Klima-Einheitsbrei
Das Klima ändert sich und wir müssen reagieren, soviel ist klar. Was mich an der aktuellen Diskussion wirklich aufregt, ist, dass alles in einen Topf geworfen wird. Die Landwirtschaft insgesamt und die Fleischproduktion im Besonderen werden als Klimasünder verurteilt. Weniger Rindfleisch essen, dafür Schwein, Huhn oder gar Laborfleisch, sind die angebotenen Lösungsvorschläge. Kein Wort liest man darüber, wie es dann mit den Berggebieten und vor allem, wie es mit den allseits hochgelobten Almen weitergehen soll. Wissen diese intelligenten Klimaforscher nicht, dass man Grünland nur über Rauhfutterverzehrer bewirtschaften kann? Und wissen sie nicht, dass auch CO2 freigesetzt wird, wenn Wiesen und Weiden nicht bewirtschaftet werden? Wir brauchen genügend Tiere, um unsere Flächen offen zu halten. Für die industrialisierte Landwirtschaft dagegen muss Regenwald abgeholzt werden, um die Tiere zu füttern – das ist der Unterschied. Darüber wird nicht geredet, weil es global gesehen keine Rolle spielt. Für unser Land ist es aber lebensnotwendig, die kleinstrukturierte Landwirtschaft aufrecht zu erhalten. Die Ankündigung des Landeshauptmannes, Almprodukte besonders zu fördern, ist lobenswert. Bleibt nur zu ergänzen, dass wir das ganze Jahr Tiere halten müssen, um im Sommer Almprodukte herstellen zu können. Auch das braucht und verdient Unterstützung!