10.10.2018 |
von Christian Emsenhuber
Wintergetreide: So haben Sie Schädling und Unkraut im Griff
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Trotz der Trockenheit ist bei den Herbstsaaten mit einem Befall durch Schnecken zu rechnen.
Schnecken sind Überlebenskünstler
Die Tiere sind Überlebenskünstler und überdauern Trockenphasen in tiefen Bodenschichten sowie an schattigen und feuchten Stellen. Besonders betroffen ist oft der Feldrand, da Schnecken vor allem aus Raps- und Maisflächen sowie Gräben und Böschungen einwandern. Ein feinkrümeliges Saatbett mit guter Rückverfestigung ist eine wichtige vorbeugende Maßnahme, da es den Schnecken weniger Unterschlupfmöglichkeiten bietet. Besonders bei starker Mulchauflage ist erhöhte Aufmerksamkeit angebracht.
Auf Wintergetreideflächen sollte man vor dem Anbau und nach der Aussaat regelmäßig auf Schnecken kontrollieren. Zur Kontrolle legt man zum Beispiel feuchte Bretter oder Säcke an mehreren Stellen des Feldes mit einigen Schneckenkörnern darunter aus. Findet man unter den Kontrollfallen Schnecken, ist die Ausbringung von Molluskiziden unmittelbar bis einige Tage nach der Aussaat zu empfehlen. Bei anhaltendem Befall kann eine mehrmalige Anwendung notwendig werden. Eine rechtzeitige Bekämpfung ist wichtig, da die Schnecken nicht nur an den jungen Blättern sondern auch an den Keimlingen fressen.
Am Markt sind Produkte mit den Wirkstoffen Metaldehyd oder Eisen-III-Phosphat. Aufgrund der besseren Regenstabilität empfehlen sich Nasspressungen. Zugelassen sind metaldehydhältige Produkte wie zum Beispiel Allowin (5 kg/ha), Axcela (7 kg/ha), Delicia Schneckenlinsen (3 kg/ha), Luma Gold 5% (4 kg/ha) oder Metarex Inov (5 kg/ha).
Als biologisches Produkt ist Sluxx HP (7 kg/ha) mit dem Wirkstoff Eisen-III-Phosphat auf dem Markt. Die Kornzahl sollte für eine optimale Wirkung bei mindestens 35 pro Quadratmeter liegen, weshalb eine gleichmäßige Verteilung wichtig ist.
Auf Wintergetreideflächen sollte man vor dem Anbau und nach der Aussaat regelmäßig auf Schnecken kontrollieren. Zur Kontrolle legt man zum Beispiel feuchte Bretter oder Säcke an mehreren Stellen des Feldes mit einigen Schneckenkörnern darunter aus. Findet man unter den Kontrollfallen Schnecken, ist die Ausbringung von Molluskiziden unmittelbar bis einige Tage nach der Aussaat zu empfehlen. Bei anhaltendem Befall kann eine mehrmalige Anwendung notwendig werden. Eine rechtzeitige Bekämpfung ist wichtig, da die Schnecken nicht nur an den jungen Blättern sondern auch an den Keimlingen fressen.
Am Markt sind Produkte mit den Wirkstoffen Metaldehyd oder Eisen-III-Phosphat. Aufgrund der besseren Regenstabilität empfehlen sich Nasspressungen. Zugelassen sind metaldehydhältige Produkte wie zum Beispiel Allowin (5 kg/ha), Axcela (7 kg/ha), Delicia Schneckenlinsen (3 kg/ha), Luma Gold 5% (4 kg/ha) oder Metarex Inov (5 kg/ha).
Als biologisches Produkt ist Sluxx HP (7 kg/ha) mit dem Wirkstoff Eisen-III-Phosphat auf dem Markt. Die Kornzahl sollte für eine optimale Wirkung bei mindestens 35 pro Quadratmeter liegen, weshalb eine gleichmäßige Verteilung wichtig ist.
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Getreidelaufkäfer bei hohem Wintergetreideanteil
Bei hohem Anteil an Wintergetreide in der Fruchtfolge muss man auf den Getreidelaufkäfer achten. Durch das Einwandern der Larven oder Käfer aus anderen Feldern sind die Schäden oft am Rand zu beobachten. Ein hohes Befallsrisiko besteht bei längeren warmen und trockenen Witterungsphasen in den Wochen vor und nach dem Anbau. Besonders auf im Vorjahr befallenen Flächen sollte man das Wintergetreide intensiver kontrollieren.
Die Schadensschwelle für eine Insektizidbehandlung beträgt im Jugendstadium des Getreides ein bis zwei Larven oder vier bis fünf frisch geschädigte Pflanzen pro Quadratmeter. Die Larven leben in senkrechten Erdröhren und sind nachtaktiv. Sie ernähren sich vom Saft der Getreidepflanzen und hinterlassen fransig zerfressene Blattreste, die vermehrt rund um die Wohnröhren im Boden zu finden sind. Den Wirkstoff nehmen sie hauptsächlich über den Fraß auf. Behandelt man in der Dämmerung, trifft man auch viele Larven direkt und kann so den Bekämpfungserfolg erhöhen. Wintergerste mit Gaucho-Beizung ist auch gegen Getreidelaufkäfer geschützt und muss in der Regel nicht extra behandelt werden. Diese Beizung ist heuer letztmalig erlaubt.
Die Schadensschwelle für eine Insektizidbehandlung beträgt im Jugendstadium des Getreides ein bis zwei Larven oder vier bis fünf frisch geschädigte Pflanzen pro Quadratmeter. Die Larven leben in senkrechten Erdröhren und sind nachtaktiv. Sie ernähren sich vom Saft der Getreidepflanzen und hinterlassen fransig zerfressene Blattreste, die vermehrt rund um die Wohnröhren im Boden zu finden sind. Den Wirkstoff nehmen sie hauptsächlich über den Fraß auf. Behandelt man in der Dämmerung, trifft man auch viele Larven direkt und kann so den Bekämpfungserfolg erhöhen. Wintergerste mit Gaucho-Beizung ist auch gegen Getreidelaufkäfer geschützt und muss in der Regel nicht extra behandelt werden. Diese Beizung ist heuer letztmalig erlaubt.
Blattlausbefall bei Frühsaaten stärker
Bei Frühsaaten und milder Herbstwitterung muss man Blattläuse besonders im Auge behalten. Sie übertragen das Gelbverzwergungsvirus und können auf diese Weise hohe Ertragsverluste verursachen. Im Extremfall kann auch ein Umbruch notwendig werden.
Eine Insektizidbeizung mit Gaucho gegen Blattläuse bei der Wintergerste ist heuer letztmals zugelassen. Aufgrund des relativ frühen Anbaues dieser Getreidekultur hat sich diese Behandlung vor allem in den östlichen Anbaugebieten bewährt, da in diesen Regionen ein besonders hohes Risiko für eine Virusübertragung besteht.
Extrem frühe Saattermine bei Wintergerste Mitte September schaffen optimale Voraussetzungen für eine lange Besiedelung mit Blattläusen. In diesen Fällen reicht oft die Insektizidbeizung alleine nicht aus. Bei den anderen Wintergetreidearten sollte man Frühsaaten im September vermeiden und bei Bedarf ein Insektizid einsetzen. Auch nach intensiveren Regenperioden sind Feldkontrollen nötig, weil Blattläuse bei folgender warmer und trockener Witterung noch zufliegen.
Die Schadensschwelle für eine Bekämpfung mit Insektiziden liegt bei zehn Prozent befallenen Pflanzen oder Bildung erster ungeflügelter Blattlauskolonien ab dem Zwei- bis Drei-Blattstadium. Bei anhaltend warmer Witterung kann eine Folgebehandlung notwendig werden.
Die Blattlausbekämpfung wirkt auch gegen virusübertragende Zwergzikaden. Die Zwergzikaden, die das Weizenverzwergungsvirus übertragen, sind sehr mobil und daher schwerer zu bekämpfen als Blattläuse. Eine spätere Aussaat reduziert auch das Risiko für die Virusübertragung durch Zikaden.
Eine Insektizidbeizung mit Gaucho gegen Blattläuse bei der Wintergerste ist heuer letztmals zugelassen. Aufgrund des relativ frühen Anbaues dieser Getreidekultur hat sich diese Behandlung vor allem in den östlichen Anbaugebieten bewährt, da in diesen Regionen ein besonders hohes Risiko für eine Virusübertragung besteht.
Extrem frühe Saattermine bei Wintergerste Mitte September schaffen optimale Voraussetzungen für eine lange Besiedelung mit Blattläusen. In diesen Fällen reicht oft die Insektizidbeizung alleine nicht aus. Bei den anderen Wintergetreidearten sollte man Frühsaaten im September vermeiden und bei Bedarf ein Insektizid einsetzen. Auch nach intensiveren Regenperioden sind Feldkontrollen nötig, weil Blattläuse bei folgender warmer und trockener Witterung noch zufliegen.
Die Schadensschwelle für eine Bekämpfung mit Insektiziden liegt bei zehn Prozent befallenen Pflanzen oder Bildung erster ungeflügelter Blattlauskolonien ab dem Zwei- bis Drei-Blattstadium. Bei anhaltend warmer Witterung kann eine Folgebehandlung notwendig werden.
Die Blattlausbekämpfung wirkt auch gegen virusübertragende Zwergzikaden. Die Zwergzikaden, die das Weizenverzwergungsvirus übertragen, sind sehr mobil und daher schwerer zu bekämpfen als Blattläuse. Eine spätere Aussaat reduziert auch das Risiko für die Virusübertragung durch Zikaden.
Unkräuter und Ungräser im Herbst
In früh gesäten Getreidebeständen herrscht schon im Herbst stärkerer Unkrautdruck, der auch ertragsmindernd sein kann. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass sich die Unkräuter in milden Wintern üppig entwickeln. Man sollte auch bei der Aussaat im Oktober einen Herbizideinsatz vor dem Winter überlegen, wenn die Unkräuter auflaufen und das Wetter mild bleibt. Bei Bedarf kann mit Insektiziden kombiniert werden.
Durch den Wegfall der Unkrautkonkurrenz kann sich das Getreide optimal entwickeln. Bei Feldern mit starkem Druck von Klettenlabkraut und Disteln sind im Frühjahr noch Korrekturspritzungen notwendig, die mit anderen Maßnahmen kombinierbar sind.
Gegen Ungräser, die bereits im Herbst keimen, zeigen Behandlungen im Frühjahr oft keinen ausreichenden Erfolg. Dies betrifft vor allem den Windhalm, den man im Herbst meist besser ausschalten kann. Bei sehr starkem Ackerfuchsschwanzdruck ist teilweise eine Behandlung im Herbst und im Frühjahr notwendig. Ist eine Gräserbehandlung erforderlich, so sind Maßnahmen im Herbst nicht mehr teurer als im Frühjahr.
Nachdem IPU-Produkte, wie zum Beispiel Alon oder Protugan, nicht mehr zugelassen sind, steht als Ersatzprodukt Lentipur 500 mit dem Wirkstoff Chlortoluron zur Verfügung. Dieses wird meist als Mischungspartner zur Wirkungsverbesserung gegen einjährige Rispe, Windhalm, Kamille, Kornblume und Vogelmiere eingesetzt. Gegen Ackerfuchsschwanz ist die Wirkung meist nicht ausreichend.
Durch den Wegfall der Unkrautkonkurrenz kann sich das Getreide optimal entwickeln. Bei Feldern mit starkem Druck von Klettenlabkraut und Disteln sind im Frühjahr noch Korrekturspritzungen notwendig, die mit anderen Maßnahmen kombinierbar sind.
Gegen Ungräser, die bereits im Herbst keimen, zeigen Behandlungen im Frühjahr oft keinen ausreichenden Erfolg. Dies betrifft vor allem den Windhalm, den man im Herbst meist besser ausschalten kann. Bei sehr starkem Ackerfuchsschwanzdruck ist teilweise eine Behandlung im Herbst und im Frühjahr notwendig. Ist eine Gräserbehandlung erforderlich, so sind Maßnahmen im Herbst nicht mehr teurer als im Frühjahr.
Nachdem IPU-Produkte, wie zum Beispiel Alon oder Protugan, nicht mehr zugelassen sind, steht als Ersatzprodukt Lentipur 500 mit dem Wirkstoff Chlortoluron zur Verfügung. Dieses wird meist als Mischungspartner zur Wirkungsverbesserung gegen einjährige Rispe, Windhalm, Kamille, Kornblume und Vogelmiere eingesetzt. Gegen Ackerfuchsschwanz ist die Wirkung meist nicht ausreichend.
Gewässerschutz hat Priorität
Bei den einzelnen Produkten ist der Zulassungsumfang in den Getreidearten zu beachten. So ist beispielsweise Diflanil 500 SC derzeit nur in Wintergerste und Winterweichweizen zugelassen. Zu beachten sind auch die Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern und die Gewässerabstände auf abtragsgefährdeten Flächen. Ohne abtriftmindernde Technik sind neben Gewässern entweder große Regelabstände einzuhalten oder der Einsatz ist nur mit abtriftmindernden Düsen erlaubt.
Bei den meisten Produkten sind bei Anwendung auf abtragsgefährdeten Flächen neben Gewässern Grünstreifen von fünf bis 20 Metern Breite vorgeschrieben oder die Anwendung einiger Herbizide ist auf solchen Flächen nicht zulässig. In manchen Fällen muss daher der Herbizideinsatz im Frühjahr erfolgen, wo Produkte mit weniger strengen Auflagen verfügbar sind.
Der Schutz der Gewässer hat oberste Priorität, für das Resistenzmanagement ist dies eine Herausforderung. Hier ist über die gesamte Fruchtfolge zu planen, damit einseitiger Wirkstoffeinsatz weder Resistenzen noch das Eintragsrisiko ins Grundwasser begünstigen.
Bei den meisten Produkten sind bei Anwendung auf abtragsgefährdeten Flächen neben Gewässern Grünstreifen von fünf bis 20 Metern Breite vorgeschrieben oder die Anwendung einiger Herbizide ist auf solchen Flächen nicht zulässig. In manchen Fällen muss daher der Herbizideinsatz im Frühjahr erfolgen, wo Produkte mit weniger strengen Auflagen verfügbar sind.
Der Schutz der Gewässer hat oberste Priorität, für das Resistenzmanagement ist dies eine Herausforderung. Hier ist über die gesamte Fruchtfolge zu planen, damit einseitiger Wirkstoffeinsatz weder Resistenzen noch das Eintragsrisiko ins Grundwasser begünstigen.
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Verunkrautung bestimmt Herbizidwahl
Die Produkte Bacara Forte, Jura, Pontos, Stomp Perfekt, Trinity und Viper Compact sowie die Kombination aus Boxer mit Activus SC oder Stomp Aqua wirken gegen eine breite Mischverunkrautung und erfassen auch Windhalm und Rispengräser.
Das neue Produkt Carpatus SC ist eine Kombination der Wirkstoffe Diflufenican und Flufenacet, es ist mit dem nicht mehr zugelassenen Produkt Herold SC zu vergleichen. Es verfügt über eine breite Zulassung mit 0,4 Liter je Hektar beim Wintergetreide außer Winterdurum und Winterhafer. Für eine Ackerfuchsschwanzbekämpfung sind 0,5 Liter je Hektar, für schwere Böden 0,6 Liter je Hektar, beim Auflaufen des Ungrases erforderlich.
Pontos ist gegen Ackerfuchsschwanz nur bei der Anwendung im Vorauflauf mit einem Liter je Hektar gut wirksam, im Nachauflauf sind 0,5 Liter je Hektar zugelassen.
Bei Viper Compact wird die Zugabe von Lentipur 500 empfohlen, wenn auf der Fläche im Frühjahr ein Herbizid aus der Gruppe der ALS-Hemmer eingesetzt wurde. Damit soll vor allem beim Windhalm das Resistenzrisiko reduziert werden.
Roxy 800 EC enthält den aus Boxer bekannten Wirkstoff Prosulfocarb und wird mit Diflanil 500 SC vermarktet. Boxer wird gemeinsam mit Express SX angeboten, wodurch auch Ackerstiefmütterchen und Kamille sowie Ausfallraps erfasst werden. Bei starkem Besatz mit Kornblumen ist der Einsatz von Trinity oder Viper Compact zu empfehlen. Auch Stomp Perfekt, die Kombination von Lentipur 500 mit Saracen und die Kombination von Pontos mit Express SX erfassen die Kornblume gut.
Gegen Ackerfuchsschwanzgras und Raygräser kann auch Axial 50 eingesetzt werden, auch bei kühleren Temperaturen ist eine gute Wirkung gegeben. Auf Grund der ausschließlichen Blattwirkung, müssen die Ungräser bei der Behandlung aufgelaufen sein und zumindest drei Blätter gebildet haben. Vor allem bei starkem Ackerfuchsschwanzdruck ist oft ein gesonderter späterer Arbeitsgang erforderlich, da beim Termin der allgemeinen Herbstunkrautbekämpfung meist der Ackerfuchsschwanz noch nicht vollständig aufgelaufen ist.
Wenn die breitblättrigen Unkräuter noch nicht zu groß sind, ist Axial 50 mit Activus SC, Bacara Forte, Boxer, Stomp Aqua, Roxy 800 EC und Viper Compact mischbar. Tankmischungen von Axial 50 mit Stomp Perfekt und Trinity werden nicht empfohlen.
Das neue Produkt Carpatus SC ist eine Kombination der Wirkstoffe Diflufenican und Flufenacet, es ist mit dem nicht mehr zugelassenen Produkt Herold SC zu vergleichen. Es verfügt über eine breite Zulassung mit 0,4 Liter je Hektar beim Wintergetreide außer Winterdurum und Winterhafer. Für eine Ackerfuchsschwanzbekämpfung sind 0,5 Liter je Hektar, für schwere Böden 0,6 Liter je Hektar, beim Auflaufen des Ungrases erforderlich.
Pontos ist gegen Ackerfuchsschwanz nur bei der Anwendung im Vorauflauf mit einem Liter je Hektar gut wirksam, im Nachauflauf sind 0,5 Liter je Hektar zugelassen.
Bei Viper Compact wird die Zugabe von Lentipur 500 empfohlen, wenn auf der Fläche im Frühjahr ein Herbizid aus der Gruppe der ALS-Hemmer eingesetzt wurde. Damit soll vor allem beim Windhalm das Resistenzrisiko reduziert werden.
Roxy 800 EC enthält den aus Boxer bekannten Wirkstoff Prosulfocarb und wird mit Diflanil 500 SC vermarktet. Boxer wird gemeinsam mit Express SX angeboten, wodurch auch Ackerstiefmütterchen und Kamille sowie Ausfallraps erfasst werden. Bei starkem Besatz mit Kornblumen ist der Einsatz von Trinity oder Viper Compact zu empfehlen. Auch Stomp Perfekt, die Kombination von Lentipur 500 mit Saracen und die Kombination von Pontos mit Express SX erfassen die Kornblume gut.
Gegen Ackerfuchsschwanzgras und Raygräser kann auch Axial 50 eingesetzt werden, auch bei kühleren Temperaturen ist eine gute Wirkung gegeben. Auf Grund der ausschließlichen Blattwirkung, müssen die Ungräser bei der Behandlung aufgelaufen sein und zumindest drei Blätter gebildet haben. Vor allem bei starkem Ackerfuchsschwanzdruck ist oft ein gesonderter späterer Arbeitsgang erforderlich, da beim Termin der allgemeinen Herbstunkrautbekämpfung meist der Ackerfuchsschwanz noch nicht vollständig aufgelaufen ist.
Wenn die breitblättrigen Unkräuter noch nicht zu groß sind, ist Axial 50 mit Activus SC, Bacara Forte, Boxer, Stomp Aqua, Roxy 800 EC und Viper Compact mischbar. Tankmischungen von Axial 50 mit Stomp Perfekt und Trinity werden nicht empfohlen.
Wirkung und Verträglichkeit
Außer den rein blattaktiven Produkten Express SX und Saracen besitzen die Herbstherbizide Boden- und Blattwirkung, weshalb der beste Erfolg bei kleinen Unkräutern im Keimblatt bis Zwei-Blattstadium und feuchtem, feinkrümeligem Boden erzielt wird. Sind bereits größere Unkräuter vorhanden, kann eine Tankmischung mit Saracen die Wirkung verbessern. Auch Viper Compact, das ebenfalls den Wirkstoff Florasulam enthält, besitzt hier eine sichere Wirkung.
Bei starken Niederschlägen im Herbst können Herbizidschäden nach dem Einsatz von hohen Aufwandmengen entstehen. Auf eine ausreichende Saatgutabdeckung von mindestens zwei Zentimetern ist daher zu achten. Wüchsige Witterung ein bis zwei Wochen nach der Anwendung ist für eine gute Wirkung wichtig. Kurz nach der Spritzung soll kein Nachtfrost unter –3° C folgen.
Minderwirkungen entstehen bei grobscholligem Saatbett, starker Mulchauflage oder unter sehr trockenen Bedingungen. Meist ist im Herbst genug Bodenfeuchtigkeit vorhanden. Intensive Tauperioden am Morgen schaffen schon die Voraussetzung, dass sich die Wirkstoffe an der Bodenoberfläche lösen und von den keimenden Unkräutern aufgenommen werden können. Auch bei sehr tonhaltigen oder humusreichen Böden können Wirkungsschwächen auftreten. Wurzelunkräuter werden im Herbst nicht erfasst und müssen im Frühjahr bekämpft werden.
Bei starken Niederschlägen im Herbst können Herbizidschäden nach dem Einsatz von hohen Aufwandmengen entstehen. Auf eine ausreichende Saatgutabdeckung von mindestens zwei Zentimetern ist daher zu achten. Wüchsige Witterung ein bis zwei Wochen nach der Anwendung ist für eine gute Wirkung wichtig. Kurz nach der Spritzung soll kein Nachtfrost unter –3° C folgen.
Minderwirkungen entstehen bei grobscholligem Saatbett, starker Mulchauflage oder unter sehr trockenen Bedingungen. Meist ist im Herbst genug Bodenfeuchtigkeit vorhanden. Intensive Tauperioden am Morgen schaffen schon die Voraussetzung, dass sich die Wirkstoffe an der Bodenoberfläche lösen und von den keimenden Unkräutern aufgenommen werden können. Auch bei sehr tonhaltigen oder humusreichen Böden können Wirkungsschwächen auftreten. Wurzelunkräuter werden im Herbst nicht erfasst und müssen im Frühjahr bekämpft werden.
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Lagerhäuser starten neue Entsorgungsaktion für Pflanzenschutzmittel
Viele Lagerhaus-Genossenschaften starten diesen Herbst eine Entsorgungsaktion für alte Pflanzenschutzmittel. Im Rahmen der Initiative fährt ein Entsorgungsmobil vom 15. Oktober bis zum 23. November jeden Tag einen anderen Lagerhaus-Standort an. Landwirte können an den jeweiligen Tagen von 8 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr vorbeikommen und Pflanzenschutzmittel und Saatgut an die Mitarbeiter im Entsorgungsmobil übergeben. Diese stammen von einem externen Partnerunternehmen und garantieren die professionelle Entsorgung der übernommenen Waren.
Drei Euro pro Kilo oder Liter
Gegen einen Entsorgungsbeitrag von drei Euro je Kilogramm oder Liter exklusive Mehrwertsteuer können Landwirte Pflanzenschutzmittel, die nicht mehr angewendet werden dürfen oder die nicht mehr gebrauchsfähig sind, über das Lagerhaus einfach und professionell entsorgen. Gesäuberte Pflanzenschutz-Leergebinde können kostenlos abgeben werden. Das Angebot gilt für Profi-Produkte genauso wie für Produkte aus den Lagerhaus Bau- und Gartenmärkten.
Ziel und Motto der Aktion
Gesetzliche Änderungen, die ein Ende der Aufbrauchfrist für Pflanzenschutzmittel mit sich bringen, Pflanzenschutzmittel, die unbrauchbar oder nicht mehr gebrauchsfähig sind, oder altes Saatgut mit entregistrierten Beizmitteln geben Grundlage für diese Aktion.
Die Entsorgungsaktion hat zum Ziel, die Landwirte bei der Bereinigung ihrer Pflanzenschutzmittellager zu unterstützen. Weiters möchten die Lagerhäuser gemeinsam mit den teilnehmenden Landwirten einen Beitrag zum bewussten Umgang mit Pflanzenschutzmitteln leisten – ganz nach dem Motto:
„Wir (ent)sorgen für die Umwelt!“
Drei Euro pro Kilo oder Liter
Gegen einen Entsorgungsbeitrag von drei Euro je Kilogramm oder Liter exklusive Mehrwertsteuer können Landwirte Pflanzenschutzmittel, die nicht mehr angewendet werden dürfen oder die nicht mehr gebrauchsfähig sind, über das Lagerhaus einfach und professionell entsorgen. Gesäuberte Pflanzenschutz-Leergebinde können kostenlos abgeben werden. Das Angebot gilt für Profi-Produkte genauso wie für Produkte aus den Lagerhaus Bau- und Gartenmärkten.
Ziel und Motto der Aktion
Gesetzliche Änderungen, die ein Ende der Aufbrauchfrist für Pflanzenschutzmittel mit sich bringen, Pflanzenschutzmittel, die unbrauchbar oder nicht mehr gebrauchsfähig sind, oder altes Saatgut mit entregistrierten Beizmitteln geben Grundlage für diese Aktion.
Die Entsorgungsaktion hat zum Ziel, die Landwirte bei der Bereinigung ihrer Pflanzenschutzmittellager zu unterstützen. Weiters möchten die Lagerhäuser gemeinsam mit den teilnehmenden Landwirten einen Beitrag zum bewussten Umgang mit Pflanzenschutzmitteln leisten – ganz nach dem Motto:
„Wir (ent)sorgen für die Umwelt!“