine Folgekultur angebaut wird. Zusätzlich sollten wir auch die Mykotoxinbelastung des Ernteguts in der Fütterung nicht unterschätzen. Anhand von Untersuchungsergebnissen der AGES ist festzustellen, dass bei späterer Ernte die Werte deutlich nach oben steigen können. Es ist ratsam, Sorten zu wählen, die zum gewünschten Erntetermin abreifen und damit ihr genetisches Ertragspotenzial auch ausschöpfen können.
2018 konnten Erntefeuchten von bis zu 16 % erreicht werden, 2020 war das keinesfalls möglich. Bei den konventionellen Silomaissorten wurden jene berücksichtigt, die im Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2020 über 18 t Trockenmasseertrag pro ha erzielten, ab RZ 410 jene, die 20 t TM überschritten. Im biologischen Silomaissegment ist die Auswahl geringer, hier lagen die Erträge zwischen 10 und 18 t TM. In Randlagen Kärntens sind Hartmaissorten den Zahnmaistypen leicht überlegen.
2018 konnten Erntefeuchten von bis zu 16 % erreicht werden, 2020 war das keinesfalls möglich. Bei den konventionellen Silomaissorten wurden jene berücksichtigt, die im Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2020 über 18 t Trockenmasseertrag pro ha erzielten, ab RZ 410 jene, die 20 t TM überschritten. Im biologischen Silomaissegment ist die Auswahl geringer, hier lagen die Erträge zwischen 10 und 18 t TM. In Randlagen Kärntens sind Hartmaissorten den Zahnmaistypen leicht überlegen.
Sortenempfehlungen
Die Sortenwahl richtet sich in Kärnten neben der Ertragsfähigkeit vordringlich nach der Nutzung und Anbaulage. Für die Sortenempfehlung werden vornehmlich mehrjährige Ergebnisse von Versuchen der LK Kärnten herangezogen. Die Anzahl guter Sorten ist in den letzten Jahren sukzessive angestiegen. Für die Praxis gilt an bewährten Sorten festzuhalten und neuere Sorten behutsam am Betrieb auszuprobieren. Die Saatgutfirmen betreiben in Kärnten auch ein ausgedehntes Versuchsmanagement, die Versuchsergebnisse liegen im Agrarhandel auf. In Zus ammenschau auch mit den AGES-Sortenkreuzen wird sich Ihre heurige Sorte finden lassen.
Weitere Details zur Sortenempfehlung finden Sie im beigefügten Download.