Vom Gössl zum Gänsebraten
Wassergeflügelhaltung bietet sich in der Grünlandwirtschaft als interessanter weiterer Betriebszweig an. Es braucht eigentlich nur genügend Weideflächen und einen verschließbaren Fuchs- und Mardersicheren Unterstand für die Nacht. Die heimische Weidegans wird vom Konsumenten rege nachgefragt. Der Bedarf ist noch nicht ansatzweise gedeckt.
Die Weideganssaison steht in den Startlöchern
Biologische als auch konventionelle Gössl (Gänseküken) müssen in den kommenden Wochen bestellt werden, damit der einzige österreichische Brutbetriebe weiß, wie viele Tiere im heurigen Jahr gemästet werden sollen und wie viele Eier ausgebrütet werden müssen. Bestellt werden können die Gössl und das benötigte Starterfutter bei der IGV (Interessensgemeinschaft Voralpenland) in Schlierbach.
Gänse als Wachhund
Dieser aufmerksame Vogel wird schon seit Urzeiten domestiziert gehalten, weil praktisch alles vom Tier verwendet werden kann: Fleisch, Federn, Schmalz und Federkiele für die Kalligrafie. Im vorchristlichen Rom wurden Gänse als Wächter vor Überraschungsangriffen eingesetzt, denn niemand kommt an einer Gans ungesehen vorbei, ohne dass die es mit einem Schrei meldet. Dies ist aber nicht das wichtigste Attribut der Hausgans, vielmehr ist es ein angenehm zu haltendes Nutztier, ein Wassergeflügel, das mit Vorliebe grast. Herausfordernd sind die ersten zwei bis drei Wochen in der Haltung, da die Tiere einen gewärmten, trockenen und gut geschützte Stallung brauchen, in der das Wasser- und Futterangebot immer gegeben ist, bis sie angefiedert sind und ihre Körpertemperatur selber regeln können.
Für die artgerechte Haltung benötigt eine Weidegans auch noch eine Duschmöglichkeit, denn nach dem Gang auf die Weide wird ausgiebig Gefiederpflege betrieben.
Für die artgerechte Haltung benötigt eine Weidegans auch noch eine Duschmöglichkeit, denn nach dem Gang auf die Weide wird ausgiebig Gefiederpflege betrieben.
Information
Für den Kontakt zur IGV und den Bestellschein sowie andere Informationen zur Gänsehaltung wenden Sie sich an die LK Tirol, Stefan Hörtnagl,
Tel. 05 92 92-1810.