10.05.2017 |
von Josef Öllerer
Forststraßen erhalten und sanieren- Rasch auf Schäden durch Wasser, Bringung und Abfuhr reagieren
Die Wegerhaltung ist ein wichtiger Bereich der Waldbewirtschaftung, dem entsprechende Aufmerksamkeit geschenkt werden soll.
Schadursachen
- Am Ende des Winters, in der Frost-Tauperiode, hat das Befahren der oberflächlich schon aufgetauten, aber darunter noch gefrorenen Befestigung an vielen Forststraßen schwere Schäden zur Folge. In einigen Bundesländern gibt es in dieser Zeit auch Fahrverbote auf dem betroffenen Wegenetz.
- Das unachtsame Befahren mit schweren Erntemaschinen verursacht Schäden an der Straßenbefestigung.
- Wenn die Wasserableitung einer Forststraße nicht mehr funktioniert, weil Spurrillen das Wasser entlang des Weges leiten und Erosion den Schotter wegspült, muss eine Forststraße oft teuer saniert werden.
- Daher sind schon im Herbst die Forststraßen zu prüfen.
Maßnahmen vor dem ersten Schneefall
Sind die Wasserableitungen für das Oberflächenwasser vor dem ersten Frost oder Schneefall intakt? Auf vielen Forststraßen ist die Wasserableitung durch das Befahren bei der Holzernte beschädigt.
Schmelzender Schnee oder Regen bei der Schneeschmelze müssen abgeleitet werden können, damit keine Erosionsschäden entstehen. Unter der Schneedecke sieht man eine defekte Wasserableitung nicht. Die Wassermenge kann sich während der Schneeschmelze durch Regen stark vermehren. Dann ist es für eine Reparatur der Wasserableitungen meist zu spät.
Schwere Schäden an der Straßenbefestigung sind die Folge.
Folgende Arbeiten sollten man noch unbedingt noch vor dem Winter machen:
Schmelzender Schnee oder Regen bei der Schneeschmelze müssen abgeleitet werden können, damit keine Erosionsschäden entstehen. Unter der Schneedecke sieht man eine defekte Wasserableitung nicht. Die Wassermenge kann sich während der Schneeschmelze durch Regen stark vermehren. Dann ist es für eine Reparatur der Wasserableitungen meist zu spät.
Schwere Schäden an der Straßenbefestigung sind die Folge.
Folgende Arbeiten sollten man noch unbedingt noch vor dem Winter machen:
- Wasserspulen reinigen
- Gräben zur Wasserableitung sind freizuhalten oder zu räumen, wenn sie nicht mehr funktionstüchtig sind. Sie dürfen bei der Holzernte nicht verlegt werden.
- Einläufe von Durchlässen und Rohre müssen offen und sauber sein
Maßnahmen nach dem Winter
Forststraßen werden während der kalten Jahreszeit bei der Holzernte stark beansprucht. Was kann man im Frühjahr tun, um die Erschließung wieder in einen guten Zustand zu bringen, worauf ist aufzupassen? Bei der Holzernte passiert es häufig, dass der bergseitige Graben mit den schweren Lasten zugedrückt worden ist. Hier muss man den Graben wieder neu herstellen. Solche schweren Schäden muss man mit viel Aufwand wieder reparieren.
- Ein Grader kann den Graben wieder herausschneiden und stellt ein Planum her, das eine Walze verdichtet.
- Ein Bagger mit einem Böschungs- oder Trapezlöffel kann diese Arbeiten ebenfalls erledigen. Wenn die Gräben nicht geräumt werden, dringt Wasser in die Befestigung ein und es kann sich das Rohplanum mit dem Schotter vermischen und man muss die Befestigung komplett erneuern. Auch durch abfallendes Laub kann über die Jahre ein Graben verschwinden.
Vertragliche Verpflichtungen machen es oft notwendig, dass das Holz während der Schneelage oder in der Frost-Tauperiode abtransportiert werden muss. Gerade hier sind einige Kleinigkeiten sehr hilfreich, die die negativen Auswirkungen des Holztransportes mindern. Wenn eine niedrige Schneeauflage schon bei den Schlägerungsarbeiten von den Fahrzeugen nur niedergewalzt wird, und damit eine hartnäckige Eisschicht entsteht, dauert es bei Tauwetter sehr lange, bis die Straßenoberfläche frei wird und abtrocknen kann. Eine Schneeräumung hilft, die Straßenoberfläche schneller abtrocknen zu lassen, damit weniger Verdrückungen entstehen können.
Nach der Abfuhr Zustand unbedingt kontrollieren
- Sind die Durchlässe in Ordnung? Nur ein offenes Rohr erfüllt seine Funktion.
- Sind Ein- und Ausläufe der Durchlässe in Ordnung, und können sie das Wasser ohne Behinderung ableiten?
- Verdrückungen durch Holz-LKW oder Erntemaschinen sind wieder in Ordnung zu bringen, damit die Wasserableitung an der Oberfläche wieder funktioniert.
- Während des Winters oder bei starken Niederschlägen zeigt sich an manchen Bereichen der Forststraße, dass ein bergseitiger Graben eine bessere Wasserableitung oder ein besseres Austrocknen der Befestigung ermöglicht. An solchen Stellen sollte man unbedingt einen Längsgraben anlegen. Wasser, das schon vor der Straßenoberfläche abgeleitet wird, kann an der Befestigung keinen Schaden mehr anrichten.
Rechtliche Grundlage
Auf Forststraßen haben der Waldeigentümer und Personen, die an der Waldbewirtschaftung mitwirken, die Weghalterhaftung des § 1319a ABGB. Dieser Paragraph regelt, dass der Halter eines Weges für Schäden, die durch den mangelhaften Zustand des Weges entstanden sind, haftet, sofern der mangelhafte Zustand durch ihn oder einen seiner Leute grob fahrlässig oder vorsätzlich verschuldet wurde. Ob ein Weg mangelhaft ist, richtet sich nach dem konkreten Widmungszweck des Weges. Eine Forststraße dient der Bringung und dem wirtschaftlichen Verkehr im Wald und der Verbindung zum öffentlichen Verkehrsnetz. Sie muss für diese Zwecke geeignet und auch für einen Fußgänger gefahrlos zu benützen sein (Betretung des Waldes zu Erholungszwecken).
Kurz gefasst
Laufende Instandhaltung hält die Erhaltungskosten für die Forststraße niedrig. Eine optische Kontrolle mehrmals im Jahr kann eine teure Sanierung verhindern helfen. In der Zeit der intensiven Holznutzung und gleich danach ist diese Kontrolle am wichtigsten. Nur mit einem funktionierenden Wegenetz kann der Wald optimal gepflegt und bewirtschaftet werden.