Wohlstand, Sicherheit und Lebensqualität bis zum Talschluss

Zum Start in die Almsaison und die Feldarbeit macht LK-Präsident Josef Hechenberger gemeinsam mit der EU-Abgeordneten Barbara Thaler, Bürgermeister Andreas Gleirscher (Neustift) und TVB-Obmann Adrian Siller (Stubaital) auf den Stellenwert der Tiroler Berglandwirtschaft aufmerksam.
Eine schön gepflegte Kulturlandschaft, offene Felder und Wiesen in den Gemeinden: Was oft wie selbstverständlich erscheint, ist mit viel harter Arbeit verbunden. „Diese Arbeit erledigt der klassische Bergbauernbetrieb vor allem aus Leidenschaft und aus Liebe zu seinem Vieh. Ein Drittel der viehhaltenden Betriebe in Tirol bewirtschaftet weniger als 5 ha Fläche. Gut jeder fünfte Hektar der Grünlandflächen auf den Heimbetrieben in Tirol hat eine Hangneigung von über 40 Prozent. Dafür braucht es nicht nur spezielle Geräte, sondern auch viele fleißige Hände“, gibt LK-Präsident Josef Hechenberger Einblick in die Struktur der bergbäuerlichen Betriebe.
Die viehhaltende Landwirtschaft ist in diesen Gebieten alternativlos, wobei die Strukturen sehr kleingliedrig sind: „Der Großteil der Tiroler Rinderhalter hat weniger als 20 Tiere im Stall stehen. Im Durchschnitt hält ein Tiroler Schafbetrieb 37 Stück. Das hat sowohl mit den demografischen als auch mit den geografischen Gegebenheiten zu tun. Gerade unter den Schafbauern sind sehr viele, die vor allem auch die steilen Hänge nahe den Siedlungsgebieten offenhalten möchten. Schafe können dort weiden, wo an Ackerbau schon lange nicht mehr zu denken ist und auch Rinder nicht mehr hinkommen.“
Die viehhaltende Landwirtschaft ist in diesen Gebieten alternativlos, wobei die Strukturen sehr kleingliedrig sind: „Der Großteil der Tiroler Rinderhalter hat weniger als 20 Tiere im Stall stehen. Im Durchschnitt hält ein Tiroler Schafbetrieb 37 Stück. Das hat sowohl mit den demografischen als auch mit den geografischen Gegebenheiten zu tun. Gerade unter den Schafbauern sind sehr viele, die vor allem auch die steilen Hänge nahe den Siedlungsgebieten offenhalten möchten. Schafe können dort weiden, wo an Ackerbau schon lange nicht mehr zu denken ist und auch Rinder nicht mehr hinkommen.“
Vielfältige Leistungen für die Gesellschaft
„Unsere Bäuerinnen und Bauern produzieren hochwertige Lebensmittel, erhalten und pflegen unsere Kulturlandschaft und beleben den ländlichen Raum. Dies ist eine vielfältige Leistung für unsere Gesellschaft. Durch die Einigung zur neuen GAP können viele dieser Leistungen mit Ausgleichszahlungen unterstützt und somit Planungssicherheit hergestellt werden“, streicht die EU-Abgeordnete Barbara Thaler heraus. „Gerade in solch turbulenten Zeiten ist es wichtig, eine stabile Lebensmittelproduktion und die Entwicklung des ländlichen Raumes aufrechtzuerhalten. Mit der Unterstützung des ländlichen Raumes können die wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen für die dort lebende Bevölkerung in den kommenden Jahren und für die nächsten Generationen gefördert und weiterentwickelt werden“, so die Tiroler EU-Abgeordnete.
Im Stubaital sind „Zusatzleistungen“ der Landwirtschaft klar sichtbar
Andreas Gleirscher, Bürgermeister in Neustift, macht am Beispiel seiner Gemeinde fest: „Ohne die offenen, sauber bewirtschafteten Felder wäre unsere Gemeinde bei weitem nicht so lebenswert. Der wesentlichste Aspekt ist für mich aber jener der Sicherheit. Ein Ende der flächendeckenden Bewirtschaftung würde sowohl das Risiko für Gleitschneelawinen im Winter als auch für Erdrutsche und Muren im Sommer erhöhen.“ Den wirtschaftlichen Aspekt streicht auch Adrian Siller, Obmann des Tourismusverbands Stubaital heraus: „Der Tourismus hat im Stubaital einen extrem hohen Stellenwert. Die Landwirtschaft liefert dafür quasi die Kulisse. Das gepflegte Dorfbild, die Infrastruktur, die Almlandschaft und die Freiheit am Berg ziehen die Urlauber an. Deshalb ist uns aus Sicht des Tourismus auch eine gute Zusammenarbeit mit den Landwirtinnen und Landwirten sehr wichtig.“
Gefahr Großraubtiere
Die Großraubtiere Wolf und Bär kommen uns immer näher. War noch vor wenigen Jahren jeder Wolfsriss eine Sensation, rücken mittlerweile vor allem Wölfe immer weiter ins Siedlungsgebiet vor. In den Gemeinden Westendorf, Anras, Weerberg, Schönberg und Neustift wurden heuer gerissene Tiere im unmittelbaren Siedlungsgebiet gefunden. „Die aktuelle Situation bestätigt die exponentielle Entwicklung, die Experten prognostiziert und wir befürchtet haben. Aktuell haben wir keine Handhabe, um gegen die rasante Ausbreitung vorzugehen – obwohl Wölfe und Bären schon seit einigen Jahren nicht mehr bedroht sind. Für eine Umsetzung mutiger, aber dringend notwendiger Entschlüsse braucht es insgesamt mehr Rückhalt in der Gesellschaft. Deshalb ist es unser Ziel – auch mit der heutigen Pressekonferenz – aufzuklären, inwieweit die uneingeschränkte Ausbreitung der Großraubtiere letztendlich ein Problem für uns alle ist“, erklärt LK-Präsident Josef Hechenberger.
Bürgermeister Gleirscher ergänzt bezugnehmend auf die jüngsten Risse in seiner Gemeinde: „Mit den Wolfsrissen hat sich die Betroffenheit schlagartig verstärkt. Geht vom Wolf in unserem Dorf eine Gefahr für Menschen, vor allem Kinder aus? Was mache ich, wenn ich dem Wolf bei einer Wanderung begegne? Das sind nur einige Fragen, die mich derzeit quasi tagtäglich erreichen. Ich kann darauf nicht wirklich eine Antwort geben – weil ich es schlichtweg nicht weiß. Was in der ganzen Diskussion rund um die Großraubtiere klar sein muss: Die Sicherheit der Bevölkerung muss an erster Stelle stehen. Sowohl die unmittelbare Bedrohung durch die Raubtiere als auch die längerfristige – wenn durch sie landwirtschaftliche Betriebe verdrängt werden – müssen entsprechend ernstgenommen werden.“
In dieselbe Kerbe schlägt auch Tourismusverbandsobmann Adrian Siller: „Der Gast reagiert sensibel auf alles, was das Bild eines sicheren Familienurlaubs in den Alpen beeinträchtigt. Meldungen über Wolfssichtungen und Schafsrisse sind dabei alles andere als förderlich. Auch die Auswirkungen auf die Landwirtschaft haben Folgen für uns, dementsprechend sehen auch wir in der uneingeschränkten Ausbreitung großer Raubtiere wie dem Wolf eine Bedrohung. Es geht eben nicht nur unmittelbar um die Schafbauern, sondern in weiterer Folge etwa auch um viele Arbeitsplätze im Tourismus.“
Die EU-Abgeordnete Barbara Thaler schließt mit einem klaren Appell: „Nur mit gebündelten Kräften, einem länderübergreifendem Wolfsmanagement und Aufklärung von der Bevölkerung bis zu den Vertretern auf allen politischen Ebenen werden wir zu Lösungen kommen.“
Bürgermeister Gleirscher ergänzt bezugnehmend auf die jüngsten Risse in seiner Gemeinde: „Mit den Wolfsrissen hat sich die Betroffenheit schlagartig verstärkt. Geht vom Wolf in unserem Dorf eine Gefahr für Menschen, vor allem Kinder aus? Was mache ich, wenn ich dem Wolf bei einer Wanderung begegne? Das sind nur einige Fragen, die mich derzeit quasi tagtäglich erreichen. Ich kann darauf nicht wirklich eine Antwort geben – weil ich es schlichtweg nicht weiß. Was in der ganzen Diskussion rund um die Großraubtiere klar sein muss: Die Sicherheit der Bevölkerung muss an erster Stelle stehen. Sowohl die unmittelbare Bedrohung durch die Raubtiere als auch die längerfristige – wenn durch sie landwirtschaftliche Betriebe verdrängt werden – müssen entsprechend ernstgenommen werden.“
In dieselbe Kerbe schlägt auch Tourismusverbandsobmann Adrian Siller: „Der Gast reagiert sensibel auf alles, was das Bild eines sicheren Familienurlaubs in den Alpen beeinträchtigt. Meldungen über Wolfssichtungen und Schafsrisse sind dabei alles andere als förderlich. Auch die Auswirkungen auf die Landwirtschaft haben Folgen für uns, dementsprechend sehen auch wir in der uneingeschränkten Ausbreitung großer Raubtiere wie dem Wolf eine Bedrohung. Es geht eben nicht nur unmittelbar um die Schafbauern, sondern in weiterer Folge etwa auch um viele Arbeitsplätze im Tourismus.“
Die EU-Abgeordnete Barbara Thaler schließt mit einem klaren Appell: „Nur mit gebündelten Kräften, einem länderübergreifendem Wolfsmanagement und Aufklärung von der Bevölkerung bis zu den Vertretern auf allen politischen Ebenen werden wir zu Lösungen kommen.“
Kontakt bei Rückfragen:
Eva-Maria Jonach, BEd, Projektleiterin, Tel. 05 92 92-1106, eva-maria.jonach@lk-tirol.at
Kontakt Öffentlichkeitsarbeit:
Mag. Judith Haaser, Tel. 05 92 92-1050, judith.haaser@lk-tirol.at
Eva-Maria Jonach, BEd, Projektleiterin, Tel. 05 92 92-1106, eva-maria.jonach@lk-tirol.at
Kontakt Öffentlichkeitsarbeit:
Mag. Judith Haaser, Tel. 05 92 92-1050, judith.haaser@lk-tirol.at