Höchster Gesundheitsstatus
Wenn der Zuchtsauenstall von Gerhard und Christine Willim im Vorjahr vom PRRS-Einbruch im Raum St.Pölten verschont geblieben wäre, hätte er jetzt nicht einen der höchsten Gesundheitsstatus Österreichs. Wie Willims ihre wertvolle Pietraingenetik dabei gerettet und mit bester Edelschweingenetik aus Frankreich einen gesunden Bestand aufgebaut haben, erklären Sie bei einem Betriebsbesuch.
![[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2017.07.10%2F1499686014190966.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image//2017.07.10/1499686014190966.jpg?m=MzYzLDE3NA%3D%3D&_=1499686095)
"Nachdem wir unseren Sauenbestand nach dem PRRS-Einbruch im Vorjahr völlig neu aufgestellt haben, sind wir einer der wenigen Betriebe in Österreich, der auf so hohem Gesundheitsniveau fährt und dieses mit speziellen Maßnahmen absichert“, betonen Gerhard und Christine Willim. "Wir versorgen den Bestand mit Frischluft, die über zwei Filteranlagen mit je 40.000 Kubikmetern Luft pro Stunde angesaugt und dabei keimfrei gemacht wird." In den neunzehn Sauenkammern herrscht Überdruck. In jeder Kammer ist ein Druckwächter aktiv, der mit einem Klima-PC verbunden ist. Dieser schaltet bei Stromausfall sofort das dieselbetriebene Notstromaggregat ein und leitet den Alarm auf die Handys der Willims weiter. Ein überdruckgeregelter Verkaufsraum und eine ebenso ausgestattete Verladerampe komplettieren den definierten Gesundheitsstatus am Betrieb. Für Lieferungen an die Kunden haben die beiden einen Anhänger angeschafft, der ebenfalls mit Luftfilter und einer Überdruckanlage ausgestattet ist. "Tierarzt und Zuchtwart kommen morgens am Montag, wenn sie zwei Tage in keinem Stall waren", erklären Willims. "Außerdem betritt niemand unseren Stall, bevor er nicht geduscht hat." Da sie Zuchttiere exportieren, wird monatlich eine Blutprobe gezogen. Außerdem führt der Zuchtverband dreimal jährlich eine Routineuntersuchung durch. "Sollte eine Infektion auftauchen, wissen wir rasch Bescheid", so die beiden.
Edelschweine aus Frankreich
Die Edelschweingenetik für den sanierten und modernisierten neuen Stall haben sich Willims aus Frankreich geholt. "Uns hat die hohe Fruchtbarkeit mit über 30 abgesetzten Ferkeln pro Sau überzeugt und die Ruhe der Sauen gefallen", erinnern sich Willims. "Außerdem passt der Fleischanteil für unseren Markt." Die ersten Prüfergebnisse aus Streitdorf sind mit 1.100 Gramm Tageszunahmen sehr vielversprechend. Die Sauen besamen sie zu 100% mit geprüftem Sperma der Besamungsstation Hohenwarth. Richtig eingegliederte Jungsauen kann er zu jedem Betrieb verbringen, unabhängig vom Gesundheitsstatus des Betriebes.
Sie verabreichen den Ferkeln Eisen. Ansonsten erhalten die Jungsauen vierzehn Tage vor der Auslieferung eine Mycoplasmen- und eine Circo-Impfung sowie die vorgeschriebenen Rotlauf- und Parvoviroseimpfungen.
![[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2017.07.10%2F1499686012145841.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image//2017.07.10/1499686012145841.jpg?m=MzYzLDE1NQ%3D%3D&_=1499686095)
40 Ferkel legten Grundstein
Den wertvollen Pietrainbestand retteten sie, indem sie von den vier besten Sauen die Ferkel per Kaiserschnitt geholt und im keimfreien Stall den Edelschweinsauen zum Säugen angelegt haben. "Schließlich ist aus 40 Ferkeln unser neuer Pietrainbestand hervorgegangen, der jetzt ebenfalls den gleich hohen Gesundheitsstatus aufweist", freuen sich Willims.
Sie halten jetzt 80 und erzeugen jährlich rund 200 Edelschweinsauen, 500 F1 Edelschwein mal Landrassesauen und insgesamt 80 bis 100 Edelschwein- und Pietraineber, die über die Besamungsstation Hohenwarth eingesetzt werden. In naher Zukunft planen sie, mit einem Kooperationsbetrieb zusätzlich 1.000 Jungsauen mehr pro Jahr zu produzieren. Aktuell bieten sie Edelschweinjungsauen, F1 Vermehrungsjungsauen, Pietrain- und Edelschweineber zum Verkauf an.
Sie halten jetzt 80 und erzeugen jährlich rund 200 Edelschweinsauen, 500 F1 Edelschwein mal Landrassesauen und insgesamt 80 bis 100 Edelschwein- und Pietraineber, die über die Besamungsstation Hohenwarth eingesetzt werden. In naher Zukunft planen sie, mit einem Kooperationsbetrieb zusätzlich 1.000 Jungsauen mehr pro Jahr zu produzieren. Aktuell bieten sie Edelschweinjungsauen, F1 Vermehrungsjungsauen, Pietrain- und Edelschweineber zum Verkauf an.