21.04.2017 |
von Ing. Hans Egger
Leitgras bestimmt den Schnittzeitpunkt
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Es wird wegen der wechselhaften Wetterlage immer schwieriger, den richtigen Erntezeitpunkt zu wählen. Die Frühjahrspflegemaßnahmen für Futterwiesen, wie Abschleppen, Nachsaat, Striegeln, Düngen und Walzen, wirken unterstützend für eine gute Grundfutterqualität.
Ein rechtzeitiger und standortangepasster Schnitt wirkt sich positiv auf die botanische Zusammensetzung der Grünlandbestände und Feldfutterbestände aus. Ein ganz entscheidender Vorteil ist, dass die Unkräuter kaum oder nicht zum Aussamen kommen. Bereits vorhandene Unkräuter lassen sich durch einen frühen Schnitt jedoch bestenfalls schwächen. Jedoch Vorsicht vor einer Übernützung des Pflanzenbestandes, da in diesem Fall die Grünlandverunkrautung extrem stark ansteigen würde.
Der frühe Schnitt hat aber auch einen ganz wesentlichen Nachteil: Die natürliche Nachsaat durch standortangepasste Grassamen fehlt, so dass zumindest langfristig mit lückigen Beständen gerechnet werden muss. Ein rechtzeitiger Nutzungszeitpunkt erreicht daher nur in Verbindung mit einer regelmäßigen Über- bzw. Nachsaat seine optimale Wirkung.
Ein rechtzeitiger und standortangepasster Schnitt wirkt sich positiv auf die botanische Zusammensetzung der Grünlandbestände und Feldfutterbestände aus. Ein ganz entscheidender Vorteil ist, dass die Unkräuter kaum oder nicht zum Aussamen kommen. Bereits vorhandene Unkräuter lassen sich durch einen frühen Schnitt jedoch bestenfalls schwächen. Jedoch Vorsicht vor einer Übernützung des Pflanzenbestandes, da in diesem Fall die Grünlandverunkrautung extrem stark ansteigen würde.
Der frühe Schnitt hat aber auch einen ganz wesentlichen Nachteil: Die natürliche Nachsaat durch standortangepasste Grassamen fehlt, so dass zumindest langfristig mit lückigen Beständen gerechnet werden muss. Ein rechtzeitiger Nutzungszeitpunkt erreicht daher nur in Verbindung mit einer regelmäßigen Über- bzw. Nachsaat seine optimale Wirkung.
Schnittzeitpunkt bei Silage
Für die raygräserdominanten Futterbestände gilt: Besser früher als zu spät mähen. Daher sollten diese bei einem Rohfasergehalt von 22 % in der TM gemäht werden.
Die Silagequalität ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wobei der Pflanzenbestand natürlich auch einen großen Einfluss hat. Pflanzen wie Ampfer, Disteln und andere holzige Pflanzen sind unerwünscht, die zuckerreichen Gräser hingegen erleichtern das Silieren wesentlich. Der Rohfaser-, der Rohprotein- und der Energiegehalt verändern sich mit zunehmendem Alter der Pflanzen negativ. Zu beachten ist, dass die einzelnen Gräser unterschiedliche Futterqualitäten aufweisen (siehe Tabelle).
Der Schnittzeitpunkt für die Grassilageproduktion sollte im Ähren- bzw. Rispenschieben bei 50 % der bestandsbildenden Gräser (Leitgräser) erfolgen. Pflanzenbestände mit einem hohen Anteil an Gemeiner Rispe und/oder Weicher Trespe sollten gemäht werden, sobald die ertragsbildenden Gräser die Rispen/Ähren geschoben haben. Je mehr Zucker im Futter ist, desto besser ist die Milchsäuregärung, wobei die Gräser, vor allem die Raygräser, sehr zuckerreich sind.
Klee- und Luzernebestände sollten im Knospenstadium (bis max. 30 % des Bestands darf blühen) gemäht werden. Dies entspricht einem Rohfasergehalt von 23 bis 27 % der Trockenmasse und einem Energiegehalt von 5,9 bis 6,3 MJNEL je kg Trockenmasse.
Werden die Futterbestände später gemäht, so wird das Futter grobstängelig und ist schwer zu verdichten, es entstehen verschimmelte und instabile Silagen. Vor allem der erste Schnitt ist davon betroffen! Die spätere Ernte vermindert auch den Nährwert des Futters. Feldfutterbestände gehören wieder in die Fruchtfolge eingebunden, wenn nicht mehr die geforderten Erträge erreicht werden.
Die Silagequalität ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wobei der Pflanzenbestand natürlich auch einen großen Einfluss hat. Pflanzen wie Ampfer, Disteln und andere holzige Pflanzen sind unerwünscht, die zuckerreichen Gräser hingegen erleichtern das Silieren wesentlich. Der Rohfaser-, der Rohprotein- und der Energiegehalt verändern sich mit zunehmendem Alter der Pflanzen negativ. Zu beachten ist, dass die einzelnen Gräser unterschiedliche Futterqualitäten aufweisen (siehe Tabelle).
Der Schnittzeitpunkt für die Grassilageproduktion sollte im Ähren- bzw. Rispenschieben bei 50 % der bestandsbildenden Gräser (Leitgräser) erfolgen. Pflanzenbestände mit einem hohen Anteil an Gemeiner Rispe und/oder Weicher Trespe sollten gemäht werden, sobald die ertragsbildenden Gräser die Rispen/Ähren geschoben haben. Je mehr Zucker im Futter ist, desto besser ist die Milchsäuregärung, wobei die Gräser, vor allem die Raygräser, sehr zuckerreich sind.
Klee- und Luzernebestände sollten im Knospenstadium (bis max. 30 % des Bestands darf blühen) gemäht werden. Dies entspricht einem Rohfasergehalt von 23 bis 27 % der Trockenmasse und einem Energiegehalt von 5,9 bis 6,3 MJNEL je kg Trockenmasse.
Werden die Futterbestände später gemäht, so wird das Futter grobstängelig und ist schwer zu verdichten, es entstehen verschimmelte und instabile Silagen. Vor allem der erste Schnitt ist davon betroffen! Die spätere Ernte vermindert auch den Nährwert des Futters. Feldfutterbestände gehören wieder in die Fruchtfolge eingebunden, wenn nicht mehr die geforderten Erträge erreicht werden.
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Schnittzeitpunkt Heu bzw. Grummet
Für die Heubereitung ist der richtige Schnittzeitpunkt, wenn alle Rispen und Ähren bis spätestens Blühbeginn der Leitgräser im Bestand geschoben sind. Leguminosenreiche Bestände sollten nicht für die Dörrfutterbereitung (Abbröckelverluste) verwendet werden.
Verfügt der Betrieb über eine Heubelüftung, dann können auch leguminosenreichere Bestände bei schonender Bearbeitung für die Dörrfutter-produktion herangezogen und damit den Tieren hochwertiges Grundfuttermittel zur Verfügung gestellt werden. Wird der optimale Schnittzeitpunkt versäumt, so entspricht dies einem Milchverlust von 1330 kg pro ha und Jahr sowie einem Rohproteinverlust von 1120 kg aufgrund geringerer Energiewerte im Futter.
Verfügt der Betrieb über eine Heubelüftung, dann können auch leguminosenreichere Bestände bei schonender Bearbeitung für die Dörrfutter-produktion herangezogen und damit den Tieren hochwertiges Grundfuttermittel zur Verfügung gestellt werden. Wird der optimale Schnittzeitpunkt versäumt, so entspricht dies einem Milchverlust von 1330 kg pro ha und Jahr sowie einem Rohproteinverlust von 1120 kg aufgrund geringerer Energiewerte im Futter.
Mähzeitpunkt im Tagesverlauf
Das Futter ist am Abend zuckerreicher, durch die Veratmung geht der etwas höhere Zuckergehalt aber wieder verloren. Ein günstiger Zeitpunkt wäre um die Mittagszeit, denn durch die höheren Temperaturen werden die Atmungsverluste wesentlich verringert und das Futter hat auch einen höheren Zuckergehalt als am Morgen. Durch den Einsatz eines Mähaufbereiters wird ein Wendevorgang eingespart.
Bei Beständen, bei denen erhöhte Gefahr der Futterverschmutzung (Wühlmäuse, Maulwürfe) besteht, sollte eine Heubereitung gegenüber der Grassilageprodukion vorgezogen werden. Zudem sollten hier wegen der hohen Gefahr der Futterverschmutzung auch keine Mähaufbereiter eingesetzt werden.
Aufgrund der geforderten Nährstoffkonzentrationen im Grundfutter sollte rechtzeitig gemäht werden, jedoch ist Vorsicht geboten: Die optimale Wirkung eines rechtzeitigen bzw. frühen Schnittzeitpunkts kann nur mit dementsprechender Düngung (40 bis 60 kg Reinstickstoff pro Schnitt und ha) plus regelmäßiger Übersaat bzw. Nachsaat erreicht werden. Ansonsten gehen die wertvollen Gräser zurück und der Kräuter- und Weißkleeanteil steigt.
FUTTERQUALITÄTEN INNERHALB DER ARTENGRUPPEN (GRÄSER)
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