Regionalitäts-Check: Ausländisches Putenfleisch dominiert im Großhandel

In einer Pressekonferenz in Wien wurden die Ergebnisse präsentiert. Die österreichische Pute ist weltweites Vorzeigemodell bei Tierwohl, Tiergesundheit und Haltungsstandards. "Rund 200 bäuerliche Familienbetriebe sind in Österreich in der Putenmast tätig. Die Existenz dieses Betriebszweigs steht jetzt am Spiel: Billigware aus dem Ausland mit wesentlich geringeren Produktionsstandards flutet die Regale im Handel. Dabei sind die Lebensmittel besonders im Großhandel schlecht gekennzeichnet. Wir fordern eine transparente Kennzeichnung der Herkunft im Regal und EU-weit einheitliche Haltungsstandards im Putenbereich!", so der Sprecher des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft im Parlament, NR DI Georg Strasser.
Der Obmann der Geflügelwirtschaft Österreich Markus Lukas präsentierte die Resultate eines österreichweiten Regionalitäts-Checks bei Putenfleisch, der im November 2022 im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) sowie im Großhandel stattfand. "Die Ergebnisse lassen zu wünschen übrig! Besonders beim Großhandel ist es gut, dass wir genauer hinschauen: Im Frischfleisch-Bereich sind nur 8% des Sortiments in Österreich - da ist sehr viel Luft nach oben! Noch schlimmer ist es bei den verarbeiteten Produkten: Bei vier von fünf Lebensmitteln bleiben die Konsumenten über die Herkunft im Unklaren! Das darf nicht sein!", kritisiert Strasser die Erkenntnisse der Überprüfung.
Eine Portion österreichisches Putenfleisch ist im Großhandel nur etwas mehr als einen Euro teurer als eine Portion ausländisches Putenfleisch. Dieser Euro ist aber gut investiert: In mehr Tierwohl, gentechnikfreie Fütterung regionale Wertschöpfung und höhere Tiergesundheit.
Der Obmann der Geflügelwirtschaft Österreich Markus Lukas präsentierte die Resultate eines österreichweiten Regionalitäts-Checks bei Putenfleisch, der im November 2022 im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) sowie im Großhandel stattfand. "Die Ergebnisse lassen zu wünschen übrig! Besonders beim Großhandel ist es gut, dass wir genauer hinschauen: Im Frischfleisch-Bereich sind nur 8% des Sortiments in Österreich - da ist sehr viel Luft nach oben! Noch schlimmer ist es bei den verarbeiteten Produkten: Bei vier von fünf Lebensmitteln bleiben die Konsumenten über die Herkunft im Unklaren! Das darf nicht sein!", kritisiert Strasser die Erkenntnisse der Überprüfung.
Eine Portion österreichisches Putenfleisch ist im Großhandel nur etwas mehr als einen Euro teurer als eine Portion ausländisches Putenfleisch. Dieser Euro ist aber gut investiert: In mehr Tierwohl, gentechnikfreie Fütterung regionale Wertschöpfung und höhere Tiergesundheit.
EU-weite Mindestkriterien für die gesamte Putenhaltung
Während Österreich strenge Haltungskriterien hat, fehlen diese EU-weit. Das bedeutet für die österreichische Pute einen erheblichen Wettbewerbsnachteil am freien Markt. Mittel- bis langfristig führt das zu einer Verlagerung der Putenhaltung und Putenmast ins Ausland. Gleichzeitig fordern die Konsumenten hochwertige Lebensmittel mit Augenmerk auf erhöhtes Tierwohl. Diese Forderungen sollen mit einheitlichen Vorgaben bei Tierbesatzdichte, Fütterung und Antibiotikaeinsatz erfüllt werden. Ansonsten bedarf es einer einfachen und klaren Herkunftskennzeichnung, damit sich die Kunden selbst einen Reim auf die Haltungs- und Produktionsstandards der Tiere machen können. Die Herkunft ist bei vier von fünf Convenience-Produkten im Großhandel unklar, wie auch das unterstehende Tortendiagramm grafisch dargestellt: Nur 6% der 86 überprüften Convenience-Produkte (Puten-Cordon Bleu, Puten-Frankfurter, Putenschinken, etc.) kommen aus Österreich, bei 80% fehlt eine ordentliche Kennzeichnung und 14% stammen aus dem EU-Ausland.
In der Grafik "Putenhaltung im Vergleich" wird versucht die Leistungen der österreichischen Putenhaltung im Vergleich EU- und weltweit grafisch darzustellen. Deutlich ist, dass die Bedingungen für in Österreich gehaltenen Puten auf allen Ebenen deutlich höher bzw. besser sind.