06.09.2016 |
von DI Ulrich Schwaiger, DI Karl Schuster
Eine mögliche Antwort auf den Klimawandel - Die Douglasie
Eine Umwandlung zu Laubholz empfiehlt zwar auch die Forstabteilung der LK NÖ, jedoch ist eine rentable Waldbewirtschaftung mit einem gewissen Nadelholzanteil wesentlich einfacher zu gestalten. Eine Baumart wie die Douglasie ist dafür bestens geeignet. Sie ist in ihren Ursprungsgebieten im Westen von Nordamerika, wie Oregon und Washington, mit sehr trockenen Sommern konfrontiert. Dadurch ist sie in der Lage auch sehr trockene Standorte zu durchwurzeln und trotzdem gute Zuwachsleistungen zu erreichen.
Geeignete Standorte und Herkünfte
Geeignet erscheinen Standorte mit schwach bis mäßig sauren Braunerde- oder Podsolböden, mit lehmig bis sandiger Bodenart und mäßig frischem bis mäßig trockenem Wasserhaushalt. Wesentlich für einen erfolgreichen Anbau ist die Wahl der passenden Herkunft. Bei den Erhebungen waren folgende Herkünfte bei der Gesamtwuchsleistung am besten: 651 (unbekannt), 652 (Trout Lake), 661 (Dufur), 662 (Pine Grove), 452 (Sandy) und 461 (Cascadia).
Dies ist deshalb interessant, da zum Beispiel die Bayern in ihren Empfehlungen alle Herkünfte beginnend mit der Ziffer 6 nicht mehr empfehlen. In Niederösterreich schnitten diese Sechser-Herkünfte aber bisher sehr gut ab.
Der Spitzenwert lag bei einem Bestand im Waldviertel bei 1.032 Vorratsfestmeter je Hektar Gesamtwuchsleistung und das bei einem Alter von rund 40 Jahren. Der höchste Altersdurchschnittszuwachs wurde mit 29,2 Vorratsfestmetern je Jahr und Hektar in der Buckligen Welt errechnet. Die gängigen Ertragstafeln unterschätzen die tatsächliche Wuchsleistung teilweise erheblich.
Dies ist deshalb interessant, da zum Beispiel die Bayern in ihren Empfehlungen alle Herkünfte beginnend mit der Ziffer 6 nicht mehr empfehlen. In Niederösterreich schnitten diese Sechser-Herkünfte aber bisher sehr gut ab.
Der Spitzenwert lag bei einem Bestand im Waldviertel bei 1.032 Vorratsfestmeter je Hektar Gesamtwuchsleistung und das bei einem Alter von rund 40 Jahren. Der höchste Altersdurchschnittszuwachs wurde mit 29,2 Vorratsfestmetern je Jahr und Hektar in der Buckligen Welt errechnet. Die gängigen Ertragstafeln unterschätzen die tatsächliche Wuchsleistung teilweise erheblich.
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Ausschlussgründe
Es gibt aber auch Ausschlussgründe für Douglasie. Folgende Standorte und Böden scheiden für den Anbau aus
- Böden mit hohen pH-Werten über 7 und freiem Kalk
- Böden mit hohem Tongehalt und Neigung zur Verdichtung (Pseudogleye)
- sonnenexponierte Frostlagen
- zu feuchte und vernässte Standorte.
Aststärke und Pflanzverband
Die Aststärke wird vor allem vom Pflanzverband beeinflusst – je dichter, desto geringer die Aststärke. Ein Pflanzverband von drei mal zwei bis vier mal zwei Metern erscheint ausreichend, um keine Äste mit mehr als drei Zentimeter Durchmesser zu produzieren. Bei Wertholzproduktion muss man ohnehin asten. Es gab keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen Aststärke und Herkunft. Produktionsziel ist entweder Wertholzproduktion mit Astung oder Massenholzproduktion ohne Astung.
Wir empfehlen aus ökologischen Gründen bei der Begründung einen rund 20prozentigen Laubholzanteil mit (Rot-)Eiche oder Rotbuche, je nach Standort. Dies wird auch in den NÖ Waldbauempfehlungen vorgeschlagen, die als Fördergrundlage in NÖ herangezogen werden.
Wir empfehlen aus ökologischen Gründen bei der Begründung einen rund 20prozentigen Laubholzanteil mit (Rot-)Eiche oder Rotbuche, je nach Standort. Dies wird auch in den NÖ Waldbauempfehlungen vorgeschlagen, die als Fördergrundlage in NÖ herangezogen werden.
Gefährdungen
Bisher hat sich die Douglasie als sehr robust gegenüber Schädlingen gezeigt. Sie wird zwar von diversen Fichtenborkenkäferarten angegriffen, hat aber aufgrund ihres hohen Harzgehaltes eine enorme Widerstandskraft. Problematisch ist eher die Frostgefährdung in der Jugend, vor allem auf schneearmen Standorten.
Versuchsanbau in NÖ
Die LK NÖ beschäftigt sich seit langem mit dieser Baumart. In den 80er Jahren wurden geeignete Herkünfte gemeinsam mit der Forstlichen Bundesversuchsanstalt ausgewählt. Die damaligen Versuchsanbauten wurden kürzlich das zweite Mal untersucht, mit interessanten Ergebnissen. Die Erhebung deckte aber nicht alle in Österreich verwendeten Herkünfte ab. Außerdem wiesen die Flächen ein unterschiedliches Bestandesalter von 26 bis 41 Jahren auf.
Kurz gefasst
Die Douglasie ist für die heimische Forstwirtschaft eine wirtschaftlich interessante Baumart und kann aufgrund der bisherigen Ergebnisse durchaus empfohlen werden. Es ist jedoch genau auf die Standortsverhältnisse und die Pflegeempfehlungen zu achten. Außerdem wird aus standörtlichen und ökologischen Gründen eine Mischung mit Laubholz empfohlen.