Erosionsschutz-Modellgebiet Mittelburgenland
Bewirtschaftung quer zum Hang, Schlagteilung
Ein Feldstück von Thomas Moser, das sich in einer Hanglage befindet, ist groß genug, dass
es auch geteilt sinnvoll bewirtschaftet werden kann. Wenn er dieses Feldstück zur Gänze mit
einer erosionsgefährdeten Kultur anbauen und in Falllinie bewirtschaften würde, bestünde die
Gefahr, dass bei Starkniederschlägen Wasser beginnen könnte, abzufließen und eine lange
Strecke ungebremst fließen könnte. Je größer diese erosive Hanglänge wäre, desto schneller
könnte das Wasser fließen und umso mehr Erde mitreißen.
Thomas Moser hat sich daher entschlossen, dieses Feldstück zu teilen und die einzelnen Schläge quer zur Falllinie zu bewirtschaften.
Im Wirtschaftsjahr 2019/20 war z.B. die Hauptkultur auf dem oberen Teil des Feldes Winterweizen, auf dem unteren Teil Sojabohne.
Thomas Moser hat sich daher entschlossen, dieses Feldstück zu teilen und die einzelnen Schläge quer zur Falllinie zu bewirtschaften.
Im Wirtschaftsjahr 2019/20 war z.B. die Hauptkultur auf dem oberen Teil des Feldes Winterweizen, auf dem unteren Teil Sojabohne.
Zwischenfruchtanbau
Vor der Sojabohne stand eine Zwischenfrucht auf der Fläche, sodass im Herbst die gesamte Fläche bewachsen war. Der Umbruch erfolgte flach mit einer Scheibenegge, sodass auch nach der Bearbeitung noch Mulchmaterial an der Oberfläche auflag. Die Grundbodenbearbeitung war vor dem Anbau der Zwischenfrucht erfolgt. Dadurch konnte die Zwischenfrucht mit ihren Wurzeln die mechanische Lockerung gut stabilisieren. Die dabei entstandenen Wurzelgänge, Regenwurmröhren etc. konnten durch den flachen Umbruch im Bereich unter dem Saathorizont erhalten bleiben. Dies förderte die Versickerung von Wasser.
Saatbettbereitung, Anbau
Die Saatbettbereitung erfolgte mittels Leichtgrubber mit Gänsefußscharen. Dadurch konnte der Boden ganzflächig durchgeschnitten werden. Es wurde besonders darauf geachtet, dass der Boden ausreichend trocken war, um das Entstehen einer Schmierschicht zu verhindern, die sowohl die Versickerung als auch die Wurzelentwicklung der Sojabohnen beeinträchtigt hätte.
Anbau ohne Kreiselegge
Der Anbau der Sojabohne erfolgte mit einer Prismenwalzen-Scheibenschar-Kombination. Die Prismenwalze sorgte für eine Rückverdichtung und ein nicht zu feines Saatbett vor dem Scheibenschar.
Auf denEinsatz einer Kreiselegge wurde verzichtet, weil dadurch ein Zerschlagen von Bodenkrümeln und die Bildung eines Kreiseleggen-Horizontes vermieden werden konnte.
Auf denEinsatz einer Kreiselegge wurde verzichtet, weil dadurch ein Zerschlagen von Bodenkrümeln und die Bildung eines Kreiseleggen-Horizontes vermieden werden konnte.
Fruchtfolge
Nach der Sojabohne wird Wintergetreide angebaut. Nach dem Wintergetreide wird eine Zwischenfrucht und danach eine Sommerung angebaut. Durch den Wechsel von Winterung und Sommerung wird ein Aufschaukeln einer einseitigen Unkrautflora (von z.B. z.B. Amaranth, Hirsen etc.) vermieden. Die Sojabohnen konnten allein durch Striegeln sauber gehalten werden.
Direktsaat Sojabohne
David Ratz hat gute Erfahrungen mit der Direktsaat von Sojabohnen in gewalzten Grünsschnittroggen gemacht. Darüber wurde im Mitteilungsblatt der Bgld. Landwirtschaftskammer schon berichtet. Nachlesen können Sie dies unter: www.bgld.lko.at (Grundwasserschutz/ Bodenschutz-Landtechnik) https://bgld.lko.at/bodenschutz-landtechnik+2500+2405134. Aufgrund dieser Erfahrungen wird auch Thomas Moser im Herbst 2020 Grünschnittroggen als Zwischenfrucht anbauen und im Frühjahr 2021 Sojabohnen mittels Direktsaat einschlitzen.