Großer Rückhalt
Dass der Tiroler Landtag fast geschlossen – nur die Grünen haben nicht mitgestimmt – ein Gesetz zum Schutz der Alm- und Weidewirtschaft beschließt, ist ein wichtiges Signal zur Stärkung der heimischen Landwirtschaft. Schließlich waren die letzten Almsommer geprägt von immer häufiger werdenden Rissgeschehen und damit verbundenen Diskussionen rund um die Wiederansiedelung von Großraubtieren. Mit 1. April tritt diese Gesetzesänderung in Kraft. Konkret bedeutet das, dass das derzeitige mehrstufige Verfahren mit Fachkuratorium, Gefährdungsverordnung und Entnahmebescheid wegfällt. Denn ab dann wird es möglich sein, per Verordnung und Anhang eines klar definierten Kriterienkataloges, Problemtiere zu entnehmen. Auch wird darin die Anonymität der Jägerschaft gewährleistet. Ich hoffe, diese Neuerung bringt die dringend benötigte Vereinfachung sowie Beschleunigung der Verfahren mit sich. Da die Schweiz vielfach als Vorbild in Sachen Wolfsmanagement genannt wird, lohnt sich auch bei Entnahmen ein Blick über die Grenzen: Nicht nur Wölfe und Risse, auch Abschüsse sind mittlerweile etwas Normales. Das muss uns auch in Tirol gelingen, weshalb es nicht nur Rückhalt aus der Politik und der Gesellschaft, sondern auch aus der Jägerschaft braucht.