Weniger ist mehr
Der Tag der Lebensqualität spannte einen Bogen vom Weltklima bis hin zur ganz persönlichen Lebensqualität und eines wurde dabei deutlich: Wir leben in einem globalen Ökosystem und jede kleine Entscheidung jedes Einzelnen hat Auswirkungen auf das große Ganze. Die Aussage „Gesunde Menschen setzen einen gesunden Planeten voraus“ heißt im Umkehrschluss: ein kranker Planet bringt kranke Menschen und eine kranke Gesellschaft hervor. Da fällt mir doch spontan Corona oder die aktuelle Energiekrise und wie wir als Gesellschaft damit umgehen, ein. Anstatt gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten, werden Angst und Unsicherheit geschürt. Anstatt in der Krise zusammenzustehen, lassen wir uns spalten und suchen Schuldige. Warum tun wir das? Eines der stärksten Motive ist sicher die Angst vor Veränderung. Wir fürchten uns davor, etwas von unserem „Wohlstand“ einzubüßen. Doch eines sollten wir bedenken: Lebensqualität ist nicht gleichzusetzen mit Lebensstandard. Mehr zu besitzen oder mehr zu konsumieren heißt nicht zwangsläufig, glücklicher zu sein. Das ständige „mehr“, „schneller“, „höher“ macht uns zu Getriebenen, die den Blick für das Wesentliche oft verlieren. Lebensqualität geht einher mit der Frage: Was brauche ich wirklich und womit bin ich zufrieden? Für uns selbst und für eine bessere Umwelt sollten wir möglichst rasch auf unnötigen Ballast verzichten.