28.09.2018 |
von Dipl.-Ing. Josef Krogger
Waldhygiene – Spagat zwischen Forstschutz und Ökologie
Der Begriff Waldhygiene darf nicht mit der viele Jahrzehnte praktizierten Streunutzung verwechselt werden. Mit der Nutzung dieser Streuauflage für das Vieh im Stall wurden wichtige Pflanzennährstoffe dem Waldboden entzogen. Diese Degradierungserscheinungen mit Rohhumusaufbau und Versauerung des Oberbodens sind heute noch erkennbar.
Mit der Biomasseampel wird den Waldbesitzern ein praktisches Instrument in die Hand gegeben, um sicher zu stellen, dass das wertvollste Kapital – der Waldboden – die Produktionskraft erhält und Wachstum auch in Zukunft gewährleistet. Die Biomasseampel zeigt am jeweiligen Standort unter Berücksichtigung einfacher Parameter wie Geologie/Geomorphologie, Exposition, Bodentyp und Bonität, ob die Entnahme feiner Biomasseanteile vertretbar ist oder nicht. Diese einzelnen Parameter werden mit jeweils drei einfachen Zuordnungen bestimmt. Die Komplexität all dieser Einflussfaktoren auf den Standort ist natürlich im Detail zu beurteilen und abzuwägen. Als einfache Entscheidungshilfe soll die nachhaltige Waldbewirtschaftung unterstützt werden. Die Datengrundlagen wurden einer umfangreichen Untersuchung des BFW Wien unter Dr. Michael Englisch entnommen.
Mit der Biomasseampel wird den Waldbesitzern ein praktisches Instrument in die Hand gegeben, um sicher zu stellen, dass das wertvollste Kapital – der Waldboden – die Produktionskraft erhält und Wachstum auch in Zukunft gewährleistet. Die Biomasseampel zeigt am jeweiligen Standort unter Berücksichtigung einfacher Parameter wie Geologie/Geomorphologie, Exposition, Bodentyp und Bonität, ob die Entnahme feiner Biomasseanteile vertretbar ist oder nicht. Diese einzelnen Parameter werden mit jeweils drei einfachen Zuordnungen bestimmt. Die Komplexität all dieser Einflussfaktoren auf den Standort ist natürlich im Detail zu beurteilen und abzuwägen. Als einfache Entscheidungshilfe soll die nachhaltige Waldbewirtschaftung unterstützt werden. Die Datengrundlagen wurden einer umfangreichen Untersuchung des BFW Wien unter Dr. Michael Englisch entnommen.
In der Zeit vom Frühjahr und in der Vegetationsperiode anfallendes Nadelholz ist grundsätzlich bruttauglich und somit für eine Vermehrung von Schädlingen, vor allem der rindenbrütenden Borkenkäfer gefährlich. Hier hat Waldhygiene absoluten Vorrang. Die Lagerung von Schlagabraum und Hackholz am Waldrand ist zu unterlassen. Dagegen kann und soll Feinastmaterial, das bei Nutzungen im Spätherbst und Winter anfällt möglichst gut verteilt im Bestand verbleiben. Diese Feinbiomasse trägt wesentlich zum Humusaufbau und zur Regulierung des Wasserhaushaltes bei.
Käferholzaufarbeitung
Rasche Aufarbeitung von Käferholz ist grundsätzlich wichtig und verringert eine Holzentwertung durch Bläuepilze oder zusätzlichen Insektenbefall wie Bockkäfer. Die sorgfältige und genaue Kontrolle der Waldbestände ist jetzt wichtig. Über die Wintermonate sind aufgeräumte Käferflächen weiter genau zu kontrollieren. Es können schon im Winter mögliche Bäume für die Fangbaumvorlage im Frühjahr markiert werden. In der Umgebung dieser Käfernester ist im Frühjahr mit erhöhtem Befallsdruck zu rechnen. Borkenkäfer überwintern in der Bodenstreu und sind gegen Frost unempfindlich.
Die Wiederaufforstung dieser Flächen soll rechtzeitig geplant werden, damit die Forstpflanzen bestellt werden können. Dabei ist auf mögliche Naturverjüngung zu achten. Für kleinere Käferlücken eignet sich die Einbringung von Tanne oder Laubmischbaumarten.
Eine Borkenkäfermassenvermehrung kann nur durch saubere Waldwirtschaft, genaue Kontrollen der Bestände und unverzügliche und sorgfältige Aufarbeitung von Schadhölzern verhindert werden.
Die Wiederaufforstung dieser Flächen soll rechtzeitig geplant werden, damit die Forstpflanzen bestellt werden können. Dabei ist auf mögliche Naturverjüngung zu achten. Für kleinere Käferlücken eignet sich die Einbringung von Tanne oder Laubmischbaumarten.
Eine Borkenkäfermassenvermehrung kann nur durch saubere Waldwirtschaft, genaue Kontrollen der Bestände und unverzügliche und sorgfältige Aufarbeitung von Schadhölzern verhindert werden.
Stehendbefall kontrollieren
Laufende Kontrolle der Fichtenbestände hat jetzt höchste Priorität. Frisch befallene Bäume können am Bohrmehlauswurf an der Stammrinde oder an der Bodenvegetation erkannt werden. Trockene, grüne Nadeln am Waldboden sind ein weiteres untrügliches Zeichen für Käferbefall.
Im Herbst fällt oft trotz grüner Krone die Rinde ab. Diese Kennzeichen sind nur im Bestand erkennbar!
Dürre Wipfelbereiche oder starke Kronenverlichtungen zeigen ebenfalls Käferbefall an.
Im Herbst fällt oft trotz grüner Krone die Rinde ab. Diese Kennzeichen sind nur im Bestand erkennbar!
Dürre Wipfelbereiche oder starke Kronenverlichtungen zeigen ebenfalls Käferbefall an.