Grünland mittels Phosphor und Kalk verbessern
Phosphor ist ein lebenswichtiger Nährstoff für Pflanzen, da er eine Schlüsselrolle bei der Energieübertragung, der Photosynthese, der Zellteilung und der Wurzelentwicklung spielt. Die Phosphordüngung im Grünland kann notwendig sein, wenn Bodenuntersuchungen einen Mangel an verfügbarem Phosphor zeigen oder wenn das Wachstum und die Produktivität der Gras- oder Futterpflanzen beeinträchtigt sind. Ein Phosphormangel kann zu vermindertem Wachstum, geringerer Futterqualität und erhöhter Anfälligkeit für Krankheiten führen.
Phosphor-Defizite ausgleichen
Mit dem Phosphoranfall aus dem Wirtschaftsdünger kann der Bedarf nicht einmal zu zwei Drittel gedeckt werden. Wird schon der Boden nicht ausreichend mit Phosphor versorgt, so wird auch der Gehalt im geernteten Futter geringer. Hinzu kommt, dass der in Milch, Fleisch und Tieren enthaltene Phosphor den Betrieb verlässt. Die Spirale dreht sich immer weiter nach unten. Aus diesem Grund ist es wichtig, fachgerechte Bodenproben zu ziehen, um für den Einzelbetrieb herauszufinden, wie die Böden mit den jeweiligen Nährstoffen versorgt sind. Mit dem Ergebnis der Bodenproben können dann Maßnahmen ergriffen werden, um die eventuell vorhandenen Defizite auszugleichen. Mit der anschließend optimierten Düngung kann nicht nur der Ertrag gesteigert werden. Auch Pflegemaßnahmen, wie etwa eine Nachsaat, können mit besseren Erfolgen durchgeführt werden. Besteht ein Phosphormangel reduziert sich der Kleeanteil im Bestand deutlich und der Proteingehalt im Futter sinkt.
Kalken
Ebenso spielt das Kalken auf vielen Grünlandlandflächen mit niedrigem pH-Wert eine sehr wichtige Rolle. Ein optimaler pH-Wert ist wichtig für das Pflanzenwachstum, da er die Verfügbarkeit von Nährstoffen im Boden beeinflusst. Durch das Kalken werden saure Böden neutralisiert, wodurch das Wachstum von Gras gefördert wird. Dies verbessert die Qualität und Quantität des Futters. Eine Kalkausbringung wird empfohlen, wenn der pH-Wert unter 5,5 sinkt, am Grünland sollte grundsätzlich nur kohlensaurer Kalk ausgebracht werden. Aufgrund der intensiven Durchwurzelung und der hohen Humusgehalte hat man am Grünland grundsätzlich keine Probleme mit der Bodenstruktur. Das heißt, dass es hier ausschließlich um die Erzielung bzw. die Erhaltung des Ziel-pH-Wertes geht.
Auf Grünland sollte grundsätzlich nur kohlensaurer Kalk mit einem CaO-Gehalt von ca. 50 Prozent gedüngt werden. Das bedeutet, dass man die doppelte Menge an kohlensaurem Kalk benötigt, um den ausgewiesenen Kalkbedarf in CaO abzudecken. Auf leichten Böden sollten Kalkmengen bis max. 1,5 t CaO/ha, auf mittelschweren bis schweren Böden Kalkmengen bis max.
2,0 t CaO/ha in einer Gabe bzw. in einem Jahr gedüngt werden. Höhere Kalkgaben sollten auf mehrere Jahre aufgeteilt werden.