Trockenheit und Futtermangel: Strategien für Grünlandbetriebe

Die zunehmende Trockenheit
setzt den Grünlandbetrieben
immer stärker zu. Fehlt der
Niederschlag, kommt es gehäuft
zu Futterknappheit sowie
großen Schäden im Grünlandbestand
mit entsprechenden
Qualitätsverlusten. Um Ernteausfälle
oder Mindererträge zu
reduzieren, setzen die Bäuerinnen
und Bauern bereits entsprechende
Maßnahmen um,
damit genug hochwertiges Futter
für die Tierhaltung zur Verfügung
steht.
Die Grünlandnutzung und Düngung sind neben der laufenden Bestandspflege die zentralen Bewirtschaftungsfaktoren. Sie bieten sowohl für reine Grünlandbetriebe als auch für Betriebe mit Feldfutterbau die Möglichkeit, auf veränderte Bedingungen rasch und direkt zu reagieren. Die Resistenz und Resilienz der Pflanzenbestände hängt grundsätzlich sehr stark vom jeweiligen Artenspektrum ab. Betriebe mit Grünland sollten darauf achten, einen dichten Pflanzenbestand aufrechtzuerhalten und tiefwurzelnde Gräserarten wie Wiesenrispe, Knaulgras, Rohrschwingel und Weidelgras sowie Leguminosen zu fördern. Angemessene Düngergaben und eine abgestufte Wiesennutzung sorgen dafür, dass die Pflanzen Trockenphasen besser überstehen.
Die Grünlandnutzung und Düngung sind neben der laufenden Bestandspflege die zentralen Bewirtschaftungsfaktoren. Sie bieten sowohl für reine Grünlandbetriebe als auch für Betriebe mit Feldfutterbau die Möglichkeit, auf veränderte Bedingungen rasch und direkt zu reagieren. Die Resistenz und Resilienz der Pflanzenbestände hängt grundsätzlich sehr stark vom jeweiligen Artenspektrum ab. Betriebe mit Grünland sollten darauf achten, einen dichten Pflanzenbestand aufrechtzuerhalten und tiefwurzelnde Gräserarten wie Wiesenrispe, Knaulgras, Rohrschwingel und Weidelgras sowie Leguminosen zu fördern. Angemessene Düngergaben und eine abgestufte Wiesennutzung sorgen dafür, dass die Pflanzen Trockenphasen besser überstehen.
Intensiv oder extensiv?
Auf ständig trockenheitsgefährdeten
Standorten kann
eine Extensivierung der Bewirtschaftung
zur Steigerung
der Artenvielfalt und zur verstärkten
Wurzelbildung eine
geeignete Anpassung sein.
Eine optimale Nährstoffversorgung
der weniger dürregefährdeten
Aufwüchse im Frühjahr
und Herbst sorgt für eine
optimale Ertragsausnutzung
und erhöht zudem insgesamt
die Ertragsstabilität. Des Weiteren
sollte auf trockenheitsgefährdeten
Standorten eine
Mindestschnitthöhe von rund
8 cm nicht unterschritten
werden. Bei höheren
Temperaturen, längeren
Vegetationsphasen und ausreichender
Wasserverfügbarkeit
ist es möglich, die Schnitthäufigkeit
zu erhöhen und zusammen
mit der Düngung so
anzupassen, dass durch rechtzeitige
Nutzung eine entsprechend
gute Grundfutterqualität
erreicht werden kann. Andererseits
führt eine häufige
Nutzung zur Ausbildung eines
seichtgründigeren Wurzelsystems,
fördert weniger trockenheitsresistente
Grünlandarten
und benötigt deutlich mehr
Niederschlag. Eine Nutzungsintensivierung
sollte deshalb
nur auf Standorten mit ausreichender
Wasserversorgung in
Betracht gezogen werden. Auf
Betrieben mit Feldfutterbau
und ackerbaulicher Nutzung
ergeben sich zudem kurzfristig
flexiblere Anpassungsmöglichkeiten.
Dazu gehört der Anbau trockenheitstoleranter Kleegrasmischungen, einsömmeriger Kleegrasmischungen mit hohem Ertragspotenzial sowie die futterbauliche Nutzung von Begrünungen und Zwischenfrüchten. Getreide- Ganzpflanzen vor der Hauptfrucht können ebenfalls als zusätzliche Futterquelle angebaut und als Silage genutzt werden. Daneben ist eine konservierende Bodenbearbeitung empfehlenswert, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und den Humusaufbau zu fördern.
So kann der Boden mehr Wasser speichern. Eine durchgehende Bodenbedeckung verhindert zudem, dass sich die obere Bodenschicht zu stark erhitzt und Wasser verdunstet. Ebenso müssen die Pflanzenbestände des Dauergrünlandes und des Feldfutterbaus an die neuen Bedingungen angepasst werden.
Dazu gehört der Anbau trockenheitstoleranter Kleegrasmischungen, einsömmeriger Kleegrasmischungen mit hohem Ertragspotenzial sowie die futterbauliche Nutzung von Begrünungen und Zwischenfrüchten. Getreide- Ganzpflanzen vor der Hauptfrucht können ebenfalls als zusätzliche Futterquelle angebaut und als Silage genutzt werden. Daneben ist eine konservierende Bodenbearbeitung empfehlenswert, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und den Humusaufbau zu fördern.
So kann der Boden mehr Wasser speichern. Eine durchgehende Bodenbedeckung verhindert zudem, dass sich die obere Bodenschicht zu stark erhitzt und Wasser verdunstet. Ebenso müssen die Pflanzenbestände des Dauergrünlandes und des Feldfutterbaus an die neuen Bedingungen angepasst werden.
Trockenheitsresistente Pflanzenarten
Der Anbau trockenheitstoleranter
Arten und Sorten lässt
sich im Feldfutterbau leicht
realisieren. Dazu gehören Kul-turen, die einen sehr geringen
Transpirationskoeffizienten
pro Kilogramm Trockenmasse
aufweisen und daher Wasser
besser speichern können. Beispiele
sind Körnerhirse, Lupine
und Kichererbse. Mit diesen
kann trotz deutlich reduziertem
Angebot an Wasser eine
konstante Ertragslage geschaffen
werden. Darüber hinaus
werden Kulturen wie die Luzerne
immer wichtiger. Diese
hat ein besonders tiefreichendes
Wurzelsystem und kann
als Leguminose Nährstoffe im
Boden mobilisieren. Daneben
werden auch Weiß- und Rotklee
an Bedeutung gewinnen.
Wie die Luzerne weisen diese kleinsamigen Leguminosen in Abhängigkeit vom Schnittzeitpunkt und der Schnittfolge einen hohen Gehalt an Rohprotein wie auch an Aminosäuren auf. Wichtig ist, bei Futterpflanzen standortangepasste Sorten zu wählen. Grundsätzlich geht mit den Preissteigerungen bei Mineraldünger ein deutlicher Anstieg des Leguminosenanbaus einher.
Mit der Fähigkeit der Knöllchenbakterien, Stickstoff aus der Luft zu binden, bieten Leguminosen einen großen Vorteil im Futteranbau. Außerdem leisten sie einen wertvollen Beitrag im Hinblick auf die Ökologie des Grünlandes.
Wie die Luzerne weisen diese kleinsamigen Leguminosen in Abhängigkeit vom Schnittzeitpunkt und der Schnittfolge einen hohen Gehalt an Rohprotein wie auch an Aminosäuren auf. Wichtig ist, bei Futterpflanzen standortangepasste Sorten zu wählen. Grundsätzlich geht mit den Preissteigerungen bei Mineraldünger ein deutlicher Anstieg des Leguminosenanbaus einher.
Mit der Fähigkeit der Knöllchenbakterien, Stickstoff aus der Luft zu binden, bieten Leguminosen einen großen Vorteil im Futteranbau. Außerdem leisten sie einen wertvollen Beitrag im Hinblick auf die Ökologie des Grünlandes.

"Mob Grazing" als neue Alternative
Die Weidewirtschaft passt
sich in manchen Regionen und
je nach Trockenheitssituation
mittlerweile auch an die geänderten
klimatischen Bedingungen
an. Da die Kurzrasenweide
Wasserverdunstung deutlich
schlechter vermeiden kann als
die Portions- oder Koppelweide,
setzen einige Betriebe in
Trockenphasen auf diese Weidesysteme.
Die Wiesen dürfen
dabei aber nicht zu sehr abgegrast
werden. Zudem ist auf
eine durchgehende Bodenbedeckung
zu achten, Trittschäden
und Verdichtungen sollten
vermieden werden.
In Trockengebieten wird sogar eine ganz neue Form der Weidewirtschaft betrieben: "Mob Grazing". Diese Weidestrategie, ursprünglich vor allem in Kanada praktiziert, ist durch eine hohe Besatzdichte bei kurzer Beweidungsdauer gekennzeichnet und findet vor allem bei Mastrindern Anwendung. Eine für "Mob Grazing" nötige Besatzdichte ist nur in kleinen Futterbereichen, sogenannten "Paddocks", möglich.
Die Tiere fressen den Pflanzenbestand dabei bei einer Wuchshöhe von 20 Zentimetern. Dies bietet den Vorteil, dass die Weidepflanzen mehr Zeit für das Wurzelwachstum haben. Das entstehende Mikroklima hilft zudem, Wasser zu sparen. Erst nach einer längeren Rastzeit wird die Fläche wieder beweidet.
In Trockengebieten wird sogar eine ganz neue Form der Weidewirtschaft betrieben: "Mob Grazing". Diese Weidestrategie, ursprünglich vor allem in Kanada praktiziert, ist durch eine hohe Besatzdichte bei kurzer Beweidungsdauer gekennzeichnet und findet vor allem bei Mastrindern Anwendung. Eine für "Mob Grazing" nötige Besatzdichte ist nur in kleinen Futterbereichen, sogenannten "Paddocks", möglich.
Die Tiere fressen den Pflanzenbestand dabei bei einer Wuchshöhe von 20 Zentimetern. Dies bietet den Vorteil, dass die Weidepflanzen mehr Zeit für das Wurzelwachstum haben. Das entstehende Mikroklima hilft zudem, Wasser zu sparen. Erst nach einer längeren Rastzeit wird die Fläche wieder beweidet.
Futtervorrat richtig planen
Entscheidend für die Zukunft
ist außerdem, den Futtervorrat
bzw. den Viehbestand langfristig
zu planen, damit man im
Fall von Wetterextremen gerüstet
ist oder frühzeitig reagieren
kann. Kurzfristige Handlungen
sind häufig mit hohen Kosten
(teurer Futterzukauf) oder mit
geringeren Einnahmen (Verkauf
von Schlachttieren zu
niedrigen Marktpreisen wegen
Überangebot) verbunden.
Viele Betriebe ernten daher im Frühjahr mehr Futter, um einen möglichen Ertragsausfall bei Sommerschnitten zu kompensieren. In Grünlandregionen sind die Grundfutterqualität und der Rohproteingehalt die entscheidenden Parameter. Nötig dafür sind ein optimaler Pflanzenbestand, eine schlagkräftige Erntekette und eine verlustarme Konservierung. Durch Wetterextreme ergeben sich zudem meist geringere Futterwerte von Grundfutter. Daher sollten zumindest jährlich Futteranalysen und Rationsberechnungen durchgeführt werden.
Viele Betriebe ernten daher im Frühjahr mehr Futter, um einen möglichen Ertragsausfall bei Sommerschnitten zu kompensieren. In Grünlandregionen sind die Grundfutterqualität und der Rohproteingehalt die entscheidenden Parameter. Nötig dafür sind ein optimaler Pflanzenbestand, eine schlagkräftige Erntekette und eine verlustarme Konservierung. Durch Wetterextreme ergeben sich zudem meist geringere Futterwerte von Grundfutter. Daher sollten zumindest jährlich Futteranalysen und Rationsberechnungen durchgeführt werden.