Landwirtschaft statt Zettelwirtschaft
Hohe Betriebsmittelkosten, volatile Märkte, wachsende gesellschaftliche Ansprüche und extreme Wetterbedingungen stellen die Landwirtschaft zunehmend vor große Herausforderungen. Gleichzeitig steigen auf EU-Ebene die bürokratischen Anforderungen immer weiter an – das bringt Bäuerinnen und Bauern oftmals an ihre Grenzen. Nun hat die Kommission endlich eingelenkt, Vereinfachungsvorschläge vorgelegt und damit auf die Forderungen von Bauern und bäuerlichen Interessenvertretungen in ganz Europa reagiert. Diese sind als erster positiver Schritt zu sehen, auf den noch viele weitere folgen müssen. Denn innerhalb und außerhalb der GAP-Maßnahmen gibt es noch Entbürokratisierungspotenzial, das genutzt werden muss. Auch der Vorschlag der Aussetzung der Pflichtbrache ist ein klares Signal an jene, die meinen, man müsse die Landwirtschaft weiter einschränken und damit gleichzeitig mehr von außerhalb importieren. Diese letztendlich umweltfeindliche Sichtweise bringt nicht nur die Bäuerinnen und Bauern unter Druck, sondern gefährdet auch die Versorgungssicherheit in Europa. In diesem Sinne gilt es, diese Erkenntnis der Kommission zu nutzen und möglichst viele praxisnahe Vorschläge zur Vereinfachung der zuletzt immer komplexer gewordenen Richtlinien einzubringen und umzusetzen!