03.07.2019 |
von Peter Frank
Grünland vertrocknet schon wieder
![[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2019.07.03%2F1562145223645667.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image/2019.07.03/1562145223645667.jpg?m=MzYzLDI3Mg%3D%3D&_=1562145225)
Beim ersten Schnitt hat es durchaus gute Erträge gegeben, aber was sich jetzt abspielt, erinnert unmittelbar an den vergangenen Dürresommer.
Die wertvollen Futtergräser leiden unter dem Trockenstress ganz besonders. Aufgrund der geringen Durchwurzelungstiefe von fünf bis acht Zentimetern haben sie gegenüber den Kräutern einen erheblichen Nachteil. Kräuter können mit diesem Trockenstress viel besser umgehen. Jetzt ist das wieder besonders sichtbar, indem Tiefwurzler wie der Bärenklau oder auch der Stumpflblättrige Ampfer einfach weiterwachsen.Wertvolle Futtergräser sind auf halbwegs regelmäßige Niederschläge, die mindestens einmal in der Woche kommen, angewiesen. Sonst reagieren die Pflanzen so, dass sie das Wachstum einstellen. Um überleben zu können, bilden sie Assimilationsfläche und Wurzelmasse zurück.
Wiederkehrender Trockenstress führt zu Mindererträgen und letztlich zur Veränderung des Pflanzenbestandes. Ausgebrannte Stellen und grobstengeliges Futter sind die Folge.
Der momentane Witterungsverlauf zeigt einmal mehr, dass in den inneralpinen Trockenlagen eine Beregnung von Grünland dringend notwendig ist. Bereits vor Jahrhunderten wurden diese Gebiete bewässert. Nur mit Beregnungseinrichtungen können solche dramatischen Hitze- und Trockenperioden abgefedert werden. Damit wird ein Mindestertrag auf diesen Flächen sichergestellt. Beregnungseinrichtungen sind die Voraussetzung zur Aufrechterhaltung der Viehhaltung in den inneralpinen Trockengebieten. Die Hitze und damit einhergehend die erhöhte Verdunstung waren in den vergangenen Tagen auch auf den Almen sehr spürbar. Dem verzögerten Almauftrieb aufgrund des langen Winters in den Hochlagen ist unmittelbar eine Hitzewelle gefolgt, der das Graswachstum stark gebremst hat.