Allen Leuten Recht getan …
… ist eine Kunst, die niemand kann. Angesichts der immer neuen Forderungen, die an die Landwirtschaft gerichtet werden, trifft dieses Sprichwort wohl wie die berühmte „Faust aufs Auge“ zu. Einerseits gilt es, Maßnahmen dafür zu entwickeln, um die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln auch künftig zu gewährleisten. Andererseits kommen immer neue Ideen auf, wie der Landwirtschaft unter dem Deckmantel des Klimaschutz-Argumentes die Flügel gestutzt werden sollen. Da diskutieren irische Politiker:innen ernsthaft die Tötung von 200.000 Kühen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen, während auf EU-Ebene munter der Abschluss des Mercosur-Abkommens weiterverhandelt wird. Europa schraubt seine gesetzlichen Produktionsstandards für Lebensmittel immer weiter in die Höhe, während bei importierter Ware der Preis am wichtigsten ist – auch so kann man eine Branche in die Knie zwingen. Eine brauchbare Strategie zur Eindämmung des Klimawandels sieht anders aus. Dass wir einen Plan brauchen, steht jedenfalls außer Frage – wie wollen wir die stets steigende Weltbevölkerung ernähren, wenn zugleich immer mehr Fläche für die Produktion verloren geht und Wetterextreme die Ernteerträge reduzieren? Auch hier findet man die Lösung nur mit der Branche, nicht gegen sie!