08.08.2018 |
von Judith Haaser
Trockenheit macht Grünland arg zu schaffen
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Wochenlang dauert die Hitzewelle über Europa nun schon an. Hauptbetroffener: Die Landwirtschaft. Nicht anders verhält es sich in Tirol, wo regional vor allem das Oberland stark betroffen von den Auswirkungen der Trockenheit und der extremen Hitze ist. Davon konnten sich LK-Präsident Josef Hechenberger und BR Peter Raggl gemeinsam mit BO Elmar Monz und Bezirksstellenleiter Peter Frank ein Bild machen. Frank zog dabei ein ernüchterndes Fazit: „Bereits beim ersten Schnitt gab es Ernteausfälle von durchschnittlich 15 Prozent. Beim zweiten Schnitt haben wir Ausfälle zwischen 60 und sogar 100 Prozent. Der verbleibende Anteil beim zweiten Aufwuchs ist zudem qualitativ geringwertig.“
Allgemeine Handlungsempfehlung schwierig
„Nach der Trockenheit sind wir gefordert, die Bestände zu beobachten. Erfolgt ein zaghafter Nachtrieb und Lückenschluss mit Futtergräsern, muss unbedingt nachgesät werden. Der Spätsommer eignet sich dazu ganz gut, weil durch die Taubildung ausreichend Feuchtigkeit zur Verfügung steht“, so LK-Gründlandberater
Lukas Peer. Künftig müsse
Luzerne als wertvolle Feldfutterpflanze wieder vermehrt in die Fruchtfolge eingebaut werden, da sie sehr gut mit der Trockenheit zurechtkommt.
Auch die Almwirtschaft bekommt die Auswirkungen der letzten Wochen zu spüren. Die Situation ist ebenfalls von Tal zu Tal verschieden: „Durch Wasserknappheit und mangelnden Niederschlag ist der Futternachwuchs nicht immer ausreichend gegeben. Teilweise steht sogar ein verfrühter Almabtrieb im Raum“, so LK-Bezirksstellenleiter und Almwirtschafts-Obmann Josef Lanzinger. Er stellt allerdings ebenfalls klar, dass das Wetter der nächsten Wochen entscheidend ist.
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Politik gefordert
„Alle Bereiche der Landwirtschaft sind betroffen. Im Gegensatz zu den Obst- und Gemüsebauern, wo Bewässerungsanlagen schon fast zum Standard gehören, ist man im Grünlandbereich vielfach hilflos“, so Präsident Josef Hechenberger im Rahmen des Lokalaugenscheines. „Solche Sommer werden wir in Zukunft öfter haben. Wir müssen daher schauen, wie sich die nächsten Wochen entwickeln, Bilanz ziehen und sinnvolle, langfristige Maßnahmen erarbeiten. Hier braucht es allerdings die Unterstützung und den Willen der Politik!
Futtermittel-Plattform der LK Tirol – einfach online nutzen!
Die anhaltende Trockenheit führt in vielen Regionen Tirols zu massiven Einbußen bei der Grundfutterernte. Speziell bei viehhaltenden Betrieben fehlt dadurch ein Großteil der Futtergrundlage. Einige Betriebsleiter beschäftigen sich bereits jetzt mit dem Zukauf von Grundfutter in Form von Heu oder Silage.
Um diesen Zukauf zu erleichtern, bietet die Landwirtschaftskammer eine Hilfestellung in Form einer kostenlosen Futtermittel-Plattform.
Die Futtermittel-Plattform dient der Vermittlung von Futtermitteln von Bauer zu Bauer. Dadurch können unter anderem auch Transportwege kurz gehalten werden. Sofern eine E-Mail-Adresse vorhanden ist, können Angebot und Nachfrage direkt unter tirol.lko.at/futtermittelplattform eingetragen werden.
Vor allem Landwirte, die beabsichtigen, Heu oder Silage zu verkaufen, bitten wir, Angebote auf diese Plattform zu stellen!
Die Futtermittel-Plattform dient der Vermittlung von Futtermitteln von Bauer zu Bauer. Dadurch können unter anderem auch Transportwege kurz gehalten werden. Sofern eine E-Mail-Adresse vorhanden ist, können Angebot und Nachfrage direkt unter tirol.lko.at/futtermittelplattform eingetragen werden.
Vor allem Landwirte, die beabsichtigen, Heu oder Silage zu verkaufen, bitten wir, Angebote auf diese Plattform zu stellen!