Initiative Landwirtschaft und Tourismus
Die Initiative Landwirtschaft und Tourismus wurde vor zwei Jahren ins Leben gerufen, um diese beiden Branchen in Tirol besser zu verbinden und bestehende Konflikte zu lösen. „Mit einer stärkeren Zusammenarbeit können wir für beide Sparten wirtschaftliche Verbesserungen erzielen. Das Potential für eine erfolgreiche Zusammenarbeit hier in Tirol ist groß, an der Umsetzung muss aber noch gearbeitet werden“, sind sich LK-Präsident und Tirol Werbung Geschäftsführer Florian Phleps sicher.
Drei Arbeitsgruppen
Bildung, Kulinarik und Raumnutzung lauten die Schwerpunkte der Initiative. Dafür wurden drei Arbeitsgruppen bestellt. Die Gruppe Raumnutzung hat in Zusammenarbeit mit Theresa Mitterer-Leitner vom MCI eine Studie zum Thema Konflikte in der Raumnutzung zwischen Landwirtschaft und Tourismus gestartet. Die Ergebnisse werden Anfang nächsten Jahres feststehen. Festhalten kann man jetzt schon, dass beide Seiten eine engere Zusammenarbeit begrüßen würden und für Konfliktlösungsansätze offen sind.
Die Arbeitsgruppe Bildung startete das Projekt „Bildung regional digital“. Evelyn Darmann und Katleen Johne sind dafür im Gespräch mit Schulinspektoren. Ihr Ziel ist es, Lebensmittelherstellung und Landschaftspflege im Zusammenhang mit Landwirtschaft zukünftig in Lehrpläne an verschiedensten Schulen einzubinden. „Die Bereitstellung von digitalen Unterrichtsmaterialien und Videos ist ein wichtiges Werkzeug in diesem Bereich, das Potential in diesem Bereich ist groß“, so die Zuständige Katleen Johne.
Das Ziel der Arbeitsgruppe Kulinarik ist es, die Vermarktung regionaler Almprodukte in den Bereichen Gastronomie, Hotellerie aber auch im Einzelhandel zu steigern und zu vereinfachen. Unterschiedliche Initiativen stärken die Almen Tirols und damit die Wertschöpfung für die Alm-
bauern.
Gemeinsam Mehrwert schaffen
In den Diskussionen war man sich einig: das Zusammenspiel zwischen Landwirtschaft und Tourismus hat noch viel Potential für Annäherungen auf beiden Seiten. „Die Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Branchen ist unumgänglich. Es braucht eine gewisse Solidarität, Kooperationen zwischen den Sparten müssen geschaffen und unterstützt werden“, so LK-Präsident Josef Hechenberger. „Landwirte und Touristiker müssen ein Gefühl füreinander entwickeln. Unsere Aufgabe ist es also, den Dialog zu suchen und Konflikte zu lösen. Nur so kann eine enge und zukunftsfähige Zusammenarbeit funktionieren“, fügt LK-Direktor Ferdinand Grüner hinzu.