In der Sache weiterkommen
Nach zahlreichen Rissen ging es die letzten Wochen Schlag auf Schlag: Insgesamt drei Wolfsindividuen wurden auf Empfehlung des Fachkuratoriums zur Entnahme freigegeben. Ein männlicher Wolf im Bezirk Innsbruck-Land, je ein männlicher und weiblicher Wolf im Bezirk Lienz. Gerade in Osttirol war das Leid auf den Almen groß. Nachdem als Konsequenz zahlreicher Risse die Schafe von der Lavanter Alm bereits abgetrieben waren, wurde dort ein 300 Kilogramm schwerer Ochse gerissen. Nur ein paar Tage darauf wurden auf einer benachbarten Alm auf Kärntner Gebiet Kälber attackiert, eines wurde getötet. Diese tragischen Ereignisse zeigen, wie lernfähig Wölfe sind und dass auch verschiedene Herdenschutzmaßnahmen keinen wirksamen Schutz gegen die Tiere bieten. Um nicht völlig hilflos der sich immer weiter vermehrenden Wolfspopulation gegenüberzustehen, sind diese Abschussbescheide ein richtiger Schritt. Allerdings darf dieser nicht der einzige bleiben – Management und Monitoring sind zwei Faktoren, die wir wohl oder übel etablieren müssen, um zu einem geregelten Umgang mit dem Wolf zu kommen. Hier haben wir in Österreich noch Hausaufgaben zu erledigen. Wenn wir das schaffen, ist auch unsere Position vor der übermächtigen EU mit ihrer FFH-Richtlinie eine andere.