Tierwohl ... wir schauen drauf!
LK-Jahresschwerpunkt 2019: „Tierwohl … wir schauen drauf!“
Unter dem Motto „Tierwohl … wir schauen drauf!“ plant die Landwirtschaftskammer Tirol eine Informationsoffensive. Die Bevölkerung soll Einblick in das breite Themenspektrum der Tierhaltung bekommen. Hier gilt es herauszustreichen, welche Vorreiterrolle die Tiroler Landwirtschaft bereits in vielen Bereichen, beispielsweise bei der Tiergesundheit, einnimmt.
Der Begriff „Tierwohl“ hat sich in den letzten Jahren zum landwirtschaftlichen Modewort entwickelt. Darunter kann man all jene Parameter in der Tierhaltung verstehen, die über gesetzlich vorgeschriebene Standards hinausgehen. Der Begriff ist Gegenstand in zahlreichen Diskussionen rund um die Landwirtschaft – oft ohne landwirtschaftliches Wissen der Beteiligten. „Nicht der Handel oder NGOs sollen definieren, welche Faktoren „Tierwohl“ beeinflussen, sondern in erster Linie die Menschen, die tagtäglich mit den Tieren zu tun haben: Also die Bäuerinnen und Bauern“, erklärt LK-Präsident Josef Hechenberger. Dass sich auch die nichtbäuerliche Bevölkerung für dieses Thema interessiert und in die Diskussion einbringt, ist für den Kammerpräsident begrüßenswert. Aber: „Vielen Menschen fehlt heute der Bezug zur Landwirtschaft. Deshalb wird die Landwirtschaftskammer im Jahr 2019 in ihrer Arbeit verstärkt Informationen zur Tierhaltung nach außen tragen.“ Denn: Nur wenn die breite Masse der Bevölkerung die Realität rund um Hof, Stall und Weide kennt, hat sie die Möglichkeit, durch bewusste und reflektierte Kaufentscheidungen, selbst „Tierwohl“ zu unterstützen.
Dabei sieht Hechenberger für die heimische Landwirtschaft die Chance in einer möglichst transparenten Produktion: „Wir zeigen gerne her, wie wir unsere Tiere halten. Keinem liegt mehr am Wohlergehen der Tiere, als den Bäuerinnen und Bauern. Es muss aber auch klar sein, dass wir Bauern von der Landwirtschaft leben müssen.“
Video: Tierwohl ... wir schauen drauf! "Vorderbranter", Wildschönau
Tierwohl hat viele Facetten
Die kleinstrukturierte Tiroler Landwirtschaft und die daraus entstehenden Produkte behaupten sich im internationalen Vergleich nicht über die Masse, sondern über die Qualität. In Tirol und Österreich gelten höchste Tierschutzstandards. Die Landwirte sind von der Gesundheit und dem Wohl jeder Kuh, jeder Ziege oder jeder Henne abhängig. Gesunde Tiere sind das „Kapital“ bzw. die Basis für jeden viehhaltenden Betrieb und haben damit bei den Tiroler Bäuerinnen und Bauern oberste Priorität. „Beim Tier ist es nicht anders als beim Menschen – nur gesund fühlt es sich wohl! So ist die Tier-gesundheit der erste und wichtigste Schritt zum Tierwohl“, ist Präsident Hechenberger überzeugt. Natürlich spielen aber beim Thema „Tierwohl“ mehrere Faktoren zusammen. Der Umgang mit den Tieren zählt genauso dazu, wie die Fütterung oder die Haltungsform. Ein Patentrezept gibt es dabei nicht, dafür ist jede Rasse, jedes Tier, jeder Landwirt und jeder Hof zu unterschiedlich.
Tierwohl: Jene vor den Vorhang holen, die es schon seit Generationen leben!
„Im kommenden Jahr werden wir die Landwirte und die Gesellschaft für dieses Thema sensibilisieren. Denn das Tierwohl in den Vordergrund zu rücken, bringt Chancen für alle. Besonders auch für diejenigen, die sich bereits jahrzehntelang dafür einsetzen!“ Dazu zählen für Hechenberger zum Beispiel Bauern und Hirten, die es tausenden Rindern, Schafen oder Ziegen Jahr für Jahr ermöglichen, ihre „Sommerferien“ artgerecht auf der Alm zu verbringen.
Gelebtes „Tierwohl“ findet man bei jeder Bäuerin und jedem Bauern, die in der Nacht aufstehen, um bei einer Geburt dabei zu sein, den Nachwuchs zu füttern oder kranke Tiere zu pflegen. Aber auch jenen Menschen, die im Sommer selbst die steilsten Wiesen mähen, um eine Weide mit saftigen Gräsern und ihrer Artenvielfalt zu erhalten und im Winter gutes Heu füttern zu können, ist „Tierwohl“ ein Anliegen.
„So facettenreich wie das Thema, so spannend und abwechslungsreich erwarten wir uns auch das Jahr 2019. Mit zahlreichen Informations- und Fortbildungsveranstaltungen wird es genügend Inputs für angeregte Gespräche und Diskussionen geben, die alle eines zum Ziel haben werden: Tierwohl … wir schauen drauf!“
Kontakt Öffentlichkeitsarbeit:
Mag. Judith Haaser, Tel. +43 5 92 92-1050, judith.haaser@lk-tirol.at
Mag. Judith Haaser, Tel. +43 5 92 92-1050, judith.haaser@lk-tirol.at
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