Konsequenzen in Krisenzeiten
Der Krieg in der Ukraine stellt das humanitäre Europa und die gesamte Welt vor neue Herausforderungen. Herausforderungen, von denen man eigentlich glaubte, sich ihnen in Europa nie wieder stellen zu müssen. Neben unermesslichem menschlichen Leid wird dieser Krieg weitere Konsequenzen mit sich bringen – vor allem wirtschaftlicher Natur. Die Ukraine wird nicht ohne Grund als „Kornkammer Europas“ bezeichnet. Speziell Weizen, Ölsaaten oder Mais werden dort angebaut und exportiert. Fällt diese Produktion aus, wird sich die weltweite Versorgungslage bei Lebensmitteln dramatisch zuspitzen. Die bereits spürbar anziehenden Rohstoff- und Lebensmittelpreise sind die ersten Vorboten dieser marktpolitischen Auswirkungen.
Besonders stark davon betroffen sind Nordafrika sowie der Nahe und Mittlere Osten. Dorthin wird der Großteil der Lebensmittel aus der Ukraine und auch aus Russland exportiert. Der Erhalt der Versorgungs-
sicherheit mit Lebensmitteln, aber auch mit Energie, muss daher als zentrales Element der europäischen Sicherheitspolitik betrachtet und die Produktion abgesichert werden!
Dazu müssen Prioritäten verschoben und die Landwirtschaft einschränkende Maßnahmen, wie etwa der im Green Deal angestrebte Dünge- und Pflanzenschutzmittelverzicht, unbedingt ausgesetzt werden!