20.09.2018 |
von Ing. Josef Rechberger
Milchviehstall der Gesetzeslage und den Ansprüchen des Handels anpassen
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Die Standmaße müssen den gesetzlichen Mindestanforderungen entsprechen und sind in Tabelle 1 ersichtlich. Hat man bis 2012 eine zehnprozentige Toleranz beantragt, kann man diese weiterhin nutzen. So sind zum Beispiel 108 Zentimeter Breite und 158 Zentimeter Länge bei Kurzständen für Tiere bis 700 Kilogramm Lebendgewicht erlaubt, wenn den Tieren nicht unnötig Schmerzen, Schäden oder Leiden zugefügt werden.
Erneuert man die gesamte Aufstallung, muss man die gültigen Maße einhalten, wie zum Beispiel 125 Zentimeter Breite und 185 Zentimeter Länge für Kühe über 700 Kilogramm Lebendgewicht.
Eine gute Betreuung kann Schwächen des Systems verringern. Ein Verlängern der Stände und reichliche Einstreu helfen den Tieren nach dem Motto „Gut geputzt ist halb gefüttert“. Größere Tränkeschalen mit viel Zulauf verbessern die Wasserversorgung.
Viel Licht und Luft durch Vergrößern von Zuluftflächen, zum Beispiel durch das Öffnen von Toren, sowie Ventilatoren helfen, das Stallklima zu verbessern.
Erneuert man die gesamte Aufstallung, muss man die gültigen Maße einhalten, wie zum Beispiel 125 Zentimeter Breite und 185 Zentimeter Länge für Kühe über 700 Kilogramm Lebendgewicht.
Eine gute Betreuung kann Schwächen des Systems verringern. Ein Verlängern der Stände und reichliche Einstreu helfen den Tieren nach dem Motto „Gut geputzt ist halb gefüttert“. Größere Tränkeschalen mit viel Zulauf verbessern die Wasserversorgung.
Viel Licht und Luft durch Vergrößern von Zuluftflächen, zum Beispiel durch das Öffnen von Toren, sowie Ventilatoren helfen, das Stallklima zu verbessern.
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Kombinationshaltung sorgt für Bewegung
Die Anforderungen nach Bewegung erfüllt die Kombinationshaltung. Seit 2012 fordert das Tierschutzgesetz bei Anbindehaltung mindestens 90 Tage Bewegung in Form von Weide, Auslauf oder Haltung in einem Laufstall. Die Unterbrechung der dauernden Anbindehaltung durch Bewegung wird als Kombinationshaltung bezeichnet. Sie hat vor allem in Berggebieten durch Weidebetrieb seit jeher Tradition und betrifft meist Betriebe mit kleinerer Tierzahl. Biobetriebe bis 35 GVE können Anbindestände nutzen, wenn Weideverpflichtung, Auslauf und Stallanforderungen mindestens 24 TGI-Punkten erfüllen. Die Teilnahme an speziellen Programmen, wie „Zurück zum Ursprung“, ist an separate Vorgaben geknüpft. Viel Kontakt und das „Fügigmachen“ durch Fixieren der Tiere in der Anbindehaltung nennen Landwirte als Voraussetzung für einen gelungenen Weidebetrieb. Die Anbindehaltung erleichtert für Tier und Landwirt das Auftreiben bei Versteigerungen, da die Rinder an Halfter und Halter gewöhnt sind.
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Dauernde Anbindehaltung nur in Ausnahmefällen
Die dauernde Anbindehaltung ohne Bewegung wird als Anbindehaltung bezeichnet. Diese ist seit 2012 in Ausnahmefällen möglich, zum Beispiel
- wenn keine geeigneten Weide- oder Auslaufflächen vorhanden sind
- durch bauliche Gegebenheiten am Betrieb, die Sicherheitsaspekte für Menschen und Tiere berücksichtigen, insbesondere beim Ein- und Austreiben.
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Dauernde Anbindehaltung nur in Ausnahmefällen
Die dauernde Anbindehaltung ohne Bewegung wird als Anbindehaltung bezeichnet. Diese ist seit 2012 in Ausnahmefällen möglich. Diese rechtlichen und technischen Gründe können sein
- Nichtvorhandensein von geeigneten Weide- oder Auslaufflächen
- bauliche oder sonstige technische Gegebenheiten am Betrieb oder in einem bestehenden Ortsbestand
- das Vorliegen öffentlich rechtlicher oder privatrechtlicher Beschränkungen
- Sicherheitsaspekte für Menschen und Tiere, insbesondere beim Ein- und Austreiben
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Auslauf für Kombinationshaltung schaffen
Auslauf ist bei Anbindeständen eine zeitlich befristete Bewegungsfläche, die mit und ohne Überdachung möglich ist. Nur ein Auslauf mit mindestens vier Quadratmetern pro GVE gilt als geeignet. Bei Anbindehaltung in kleineren Beständen werden mindestens acht bis zehn Quadratmeter Auslauffläche empfohlen. Die Unterteilung in zeitlich gestaffelte Auslaufgruppen ist zulässig. Der Anbindestall ist zusammen mit den Auslaufflächen als Einheit zu sehen.
Je häufiger und regelmäßiger die Tiere in den Auslauf kommen, desto besser gewöhnen sie sich daran. Das verringert bei entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen auch das Unfallrisiko. Karabiner mit Gurt erleichtern das Ablassen der Rinder, Gruppenauslösungen ebenso. Bei neuen Aufstallungen bietet der Nackenriegel eine praktische Lösung.
Bei zu glatten Stallgängen und Treibwegen können Tiere ausrutschen. Das Unfall- und Verletzungsrisiko sinkt durch Auflegen von Gummimatten oder durch Aufrauen glatter Böden, wie zum Beispiel Fräsen oder Schneiden von Rillen.
Niveauunterschiede im Auslauf können Rinder über Rampen mit bis zu 20 Prozent Neigung oder über Stufen mit 20 bis 30 Zentimetern Höhe und 50 Zentimetern Auftrittsbreite überwinden. Böden von Auslaufflächen müssen rutschfest und trittsicher, flüssigkeitsdicht und gut zu reinigen sein. Für Ausläufe werden in der Regel planbefestigte Böden verwendet, die meist mobile Geräte reinigen. Die Böden sollen mindestens zwei Prozent Gefälle zu einem Abfluss hin aufweisen. Spaltenböden werden errichtet, wenn der Kanal sich durch den Niveauunterschied im Gelände ergibt. Mist, Jauche und Regenwässer müssen gesammelt werden. Zur Bemessung von Niederschlägen wird für das Wirtschaftsjahr zirka die Hälfte der Jahresniederschlagsmenge berücksichtigt. Ein überdachter Auslauf spart Ausbringungskosten und Lagerraum. Eine Überdachung schützt außerdem vor Sommerhitze und Nasskälte.
Je häufiger und regelmäßiger die Tiere in den Auslauf kommen, desto besser gewöhnen sie sich daran. Das verringert bei entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen auch das Unfallrisiko. Karabiner mit Gurt erleichtern das Ablassen der Rinder, Gruppenauslösungen ebenso. Bei neuen Aufstallungen bietet der Nackenriegel eine praktische Lösung.
Bei zu glatten Stallgängen und Treibwegen können Tiere ausrutschen. Das Unfall- und Verletzungsrisiko sinkt durch Auflegen von Gummimatten oder durch Aufrauen glatter Böden, wie zum Beispiel Fräsen oder Schneiden von Rillen.
Niveauunterschiede im Auslauf können Rinder über Rampen mit bis zu 20 Prozent Neigung oder über Stufen mit 20 bis 30 Zentimetern Höhe und 50 Zentimetern Auftrittsbreite überwinden. Böden von Auslaufflächen müssen rutschfest und trittsicher, flüssigkeitsdicht und gut zu reinigen sein. Für Ausläufe werden in der Regel planbefestigte Böden verwendet, die meist mobile Geräte reinigen. Die Böden sollen mindestens zwei Prozent Gefälle zu einem Abfluss hin aufweisen. Spaltenböden werden errichtet, wenn der Kanal sich durch den Niveauunterschied im Gelände ergibt. Mist, Jauche und Regenwässer müssen gesammelt werden. Zur Bemessung von Niederschlägen wird für das Wirtschaftsjahr zirka die Hälfte der Jahresniederschlagsmenge berücksichtigt. Ein überdachter Auslauf spart Ausbringungskosten und Lagerraum. Eine Überdachung schützt außerdem vor Sommerhitze und Nasskälte.
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Ausläufe müssen baubehördlich bewilligt werden
Der Baurichtpreis pro Quadratmeter planbefestigter Fläche mit Zaun beträgt 78 Euro. Ein Quadratmeter Auslaufüberdachung kostet 86 Euro netto. Der Zaun kann aus Holz oder Metall errichtet werden und muss robust ausgeführt werden. Vorstehende Teile wie Bolzen, Haken oder scharfe Kanten sind zu vermeiden. Stacheldraht und elektrisch geladener Draht werden nicht empfohlen. Der Zaun soll mindestens 120 Zentimeter hoch sein. Wird jemand durch ein Tier verletzt, ist der Tierhalter verantwortlich, wenn er nicht beweist, dass er für die erforderliche Verwahrung und Beaufsichtigung gesorgt hat.
Einrichtungen wie geschützte Heuraufen, Tränken, überdachte Außenliegebuchten, Lecksteine und Kratzbürsten heben die Akzeptanz des Auslaufes. Überdachte Außenliegebuchten und Fütterung im Auslauf bilden einen fließenden Übergang zur Laufstallhaltung
Einrichtungen wie geschützte Heuraufen, Tränken, überdachte Außenliegebuchten, Lecksteine und Kratzbürsten heben die Akzeptanz des Auslaufes. Überdachte Außenliegebuchten und Fütterung im Auslauf bilden einen fließenden Übergang zur Laufstallhaltung
Kombinationshaltung mit Laufstall für 90/120 Tage
90 Tage bedeuten Bewegung während rund eines Viertel des Jahres für ein Viertel des Tierbestandes. Bei 120 Tagen Bewegung wird zirka ein Drittel der Tiere im Laufstall gehalten.
Beispiel: Bei 15 Kühen befinden sich fünf abwechselnd in einem Laufstall. Bei 120 Tagen Aufenthaltsdauer muss es daher für Tiere in Milch eine Melkmöglichkeit geben. Gibt es keine bestehende Vakuum- oder Rohrmelkleitung, muss man Leitungen neu verlegen. Auf diese Weise muss man bei ungeklärter Hofnachfolge oder bei Platzmangel nicht einen neuen Laufstall für alle Tiere errichten.
Beispiel: Bei 15 Kühen befinden sich fünf abwechselnd in einem Laufstall. Bei 120 Tagen Aufenthaltsdauer muss es daher für Tiere in Milch eine Melkmöglichkeit geben. Gibt es keine bestehende Vakuum- oder Rohrmelkleitung, muss man Leitungen neu verlegen. Auf diese Weise muss man bei ungeklärter Hofnachfolge oder bei Platzmangel nicht einen neuen Laufstall für alle Tiere errichten.
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Laufstallformen
Fressliegebuchten: Die Anbindeställe werden zu Fressliegebuchten, der Gang hinter diesen wird als Laufgang verwendet, Mindestgangbreite sind 220 Zentimeter. Zusätzlicher Zugang zu einem Auslauf bietet mehr Freiraum. Nachteil – die Tiere verschmutzen mehr.
Laufstall mit Tiefstreu: Diese Bauweise ist billig, besonders tierfreundlich, die Verletzungsgefahr ist gering und es ist keine Angewöhnung notwendig. Empfohlen werden mindestens fünf bis zehn Quadratmeter Stallfläche pro Kuh. Nachteilig ist der hohe Strohverbrauch mit zirka zehn Kilogramm je GVE und Tag.
Zweiflächen-Bucht: Ein Fressplatz ist möglich, zum Beispiel bei nicht mehr genutzten Anbindeständen mit Nackenrohr oder Fressgitter. Dahinter bietet sich in Altgebäuden Tiefstreu an, zum Beispiel im Stadl oder durch einen Zubau. Melken ist im Altstall möglich; auch Tretmist-Stalllösungen bieten sich an.
Liegebuchtenaufstallung: Liegebuchten brauchen wenig Stroh. Durch den Zubau eines Laufstalles mit Liegebuchten wird der Anbindestall weniger dicht belegt. Es können auch Trockensteher in einen Kalbinnenliegebuchtenstall wechseln, wenn dieser den Anforderungen der Kühe genügt. Diese Kalbinnen werden im Anbindestall aufgestallt. Mindestmaße für Liegebuchtenlaufställe zeigen die Tabellen 3 und 4.
Die Nettobaurichtpreise bei Neubau betragen für Tiefstreustallungen 424 Euro je Quadratmeter, bei Liegebuchtenstallungen mit planbefestigten Böden 544 Euro je Quadratmeter. Eigenleistungen helfen Kosten sparen.
Laufställe, die vor 2005 errichtet wurden, können bei Abweichungen vom Tierschutzgesetz eine zehnprozentige Toleranz in Anspruch nehmen. Diese ist bis 31. Dezember 2019 bei der zuständigen BH zu beantragen, falls dies nicht schon vor 2012 beantragt wurde.
Laufstall mit Tiefstreu: Diese Bauweise ist billig, besonders tierfreundlich, die Verletzungsgefahr ist gering und es ist keine Angewöhnung notwendig. Empfohlen werden mindestens fünf bis zehn Quadratmeter Stallfläche pro Kuh. Nachteilig ist der hohe Strohverbrauch mit zirka zehn Kilogramm je GVE und Tag.
Zweiflächen-Bucht: Ein Fressplatz ist möglich, zum Beispiel bei nicht mehr genutzten Anbindeständen mit Nackenrohr oder Fressgitter. Dahinter bietet sich in Altgebäuden Tiefstreu an, zum Beispiel im Stadl oder durch einen Zubau. Melken ist im Altstall möglich; auch Tretmist-Stalllösungen bieten sich an.
Liegebuchtenaufstallung: Liegebuchten brauchen wenig Stroh. Durch den Zubau eines Laufstalles mit Liegebuchten wird der Anbindestall weniger dicht belegt. Es können auch Trockensteher in einen Kalbinnenliegebuchtenstall wechseln, wenn dieser den Anforderungen der Kühe genügt. Diese Kalbinnen werden im Anbindestall aufgestallt. Mindestmaße für Liegebuchtenlaufställe zeigen die Tabellen 3 und 4.
Die Nettobaurichtpreise bei Neubau betragen für Tiefstreustallungen 424 Euro je Quadratmeter, bei Liegebuchtenstallungen mit planbefestigten Böden 544 Euro je Quadratmeter. Eigenleistungen helfen Kosten sparen.
Laufställe, die vor 2005 errichtet wurden, können bei Abweichungen vom Tierschutzgesetz eine zehnprozentige Toleranz in Anspruch nehmen. Diese ist bis 31. Dezember 2019 bei der zuständigen BH zu beantragen, falls dies nicht schon vor 2012 beantragt wurde.
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Langfristig auf Laufstallhaltung umstellen
In den letzten Jahren wurden viele Laufställe durch Um-, Zu- und Neubauten errichtet. Meist war bei diesen Lösungen eine Aufstockung des Tierbestandes eingeplant. Auch Düngersammelanlagen und Futterlager waren nötig.
Eine frühzeitige gute Planung hilft Baufehler zu vermeiden und spart Kosten, weil der Zeitdruck bei Verhandlungen und bei der Errichtung geringer ist. Individuelle Lösungen ergeben sich durch Zielgröße, Zeitdauer der Nutzung, Altbestand und Bauplatz, Kapitalbedarf und Neigungen des Landwirts.
Wird die Milchproduktion aufgelassen, können bestehende Stände, zum Beispiel auch für die Kalbinnenmast genutzt werden. Oft muss man in alten Anbindeställen die kaputte Aufstallung erneuern und Wasserrohrbrüche reparieren. Alleine deshalb muss man sich entscheiden, ob und wie man die Tierhaltung weiterhin betreiben will.
Tiere verlangen nicht automatisch teuerste Lösungen – Laufställe mit Auslauf, Laufhöfe oder Teile der Tiere im Auslauf helfen Kosten sparen und steigern das Tierwohl. Planungen vor Ort bleiben vor allem wegen steigender Baukosten und Platzansprüchen eine Herausforderung. Man weiß heute ziemlich gut, was Tiere wollen, wie Ställe gestaltet werden können. Meist ist nicht die Planung, sondern die Finanzierung ein Problem, Kompromisse sind nötig, vor allem in Hanglagen. Viele Betriebe wollen für die letzten Jahre zur Pension keine großen Investitionen tätigen, die Tierhaltung noch beibehalten. Für Beratungen vor Ort stehen Bauberater zur Verfügung.
Eine frühzeitige gute Planung hilft Baufehler zu vermeiden und spart Kosten, weil der Zeitdruck bei Verhandlungen und bei der Errichtung geringer ist. Individuelle Lösungen ergeben sich durch Zielgröße, Zeitdauer der Nutzung, Altbestand und Bauplatz, Kapitalbedarf und Neigungen des Landwirts.
Wird die Milchproduktion aufgelassen, können bestehende Stände, zum Beispiel auch für die Kalbinnenmast genutzt werden. Oft muss man in alten Anbindeställen die kaputte Aufstallung erneuern und Wasserrohrbrüche reparieren. Alleine deshalb muss man sich entscheiden, ob und wie man die Tierhaltung weiterhin betreiben will.
Tiere verlangen nicht automatisch teuerste Lösungen – Laufställe mit Auslauf, Laufhöfe oder Teile der Tiere im Auslauf helfen Kosten sparen und steigern das Tierwohl. Planungen vor Ort bleiben vor allem wegen steigender Baukosten und Platzansprüchen eine Herausforderung. Man weiß heute ziemlich gut, was Tiere wollen, wie Ställe gestaltet werden können. Meist ist nicht die Planung, sondern die Finanzierung ein Problem, Kompromisse sind nötig, vor allem in Hanglagen. Viele Betriebe wollen für die letzten Jahre zur Pension keine großen Investitionen tätigen, die Tierhaltung noch beibehalten. Für Beratungen vor Ort stehen Bauberater zur Verfügung.
Im nachfolgenden Bereich finden Sie die notwendigen Maße, die berücksichtigt werden müssen:
Kurzstand
Tiergewicht kg | mind. Standlänge Kurzstand | bei 10% Toleranz | mind. Standbreite | bei 10% Toleranz |
bis 300 | 130 cm | 117 cm | 85 cm | 76,5 cm |
bis 400 | 150 cm | 135 cm | 100 cm | 90 cm |
bis 550 | 165 cm | 148,5 cm | 115 cm | 103,5 cm |
bis 700 | 175 cm | 157,5 cm | 120 cm | 108 cm |
über 700 | 185 cm | 166,5 cm | 125 cm | 112,5 cm |
Mittellangstand
Tiergewicht kg | mind. Standlänge Mittellangstand | bei 10% Toleranz | mind. Standbreite | bei 10% Toleranz |
bis 300 | 160 cm | 144 cm | 85 cm | 76,5 cm |
bis 400 | 185 cm | 166,5 cm | 100 cm | 90 cm |
bis 550 | 200 cm | 180 cm | 115 cm | 103,5 cm |
bis 700 | 210 cm | 189 cm | 120 cm | 108 cm |
über 700 | 220 cm | 198 cm | 125 cm | 112,5 cm |
Liegeboxen gegenständig
Tiergewicht kg | Boxenlänge mindestens | bei 10% Toleranz | Boxenbreite mindestens | bei 10% Toleranz |
bis 300 | 170 cm | 153 cm | 85 cm | 76,5 cm |
bis 400 | 190 cm | 171 cm | 100 cm | 90 cm |
bis 550 | 210 cm | 189 cm | 115 cm | 103,5 cm |
bis 700 | 220 cm | 198 cm | 120 cm | 108 cm |
über 700 | 240 cm | 216 cm | 125 cm | 112,5 cm |
Liegeboxen wandständig
Tiergewicht kg | Boxenlänge mindestens | bei 10% Toleranz | Boxenbreite mindestens | bei 10% Toleranz |
bis 300 | 190 cm | 171 cm | 85 cm | 76,5 cm |
bis 400 | 210 cm | 189 cm | 100 cm | 90 cm |
bis 550 | 230 cm | 207 cm | 115 cm | 103,5 cm |
bis 700 | 240 cm | 216 cm | 120 cm | 108 cm |
über 700 | 260 cm | 234 cm | 125 cm | 112,5 cm |