Förderungen verlängert
Traurige Bilanz für das Jahr 2021 – insgesamt fielen dem Großraubwild in Tirol nachweißlich 378 Nutztiere zum Opfer. Weitere 241 Nutztiere wurden aufgrund des örtlichen und zeitlichen Zusammenhanges mit bestätigten Rissen als Rissverdachtsfälle eingestuft. Das Land Tirol unterstützt Schaf- und Ziegenhalter/innen weiterhin beim Schutz der Weidetiere und hat die „Fördermaßnahme technischer Herdenschutz – Zaunmaterial“ verlängert.
Zaunmaterial
Ein funktioneller und korrekt errichteter Elektrozaun ist die Grundvoraussetzung für eine reibungslose Weidewirtschaft, zudem ist er vor allem auf Heimweiden ein wirksames Mittel, um die Weidetiere vor Übergriffen durch Großraubwild zu schützen. Das Land Tirol fördert im Rahmen der Investitionen in die landwirtschaftliche Erzeugung Anschaffungen von stromführenden Zäunen und erforderlichem Zubehör für Schafe und Ziegen. Voraussetzung ist, dass der Zaun über die Mindestanforderungen eines üblichen Elektrozaunes hinausreicht und einen guten Grundschutz gegenüber Großraubwild sicherstellt.
Der Fördersatz beträgt 60 Prozent der förderbaren Nettokosten. Die Mindestinvestitionssumme liegt bei 400 Euro netto. Anträge können ab sofort bis 15. September 2022 über die zuständige Bezirkslandwirtschaftskammer gestellt werden. Der letzte Termin für die Abrechnung ist der 15. Oktober 2022. Bei Fragen beziehungsweise für die Vereinbarung eines Beratungstermins wenden Sie sich an Ihre Bezirkslandwirtschaftskammer.
GPS-Tracker Ankaufsbeihilfe
Die Behirtung und vor allem die Tiersuche nehmen sehr viel Zeit in Anspruch. GPS-Tracker können zur Tiersuche auf der Alm eingesetzt werden und bieten eine wesentliche Zeitersparnis. Aus den Bewegungsmeldungen der Tiere kann auf eine Beunruhigung der Herde aufgrund der Anwesenheit oder Nähe von Großraubtieren geschlossen werden und damit wird ein rascheres Eingreifen möglich. Bevor man sich auf die Suche nach den Tieren begibt, genügt ein Blick auf das Smartphone, um zu wissen, in welchem Gebiet sich die Schafe aufhalten. Somit kann man sich gezielt zur Schafherde begeben und die zeitraubende Suche nach den Tieren fällt weg. Es müssen, abhängig von der Herdengröße, nur einige wenige Tiere mit einem GPS-Tracker ausgestattet werden – in den meisten Fällen erhalten das Leitschaf beziehungsweise ältere und erfahrene Schafe einen Tracker. Das Land Tirol fördert den Ankauf von GPS-Tracker für Schafe und Ziegen. Pro Betrieb werden maximal fünf Geräte gestaffelt gefördert. Die Staffelung richtet sich nach der Anzahl der aufgetriebenen Schafe und Ziegen ab einem Alter von einem Jahr laut Almauftriebsliste (siehe Tabelle). Gefördert werden nur Geräte, welche den Praxistest der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein positiv absolviert haben, diese lauten Infostars, Q-Track und Hartl Consulting. Die Antragsstellung erfolgt beim Tiroler Schaf- und Ziegenzuchtverband, nähere Informationen sowie das Formblatt für die Antragsstellung finden Sie unter schafundziege.tirol/downloads/.
Staffelung
bis 10 Tiere ➜ 1 Tracker und Schutzhülle und Riemen
11 bis 20 Tiere ➜ 2 Tracker und Schutzhülle und Riemen
21 bis 30 Tiere ➜ 3 Tracker und Schutzhülle und Riemen
31 bis 40 Tiere ➜ 4 Tracker und Schutzhülle und Riemen
ab 41 Tiere ➜ 5 Tracker und Schutzhülle und Riemen
11 bis 20 Tiere ➜ 2 Tracker und Schutzhülle und Riemen
21 bis 30 Tiere ➜ 3 Tracker und Schutzhülle und Riemen
31 bis 40 Tiere ➜ 4 Tracker und Schutzhülle und Riemen
ab 41 Tiere ➜ 5 Tracker und Schutzhülle und Riemen