17.09.2019 |
von Ing. Matthias Gaißberger
Direktsaat in Perfektion
Zuerst wurde die für die Direktsaat notwendige Sätechnik begutachtet. Am Betrieb wurde in eine neue Monosem NG Plus 4 mit Monoshox-Körpern investiert. Die Räumsterne vorne ermöglichen einen breiteren Einsatz, sind jedoch sehr sensibel in der Einstellung. Eine zu aggressive Einstellung kann das Erosionsrisiko wieder erhöhen. Die Coulterscheibe ist für viele Direktsaatbetriebe das entscheidende Element einer Direktsaatmaschine.
Nach Erfahrungen von Engelbert Hofbauer braucht diese jedoch eine gewisse Mindestgeschwindigkeit, um ein gewisses Maß an Feinerde zu erzeugen, um eine entsprechende Bedeckung des Saatgutes zu erreichen. Die Fahrgeschwindigkeit muss daher sehr bedacht gewählt werden. Die Tiefenführung und der notwendige Schardruck sind in diesem Zusammenhang entscheidende Faktoren. Die vorher am Betrieb vorhandene Sätechnik konnte diese Anforderungen nicht mehr vollends erfüllen, darum wurde eine neue Sämaschine angeschafft.
Der Grundstein für eine erfolgreiche Direktsaat wird bereits im Sommer beim Zwischenfruchtanbau gelegt. Die Grundbodenbearbeitung, sei es mit Grubber oder Pflug, muss bereits in dieselbe Richtung erfolgen, wie im Folgejahr die Kultur gesät wird. Ein Anbau quer zu der Bearbeitung wird mit einem unruhigen Lauf der Säkörper und einer schlechten Verteilung der Ablagetiefe bestraft. Die Grundbodenbearbeitung erfolgt am Betrieb mit dem Grubber. Der sonst eher frühe Anbau erfolgte heuer aufgrund des erheblichen Mäusedrucks später. Die Zeit im Sommer wurde für eine intensive mechanische Bekämpfung genutzt. Die Einebnung des Saatbeetes für den Zwischenfruchtanbau hat oberste Priorität. Laut Engelbert Hofbauer muss dieses "rübentauglich" sein. Eine etwaige Wirtschaftsdüngerausbringung muss vorher erfolgen. Jede Form von Fahrspuren in der stehenden Zwischenfrucht verschlechtern das Ergebnis im Frühjahr.
Die Zwischenfruchtmischung besteht aus Alexandrinerklee, Melioationsrettich, Sommerwicke, Phacelia und Senf. Der Anbau erfolgt kombiniert mit einer Drillsämaschine. Im Frühjahr müssen die Felder ordentlich abgetrocknet sein. Als wichtigsten Baustein sieht Engelbert Hofbauer hier den Wirkstoff Glyphosat. Besonders das Ausfallgetreide, aber auch Ausfallraps würden die Bedingungen für eine Direktsaat teilweise unmöglich machen. Der schluffhaltige Boden muss bei der Aussaat absolut trocken sein und den Säschlitz wieder locker zudecken. Ein Säschlitz in einen feuchten Boden mit einem nachfolgenden Zudrücken ist technisch möglich, wird aber vom Mais in der Folge mit einer verhaltenen Jugendentwicklung bestraft.
Bei der Bonitur Ende August konnten hinsichtlich Wuchs und Wurzelentwicklung keine Unterschiede zum Mais in Mulchsaat festgestellt werden. Die Bodenbedeckung mit der Mulchschicht ist heuer noch sehr stark ausgeprägt, die Abbaugeschwindigkeit ist jedoch von vielen Faktoren abhängig.
Herzlichen Dank an Engelbert Hofbauer für das Teilen seiner Erfahrungen.
Nach Erfahrungen von Engelbert Hofbauer braucht diese jedoch eine gewisse Mindestgeschwindigkeit, um ein gewisses Maß an Feinerde zu erzeugen, um eine entsprechende Bedeckung des Saatgutes zu erreichen. Die Fahrgeschwindigkeit muss daher sehr bedacht gewählt werden. Die Tiefenführung und der notwendige Schardruck sind in diesem Zusammenhang entscheidende Faktoren. Die vorher am Betrieb vorhandene Sätechnik konnte diese Anforderungen nicht mehr vollends erfüllen, darum wurde eine neue Sämaschine angeschafft.
Der Grundstein für eine erfolgreiche Direktsaat wird bereits im Sommer beim Zwischenfruchtanbau gelegt. Die Grundbodenbearbeitung, sei es mit Grubber oder Pflug, muss bereits in dieselbe Richtung erfolgen, wie im Folgejahr die Kultur gesät wird. Ein Anbau quer zu der Bearbeitung wird mit einem unruhigen Lauf der Säkörper und einer schlechten Verteilung der Ablagetiefe bestraft. Die Grundbodenbearbeitung erfolgt am Betrieb mit dem Grubber. Der sonst eher frühe Anbau erfolgte heuer aufgrund des erheblichen Mäusedrucks später. Die Zeit im Sommer wurde für eine intensive mechanische Bekämpfung genutzt. Die Einebnung des Saatbeetes für den Zwischenfruchtanbau hat oberste Priorität. Laut Engelbert Hofbauer muss dieses "rübentauglich" sein. Eine etwaige Wirtschaftsdüngerausbringung muss vorher erfolgen. Jede Form von Fahrspuren in der stehenden Zwischenfrucht verschlechtern das Ergebnis im Frühjahr.
Die Zwischenfruchtmischung besteht aus Alexandrinerklee, Melioationsrettich, Sommerwicke, Phacelia und Senf. Der Anbau erfolgt kombiniert mit einer Drillsämaschine. Im Frühjahr müssen die Felder ordentlich abgetrocknet sein. Als wichtigsten Baustein sieht Engelbert Hofbauer hier den Wirkstoff Glyphosat. Besonders das Ausfallgetreide, aber auch Ausfallraps würden die Bedingungen für eine Direktsaat teilweise unmöglich machen. Der schluffhaltige Boden muss bei der Aussaat absolut trocken sein und den Säschlitz wieder locker zudecken. Ein Säschlitz in einen feuchten Boden mit einem nachfolgenden Zudrücken ist technisch möglich, wird aber vom Mais in der Folge mit einer verhaltenen Jugendentwicklung bestraft.
Bei der Bonitur Ende August konnten hinsichtlich Wuchs und Wurzelentwicklung keine Unterschiede zum Mais in Mulchsaat festgestellt werden. Die Bodenbedeckung mit der Mulchschicht ist heuer noch sehr stark ausgeprägt, die Abbaugeschwindigkeit ist jedoch von vielen Faktoren abhängig.
Herzlichen Dank an Engelbert Hofbauer für das Teilen seiner Erfahrungen.