11.11.2019 |
von DI Peter Frühwirth
Im Tiefenrausch
Die Luzerne holt sich das Wasser aus tiefen Bodenschichten. Wir wollten wissen, wie weit hinunter wurzelt die Luzerne. Landwirt und Berater im Tiefenrausch. Mit pflanzenbaulichen Erkenntnissen.
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Die Jahre 2018 und 2019 haben uns vor Augen geführt: Die Luzerne wächst und grünt auch dann noch, wenn wegen Hitze und langer Trockenheit alles andere Futter steht und braun wird. Ihr bekannt tiefreichendes Wurzelsystem kann sich Wasser in tieferen Bodenschichten erschließen und für das Wachstum nutzen.
Auf 600 Meter Seehöhe am Betrieb Reiter in Vichtenstein wurde der Luzernewurzel auf den Grund gegangen. Mit einem Anbaubagger wurde der Humushorizont abgehoben und anschließend Schicht für Schicht in die Tiefe gearbeitet. (Foto Bagger). In einer Tiefe von 140 bis 200 cm wurde immer wieder ein raumgreifendes und sehr fein verzweigtes Feinwurzelsystem ausgebildet.
Auf 600 Meter Seehöhe am Betrieb Reiter in Vichtenstein wurde der Luzernewurzel auf den Grund gegangen. Mit einem Anbaubagger wurde der Humushorizont abgehoben und anschließend Schicht für Schicht in die Tiefe gearbeitet. (Foto Bagger). In einer Tiefe von 140 bis 200 cm wurde immer wieder ein raumgreifendes und sehr fein verzweigtes Feinwurzelsystem ausgebildet.
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Kaum zu glauben: In 120 bis 150 cm Tiefe haben wir kleine Knöllchen am Ende von Feinwurzeln gefunden. (Foto Wurzel 150 cm)
Knöllchenbakterien in 150 cm Tiefe! Was heißt das?
Es muss hier noch ausreichend Luft zur Verfügung stehen, damit die Knöllchenbakterien überhaupt wachsen können. Die Luzerne braucht daher Luft im Boden! Das geht nur auf leichten Böden.
Nicht umsonst heißt der Leitsatz in der Luzerne-Beratung: Luzerne braucht Luft, Luft und nochmals Luft im Boden.
Knöllchenbakterien in 150 cm Tiefe! Was heißt das?
Es muss hier noch ausreichend Luft zur Verfügung stehen, damit die Knöllchenbakterien überhaupt wachsen können. Die Luzerne braucht daher Luft im Boden! Das geht nur auf leichten Böden.
Nicht umsonst heißt der Leitsatz in der Luzerne-Beratung: Luzerne braucht Luft, Luft und nochmals Luft im Boden.
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Die Luzernewurzel reicht tiefer als unsere Technik graben konnte. Bei 230 cm hatten wir noch einen Wurzelstrang mit fast 1 mm Durchmesser angeschnitten.
Die Entwicklung der klimatischen Produktionsfaktoren Niederschlag und Temperaturen gibt zu denken. Nachweislich steigen in der Vegetationsperiode die Tagesmitteltemperaturen seit 30 Jahren und die Niederschläge sinken seit 18 Jahren. Betriebe mit Grünland und Feldfutterbau stehen vor der Notwendigkeit, die Bewirtschaftung des Grünlandes zu optimieren und im Feldfutterbau verstärkt auf Futterpflanzen mit tiefreichenden Wurzelsystemen zu setzen.
Die hier vorgestellte Grabung zeigt eindrucksvoll, zu welcher Leistung die Luzerne fähig ist.
Die Entwicklung der klimatischen Produktionsfaktoren Niederschlag und Temperaturen gibt zu denken. Nachweislich steigen in der Vegetationsperiode die Tagesmitteltemperaturen seit 30 Jahren und die Niederschläge sinken seit 18 Jahren. Betriebe mit Grünland und Feldfutterbau stehen vor der Notwendigkeit, die Bewirtschaftung des Grünlandes zu optimieren und im Feldfutterbau verstärkt auf Futterpflanzen mit tiefreichenden Wurzelsystemen zu setzen.
Die hier vorgestellte Grabung zeigt eindrucksvoll, zu welcher Leistung die Luzerne fähig ist.
- Den ausführlichen Bericht zum Ausgraben der Luzernewurzel finden Sie unten zum Herunterladen. Mit zahlreichen Bildern und Empfehlungen zum Luzerneanbau.