28.09.2018 |
von Josef Krogger
HERBSTAUFFORSTUNG ist überlegenswert
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Grundsätzlich können keine eindeutigen Vorteile oder Nachteile für die Herbstaufforstung ins Treffen geführt werden. Die Pflanzung ist immer neben den natürlichen Einflussfaktoren wie Witterung, Bodenverhältnissen und Wasserversorgung ganz besonders von der Qualität der Pflanzung abhängig. Fehler bei der Pflanzung oder Schlampigkeit können zum Ausfall der Pflanzen oder langfristig zu Stabilitätsverlusten führen.
Für die Herbstaufforstung eignen sich unsere Nadelbaumarten, die nach dem Triebabschluss im September aus den Forstgärten ausgenommen werden können. Im Herbst findet bei milden Temperaturen noch ein Wurzelsprosswachstum statt und damit haben diese Pflanzen einen Startvorteil im Frühjahr. Bei den Laubbaumarten ist der Blattabfall ab Oktober abzuwarten. Dieser zeitliche Unterschied der Pflanzenverfügbarkeit macht bei Mischwaldaufforstungen oft organisatorische Probleme. Containerpflanzen sind in dieser Hinsicht weniger empfindlich.
Für die Herbstaufforstung eignen sich unsere Nadelbaumarten, die nach dem Triebabschluss im September aus den Forstgärten ausgenommen werden können. Im Herbst findet bei milden Temperaturen noch ein Wurzelsprosswachstum statt und damit haben diese Pflanzen einen Startvorteil im Frühjahr. Bei den Laubbaumarten ist der Blattabfall ab Oktober abzuwarten. Dieser zeitliche Unterschied der Pflanzenverfügbarkeit macht bei Mischwaldaufforstungen oft organisatorische Probleme. Containerpflanzen sind in dieser Hinsicht weniger empfindlich.
Pflanzverbände
Eine gründliche Begehung der Aufforstungsfläche bildet die Grundlage für die exakte Aufforstungsplanung. Welche Flächenanteile sind bereits natürlich verjüngt, welche lassen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Naturverjüngung erwarten und welche Flächen sind tatsächlich zu bepflanzen? Selbstverständlich sollen bei der Aufforstung kleinklimatische oder kleinstandörtliche Unterschiede (Wurzelanlauf, Stockachsel, frische Mulden oder Trockenstandorte) berücksichtigt und ausgenützt werden.
Im Gegensatz zu den Nadelholzaufforstungen ist die Aufforstung von Laubhölzern (Mischholzanteil) auf Grund der höheren Kosten und der für die qualitative Auslese notwendigerweise höheren Pflanzenzahl differenzierter zu betrachten. Aus der Aufforstungsskizze ist das Schema klar ersichtlich, wie sich die Baumkronen im Endbestand entwickeln sollen. Die Beimischung einzelner Laubholzheister zwischen Fichten soll jedenfalls vermieden werden.
Im Gegensatz zu den Nadelholzaufforstungen ist die Aufforstung von Laubhölzern (Mischholzanteil) auf Grund der höheren Kosten und der für die qualitative Auslese notwendigerweise höheren Pflanzenzahl differenzierter zu betrachten. Aus der Aufforstungsskizze ist das Schema klar ersichtlich, wie sich die Baumkronen im Endbestand entwickeln sollen. Die Beimischung einzelner Laubholzheister zwischen Fichten soll jedenfalls vermieden werden.
Qualität der Pflanzung
Die beste Planung und der kostengünstigste Pflanzverband nützen wenig, wenn die Qualität der Pflanzung vernachlässigt wird. Die sorgfältige Arbeit beim Setzen ist Grundvoraussetzung für gesundes Anwachsen der Pflanzen und die Entwicklung eines vitalen Wurzelsystems. Fehlender Wurzelschnitt, Eindrehen der Wurzeln in zu kleine Pflanzlöcher oder Pflanzschlitze und mangelhafter Bodenschluss führen zu Wurzeldeformationen oder zum Austrocknen. Speziell bei der Herbstpflanzung ist auf sehr guten Bodenschluss der Wurzelballen (Containerpflanzen) zu achten, da Frost den Wurzelballen sehr leicht ausfrieren (Barfrostschäden) kann. Eine Kontrolle im Frühjahr ist anzuraten. Die Pflanzen sind gegen Winterwildverbiss zu schützen.
Förderung
Aufforstungen nach Kalamitäten können bei entsprechender Flächengröße und Baumartenmischung über das Forstförderprogramm LE 14-20 gefördert werden. Wichtig ist dabei, dass vor der Forstpflanzenbestellung ein entsprechender Förderantrag nach eingehender fachlicher Beratung gestellt wird. Wenden Sie sich an die zuständigen Berater der Bezirkskammern und Bezirksforstinspektionen.
Vorteile der Herbstaufforstung
- Arbeitsspitzen können auf Herbst und Frühjahr verteilt werden. Je nach Pflanzenverfügbarkeit können bestimmte Baumarten früher gepflanzt werden.
- Der mögliche Zeitraum für die Aufforstungsarbeiten ist im Herbst um 2 – 3 Wochen länger, da das Wachstum der Knospen und Triebe abgeschlossen ist.
- Das herbstliche Wurzelsprosswachstum fördert eine gute Verankerung und sichert guten Anwuchserfolg.
- Ungünstige Frühjahreswitterungsbedingungen wie Trockenheit oder Hitze wirken sich weniger stark aus und die Pflanzen können sich den natürlichen Witterungs-bedingungen am jeweiligen Standort gut anpassen.
- Der oft erkennbare Pflanzschock im Frühjahr durch Einschlag, Transport und Lagerung kann vermieden werden.
- Einzelschutzmaßnahmen gegen Winterverbiss können schon vor der Pflanzung angewendet werden
Bestellaktion
Die Forstpflanzenbestellungen werden über die örtlich zuständigen Bezirkskammern in Zusammenarbeit mit den Waldverbänden in gewohnter Weise durchgeführt. Nehmen Sie rechtzeitig Kontakt mit Ihrem Berater auf, der Sie gerne über Pflanzenverfügbarkeit und Auslieferungstermine informiert. Auch Vorbestellungen für das Frühjahr 2019 sind möglich.