Geflügelhaltung in Tirol
Die Legehennenhaltung ist in Tirol im Vorjahr erneut stark gewachsen. Eine Statistik, welche nicht nur positive Auswirkungen aufzeigt. Vorweg ist anzumerken, dass für "größere" Geflügelhaltungsbetriebe ab 350 Tieren eine Registrierung notwendig ist. Für Betriebe unterhalb dieser Tierzahlen jedoch nicht.
Bestand um 5% gestiegen
266 registrierte Betriebe mit Legehennenhaltung gibt es in Tirol. Dies sind um 6% mehr als im Vorjahr. Davon wirtschaften 60 biologisch (+7% gegenüber dem Vorjahr), diese halten 37.000 Hennen (+10%). 122 Betriebe sind Freilandhalter (+11%), dort scharren 72.000 Hennen (+8,3%). Und schlussendlich gibt es 91 Bodenhaltungsbetriebe in Tirol (-2% gegenüber dem Vorjahr), dort werden 44.000 Tiere gehalten (-6%). In Summe sind somit 154.000 Legehennen in Tirol registriert, dies stellt eine Steigerung des Bestandes von 5% gegenüber dem Vorjahr dar.
Angespannte Situation am Eiermarkt
"In den vergangenen Jahren konnten ähnliche Steigerungsraten um die 10% festgestellt werden“, weiß Hermann Huber, Obmann des Tiroler Geflügelverbandes und erörtert weiter: "Für diese zusätzlichen Eier müssen erst noch Tiroler Kundinnen und Kunden gefunden werden. Derzeit gibt es nicht mehr Abnehmer für Tiroler Qualitätseier. Neue Legehennenhalter können ihre Eier nur mehr mit niedrigeren Preisen als die Konkurrenz verkaufen. Das kann sich aber kein Erzeuger aufgrund der Produktionskostenexplosion derzeit leisten.“ Wer beabsichtigt, in die Eierproduktion einzusteigen, sollte sich daher gründlich Gedanken dazu machen und vorab eine solide Kundenbasis aufbauen.
Geflügelhaltung als weiteres Standbein
Chancen gibt es aber sehr wohl. Die Geflügelmast ist in Tirol noch ausbaufähig. Der Pro- Kopf-Verbrauch von Geflügelfleisch steigt stetig. Die regionale Produktion von Masthähnchen, Puten oder Weidegänsen decken derzeit maximal 1% des Tiroler Bedarfs. Mit den registrierten Legehennen sind noch nicht alle Hennen erfasst. Grundsätzlich ist jede Hühnerhaltung der Gemeinde oder der Bezirksverwaltungsbehörde zu melden. Dies hat seuchentechnische Gründe. Landwirtinnen und Landwirte sind von dieser Verpflichtung ausgenommen, weil beim Mehrfachantrag der AMA auch die Anzahl an gehaltenem Geflügel anzugeben ist. 1.400 landwirtschaftliche Geflügelhalter mit rund 100.000 Legehühnern kommen so noch dazu.
Schließlich gibt es noch die privaten Geflügel- oder Hobbyhalter, deren Zahl nur über die Behörde zu eruieren ist. Es wird von um die 2.500 solcher Halter in Tirol ausgegangen, welche rund 40.000 Hühner halten. Es ist davon auszugehen, dass in Tirol somit in Summe rund 300.000 Legehennen leben und täglich ein Ei legen.
Schließlich gibt es noch die privaten Geflügel- oder Hobbyhalter, deren Zahl nur über die Behörde zu eruieren ist. Es wird von um die 2.500 solcher Halter in Tirol ausgegangen, welche rund 40.000 Hühner halten. Es ist davon auszugehen, dass in Tirol somit in Summe rund 300.000 Legehennen leben und täglich ein Ei legen.