Landwirte klagen über Engerlinge
Kahl gefressene Wiesen, Gärten und Rasenflächen: Mit diesem Phänomen haben heuer zahlreiche Landwirte und Gärtner in Tirol wieder zu kämpfen. Mit bis zu 200 Engerlingen/m2 Wiese ist der Maikäfer in den letzten Jahren in Österreich zur regelrechten Plage geworden. Die Besatzdichten übersteigen die Schadensschwellen um ein Vielfaches. Betroffen sind vor allem Tirol, Salzburg Vorarlberg und Kärnten. Totalausfälle im Grünland und Missernten bei Erdäpfeln sind zu beklagen.
"So etwas haben wir noch nie gehabt“, sagt Ortsbauernobmann Richard Jäger aus Elmen. "Plötzlich sind kahle Flecken aufgetaucht, die dramatisch größer geworden sind. Anfangs haben wir gedacht, es wird beim nächsten Regen wieder zusammenwachsen, aber es waren die Engerlinge. Bei uns waren es die von Maikäfern.“ Etwa 60 ha des Gemeindegebiets von Elmen sind betroffen.
Doch nicht nur Landwirte hat dieses Jahr die Engerlinginvasion getroffen: auch der Sportverein Elmen berichtet, dass der Fußballplatz zerstört sei. Einerseits durch die Käferlarven, die sich von unten durch den Boden gefressen, anderseits von Krähen, die von oben nach den Engerlingen gehakt hätten. Nun sei eine Sanierung des Sportplatzes notwendig.
Die Ursache für die Käferplage ist leicht erklärt: Heuer sind die Maikäfer aufgrund der Witterung Anfang Mai ausgeflogen und haben dann ihre Eier in die warmen Böden abgelegt. Diese Engerlinge fressen sich durch den Humus und vertilgen im zweiten Entwicklungsstadium die feinen Graswurzeln und in weiterer Konsequenz die Wurzeln von Kräuterpflanzen. Drei bis vier Jahre verbringen Engerlinge im Erdreich, ehe sie als Käfer wieder ausfliegen.
Doch nicht nur Landwirte hat dieses Jahr die Engerlinginvasion getroffen: auch der Sportverein Elmen berichtet, dass der Fußballplatz zerstört sei. Einerseits durch die Käferlarven, die sich von unten durch den Boden gefressen, anderseits von Krähen, die von oben nach den Engerlingen gehakt hätten. Nun sei eine Sanierung des Sportplatzes notwendig.
Die Ursache für die Käferplage ist leicht erklärt: Heuer sind die Maikäfer aufgrund der Witterung Anfang Mai ausgeflogen und haben dann ihre Eier in die warmen Böden abgelegt. Diese Engerlinge fressen sich durch den Humus und vertilgen im zweiten Entwicklungsstadium die feinen Graswurzeln und in weiterer Konsequenz die Wurzeln von Kräuterpflanzen. Drei bis vier Jahre verbringen Engerlinge im Erdreich, ehe sie als Käfer wieder ausfliegen.
Hauptschadensjahre
Die Fraßtätigkeit der Engerlinge und damit der Schaden nimmt mit zunehmender Körpergröße zu. Beim Maikäfer sind beim dreijährigen Entwicklungszyklus die größten Schäden bereits im Jahr nach dem Flug zu erwarten. Und beim vierjährigen Zyklus ist das Hauptschadensjahr zwei Jahre nach dem Flug. Beim Gartenlaubkäfer, dessen Entwicklungszyklus einjährig ist, werden die Schäden im Grünland im Spätsommer des Flugjahres sichtbar. Die Engerlinge ernähren sich vorerst unbemerkt von feinen Humusstoffen. Im dritten Larvenstadium wandern die Engerlinge nach oben und stürzen sich auf die Wurzeln der Gräser. Die Folge sind nestartig abgestorbene Grasnarben, die wegen des fehlenden Bodenschlusses die Bewirtschaftung am Hang unmöglich machen.
Biologische Maikäfer-Bekämpfung
Stark vom Schädling betroffene Regionen helfen sich mittels Pilzgerste-Einsatz auf biologische Weise. Seit über 20 Jahren hat sich der Einsatz von Pilzgerste zur biologischen Bekämpfung von Maikäfern, beziehungsweise Engerlingen bewährt. Ein österreichweiter Aktionsplan wurde 2015 gestartet und zeigt Wirkung. Durch die flächendeckende Anwendung in den betroffenen Gebieten konnten die Anzahl der Käfer und damit der Schäden stark minimiert werden.
Gerade im Tiroler Oberland ist es aufgrund massiven Maikäferbefalls immer wieder zu großen Schäden in der Landwirtschaft gekommen. 1993 hat man in Tirol dann mit der biologischen Maikäferbekämpfung mittels Pilzgerste begonnen. Durch den Einsatz der Melecont Pilzgerste, eines natürlich im Boden vorkommenden Pilzes, wird die Population völlig ohne Chemie auf ein erträgliches Maß reduziert. Dabei dient das Gerstenkorn als Träger für den Pilz, der sich im Boden entwickelt und dadurch die Engerlingsbefallsdichte verringert.
Als Projektpartner übernimmt der Maschinenring bei der Ausbringung der Pilzgerste eine wichtige Rolle. Mittels Schlitzgeräten wird die Gerste auf eine Ablagetiefe von mindestens 4 cm in den Boden eingearbeitet. Der Maschinenring hat dafür drei Geräte für Tallagen und ein Spezialgerät für Hanglagen im Einsatz. So kann eine flächendeckende Behandlung der betroffenen Flächen gewährleistet werden.
Als Projektpartner übernimmt der Maschinenring bei der Ausbringung der Pilzgerste eine wichtige Rolle. Mittels Schlitzgeräten wird die Gerste auf eine Ablagetiefe von mindestens 4 cm in den Boden eingearbeitet. Der Maschinenring hat dafür drei Geräte für Tallagen und ein Spezialgerät für Hanglagen im Einsatz. So kann eine flächendeckende Behandlung der betroffenen Flächen gewährleistet werden.
Der Maikäfer im ganzen Land Tirol
Heuer werden in Summe ca. 500 ha in ganz Tirol mit dem Pilzgerste-Verfahren behandelt. Neben Elmen, Stams und Arzl gibt es auch im Unterland und Osttirol betroffene Gebiete, wie beispielweise Scheffau, St.Johann, Gallzein oder Oberlienz.