Licht, Luft und Bewegung: Wie wünschen sich die Kälber ihren Stall?
Position vom Liegebereich ist entscheidend
Kalte Luft fällt in wärmeren Stallungen zu Boden. Kaltluft fällt zum Beispiel bei offenen Fenstern, bei offenen Abwurfluken, bei Firstöffnungen und mangelhaften Toren ein. Aufziehbare oder klappbare Abdeckungen oder Holzdecken über dem Liegebereich können Abhilfe schaffen.
Kälber vom Rest des Bestandes trennen
Eine großzügige freie Lüftung ist am besten von der Südseite mit einer verschließbaren Offenfrontseite möglich. Nach dem Reinigen des Stalles trocknen Oberflächen auf der Südseite schneller ab, die UV-Strahlen sind der einzige natürliche Virenkiller. Die Haltung in Iglus bietet frische sauerstoffreiche Luft und ein Kleinklima.
Abkalbebuchten mit Sicht auf die Herde
Muttergebundene Kälberaufzucht erfüllt Wünsche der Gesellschaft
Vor- und Nachteile von Einzelbuchten
Einzelbuchten bieten Vorteile bei der Tierkontrolle und Überwachung. Sie verhindern gegenseitiges Besaugen und vermindern das gegenseitige Anstecken mit Krankheitserregern. Die Nachteile der Einzelbuchten sind mehr Arbeitsaufwand, weniger Bewegungsmöglichkeit und Sozialkontakt für die Tiere. Ab der zweiten Woche muss Heu vorhanden sein, ab der dritten Woche Zugang zu Frischwasser.
Gestaltung der Einzelbuchten
Was ist bei transportablen Buchten zu beachten?
Im Außenbereich kann man mit dem Dampfreiniger arbeiten, ohne die Nachbartiere und das Stallklima zu beeinträchtigen. Die Mindestbuchtenmaße bei bis zu 14 Tage alten Kälbern sind 120 mal 80 Zentimeter, bei zwei bis acht Wochen alten Kälbern mindestens 140 mal 90 Zentimeter, darüber 160 mal 100 Zentimeter. Empfohlene Maße sind 160 bis 170 Zentimeter in der Länge und 100 bis 120 Zentimeter in der Breite. Für je zehn Kühe werden zwei bis vier Buchten für Kälber bis vier Wochen vorgesehen.
Teilabdeckung von offenen Einzelbuchten im Winter
Vor- und Nachteile von Gruppenbuchten
Die Stallfläche muss für Kälber bis 220 Kilogramm mindestens 1,6 Quadratmeter betragen. Einzelfressstände gelten nicht als Buchtenfläche. 2,5 Quadratmeter werden als besonders tierfreundlich in der Förderung eingestuft. Drei Quadratmeter werden bei Neubau empfohlen. Mehr Fläche bedeutet weniger Stress für die Kälber.
Der Fressstreifen muss mindestens zehn Zentimeter erhöht über dem Fressplatz errichtet werden. Zum Fixieren am Fressplatz sollte man bei jüngeren Kälbern Einzelfressstände mit Absperrung am hinteren Fressstandende gegenüber einem Fressgitter vorziehen. Ein Tränkeautomat sollte verschließbar sein, Einzelfressstände sind nicht nötig. Ein Abfluss für Reinigungswasser vom Tränkeautomat ist vorzusehen.
Probleme entstehen meist durch Überbelegung und damit einhergehender mangelnder Hygiene. Dunkle und stickige Räume erfüllen die Ansprüche der Tiere nicht. Reichlich Einstreu mit Stroh bester Qualität und ein höheres Entmistungsintervall mindern den Keimdruck ebenso, wie konsequente Fliegenbekämpfung.
Vorbeugen ist besser als Heilen
Der Gesamtauslauf ist wie folgt vorgeschrieben:
- bis 100 Kilogramm Lebendgewicht mindestens
- 1,1 Quadratmeter
- bis 200 Kilogramm Lebendgewicht mindestens
- 1,9 Quadratmeter