Landwirtschaft im Berggebiet stärken
Am 6. August trafen die Funktionäre der Bezirkslandwirtschaftskammern Imst, Landeck und Reutte unter dem Beisein von LK-Präsident Josef Hechenberger auf der Venetalm zu ihrem jährlichen Regionstag zusammen. Dabei ging es nicht nur um einen Meinungsaustausch. Die drei Vorstände beschlossen auch eine Resolution zur künftigen Gemeinsamen Agrarpolitik. Die Maßnahmenvorschläge zur zukünftigen Gestaltung der Förderperiode 2020+ soll der Absicherung der Landwirtschaft in extremen Bergbauerngebieten dienen.

Das oberste Ziel der Resolution ist die Aufrechterhaltung der produktionsorientierten Landwirtschaft mit der Viehhaltung in den extremen Bergbauerngebieten. Dabei sollen Anreize für Investitionen gegeben werden. Ein „temporärer Vollerwerb“ während des Sommers soll eine höhere Lebensqualität ermöglichen. Genauso sollen die traditionelle Almwirtschaft gestärkt und Erschwernispunkte stärker berücksichtig werden. Konkret werden folgende Maßnahmen gefordert: eine bessere Projektförderung bei baulichen Investitionen, eine verbesserte Ausgleichszulage und angepasste Direktzahlungen. Hinsichtlich ÖPUL sollen Extensiv-Grünland, Festmistsysteme und Senn
almen eine Aufwertung erfahren sowie die bisherige Abgeltung der Steilflächenmahd beibehalten werden.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen insgesamt die extreme Berglandwirtschaft stärken. Ein Schwerpunkt ist dabei die objektive und transparente Anzahl der Erschwernispunkte des jeweiligen Betriebes. Mit den angeführten Maßnahmen werden Anreize für die Viehhaltung geschaffen, die die wesentlichste Grundlage für die kreislauforientierte, nachhaltige Bewirtschaftung der Kulturlandschaft ist.
Mit der Resolution ersuchen die Vorstände der Bezirkslandwirtschaftskammer Imst, Landeck und Reutte im Namen der Bäuerinnen und Bauern die Entscheidungsträger um die breite Unterstützung und den Einsatz zur Umsetzung der aufgezeigten Maßnahmen beim Vorbereitungs- und Ausarbeitungsprozess zur Ausgestaltung der neuen Förderperiode.