Schön, aber giftig - die Herbstzeitlose
Steckbrief
Herbstzeitlose, Herbst-Zeitlose
wissenschaftlicher Name: Colchicum autumnale
Familie: Zeitlosengewächse
wissenschaftlicher Name: Colchicum autumnale
Familie: Zeitlosengewächse
Vorkommen & Biologie
In der Zeit von September bis Oktober kann man sie auf unseren Wiesen finden - die Herbstzeitlose. Ihre besondere Biologie ist eine Konsequenz aus der Bewirtschaftung der Wiesen in denen sie wächst. Sie bevorzugt frische, nährstoffreiche Standorte.
Die Herbstzeitlose besitzt eine Knolle als Speicherorgan. Ihre Laubblätter und die Frucht erscheinen im Frühjahr. Durch diesen Kniff kann sie das zu dieser Zeit bessere Lichtangebot im Pflanzenbestand für sich nutzen. Nach der Reifung und Samenfreisetzung sterben die Blätter und die Frucht im Juni/Juli bereits wieder ab. Erfolgt der erste Schnitt eher spät kann die Herbstzeitlose dieses Zeitfenster perfekt ausnutzen. Die Blüte und die Befruchtung erfolgen dann im Herbst. Die Konkurrenz durch andere Pflanzen ist dann bereits geringer und dadurch profitiert die Herbstzeitlose noch einmal von einer besseren Lichtausbeute.
Giftigkeit
Die ganze Pflanze ist stark giftig! Das Gift Colchicin ist sowohl in den Blüten als auch den Samen und Blättern enthalten. Auch bei der Trocknung im Zuge der Heuwerbung bleibt der Giftstoff erhalten. Unsere Nutztiere reagieren allesamt empfindlich darauf.
- Mit Herbstzeitlose verunreinigtes Grundfutter sollte keinesfalls vorgelegt werden.
- Besonders bei der Heuwerbung auf extensiveren, spät genutzten Wiesen ist damit Vorsicht geboten.
Regulierung
Die Entfernung der Laubblätter im Frühjahr führt zu einer Schwächung der Pflanze. Es wird ihr damit die Möglichkeit genommen, Reservestoffe in die Knolle einzulagern. Langfristig kann die Herbstzeitlose damit zurückgedrängt werden. Einzelpflanzen können durchaus auch händisch entfernt werden.