08.09.2016 |
von MMag. Corina Mayrhofer
Der landwirtschaftliche Betrieb als "lernende Organisation"
Schwankende Preise sowie unvorhersehbare Wettersituationen stellen Landwirte immer wieder vor große Herausforderungen.
Um bestmöglich auf aktuelle Verbraucherbedürfnisse einzugehen und die Optimierungspotentiale am Hof zu nutzen, sind Betriebsführer auf der Suche nach neuen Märkten und Technologien. Stillstand wird in einem sich rasch wandelndem Wirtschaftsumfeld zunehmend zum Rückschritt.
Der Verbrauch pro freiwillig buchführenden Betrieb steigt jährlich um rund 1000 Euro. Allein diese Verbrauchsentwicklung fordert eine Dynamik in der Betriebsentwicklung. Erprobte Betriebszweige, Arbeitsabläufe oder Produktionsverfahren umzustellen und auf Signale am Markt zu reagieren, erfordert eine konsequente Planung und Mut zur Veränderung. Erste Krisenanzeichen wie Liquiditätsengpässe, ein negatives Einkommen oder eine sinkende Anzahl an verfügbaren Arbeitskräften erhöhen den Druck alte Strukturen aufzubrechen.
Aber auch für Betriebe ohne akute wirtschaftliche Probleme ist die bewusste Beschäftigung mit dem Wandel bedeutend, um wirtschaftlich interessante Handlungsmöglichkeiten nicht zu versäumen. Eine schrittweise Umsetzung, die ausreichend Zeit zur Informationsbeschaffung - zum Beispiel über die Homepage der LK - bietet, schafft Motivation für Neues. Treffen die Betriebsleiter die Entscheidung andere Wege zu beschreiten, läuft der Veränderungszyklus typischerweise wie folgt ab:
Um bestmöglich auf aktuelle Verbraucherbedürfnisse einzugehen und die Optimierungspotentiale am Hof zu nutzen, sind Betriebsführer auf der Suche nach neuen Märkten und Technologien. Stillstand wird in einem sich rasch wandelndem Wirtschaftsumfeld zunehmend zum Rückschritt.
Der Verbrauch pro freiwillig buchführenden Betrieb steigt jährlich um rund 1000 Euro. Allein diese Verbrauchsentwicklung fordert eine Dynamik in der Betriebsentwicklung. Erprobte Betriebszweige, Arbeitsabläufe oder Produktionsverfahren umzustellen und auf Signale am Markt zu reagieren, erfordert eine konsequente Planung und Mut zur Veränderung. Erste Krisenanzeichen wie Liquiditätsengpässe, ein negatives Einkommen oder eine sinkende Anzahl an verfügbaren Arbeitskräften erhöhen den Druck alte Strukturen aufzubrechen.
Aber auch für Betriebe ohne akute wirtschaftliche Probleme ist die bewusste Beschäftigung mit dem Wandel bedeutend, um wirtschaftlich interessante Handlungsmöglichkeiten nicht zu versäumen. Eine schrittweise Umsetzung, die ausreichend Zeit zur Informationsbeschaffung - zum Beispiel über die Homepage der LK - bietet, schafft Motivation für Neues. Treffen die Betriebsleiter die Entscheidung andere Wege zu beschreiten, läuft der Veränderungszyklus typischerweise wie folgt ab:
1. Phase: Situationsanalyse
Um Ansatzpunkte für konkrete Veränderungsmöglichkeiten zu finden, ist es bedeutend, die aktuelle Situation zu analysieren. Die Einbindung aller Familienmitglieder und die Interpretation der innerbetrieblichen Aufzeichnungen sind dabei enorm wichtig. Sobald der Ist-Zustand geklärt ist, können erste Ziele für die zukünftige Entwicklung formuliert werden. Das gemeinsame Ziehen an einem Strang wird dabei zum wesentlichen Erfolgsfaktor. Der Einbezug eines externen Beraters kann helfen Probleme aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Ziel der Beratung ist kein fertiges Lösungskonzept, sondern der bäuerlichen Familie in einem Informationsgespräch die Augen für Möglichkeiten und Risiken zu öffnen.
2. Phase: Visionsentwicklung
Alle Entscheidungsträger sind angehalten gemeinsam eine Vision zu entwickeln, wie die Zukunft aussehen soll. Eingefahrene Muster werden mit Unterstützung eines Beraters aufgezeigt und somit neuartige Strategien ermöglicht. Die LK bietet hierzu Beratungsprodukte wie die Betriebsplanung und das Betriebskonzept an. Voraussetzung für den Erfolg der Vision ist, dass sich alle Betroffenen voll und ganz mit ihr identifizieren können, denn nur so kann diese auch zum Leben erweckt werden.
3. Phase: Maßnahmen
Aufbauend auf den formulierten Zielen erfolgt die, für eine erfolgreiche Umsetzung wichtige, organisatorische Planung. Die Familie überlegt sich im Detail welcher Schritt bis wann zu erledigen ist, welche Ressourcen dafür benötigt werden und wie die Ergebnisse aussehen sollen. Die angestrebten Maßnahmen werden im Anschluss an die Planung durchgeführt, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Nicht alle neuen Ansätze sind erfolgreich, Emotionen kommen auf und oft wird experimentiert. Die betreffenden Personen verspüren noch das Gefühl, dass Änderungen nicht fix übernommen werden müssen. Das gibt ihnen Mut gewagte Lösungen auszuprobieren.
Um Ansatzpunkte für konkrete Veränderungsmöglichkeiten zu finden, ist es bedeutend, die aktuelle Situation zu analysieren. Die Einbindung aller Familienmitglieder und die Interpretation der innerbetrieblichen Aufzeichnungen sind dabei enorm wichtig. Sobald der Ist-Zustand geklärt ist, können erste Ziele für die zukünftige Entwicklung formuliert werden. Das gemeinsame Ziehen an einem Strang wird dabei zum wesentlichen Erfolgsfaktor. Der Einbezug eines externen Beraters kann helfen Probleme aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Ziel der Beratung ist kein fertiges Lösungskonzept, sondern der bäuerlichen Familie in einem Informationsgespräch die Augen für Möglichkeiten und Risiken zu öffnen.
2. Phase: Visionsentwicklung
Alle Entscheidungsträger sind angehalten gemeinsam eine Vision zu entwickeln, wie die Zukunft aussehen soll. Eingefahrene Muster werden mit Unterstützung eines Beraters aufgezeigt und somit neuartige Strategien ermöglicht. Die LK bietet hierzu Beratungsprodukte wie die Betriebsplanung und das Betriebskonzept an. Voraussetzung für den Erfolg der Vision ist, dass sich alle Betroffenen voll und ganz mit ihr identifizieren können, denn nur so kann diese auch zum Leben erweckt werden.
3. Phase: Maßnahmen
Aufbauend auf den formulierten Zielen erfolgt die, für eine erfolgreiche Umsetzung wichtige, organisatorische Planung. Die Familie überlegt sich im Detail welcher Schritt bis wann zu erledigen ist, welche Ressourcen dafür benötigt werden und wie die Ergebnisse aussehen sollen. Die angestrebten Maßnahmen werden im Anschluss an die Planung durchgeführt, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Nicht alle neuen Ansätze sind erfolgreich, Emotionen kommen auf und oft wird experimentiert. Die betreffenden Personen verspüren noch das Gefühl, dass Änderungen nicht fix übernommen werden müssen. Das gibt ihnen Mut gewagte Lösungen auszuprobieren.
4. Phase: Neuausrichtung und Rückblick
Am Ende des Wandlungsprozesses steht die Frage nach der Zielerreichung.
Die Betriebsleiter reflektieren die bisherigen Ereignisse und versuchen daraus zu lernen.
Positive Ergebnisse bestärken die Betriebsführer neue Strukturen zu fixieren und sie zur täglichen Routine werden zu lassen. Eventuelle Mankos werden noch nachgebessert.
Am Ende des Wandlungsprozesses steht die Frage nach der Zielerreichung.
Die Betriebsleiter reflektieren die bisherigen Ereignisse und versuchen daraus zu lernen.
Positive Ergebnisse bestärken die Betriebsführer neue Strukturen zu fixieren und sie zur täglichen Routine werden zu lassen. Eventuelle Mankos werden noch nachgebessert.
Der beschriebene Zyklus wird in lernenden Organisationen immer wieder durchlaufen. Erfolgreiche Wandlungsprozesse erfordern sowohl den Einbezug aller Beteiligten, um die Motivation für neue Wege zu erhöhen, als auch das Innehalten im Alltag, um über Fehler und Erfolge nachzudenken. Ergänzt durch einen kritischen Blick und eine angemessene Reaktion auf Veränderungen im Umfeld, sind Landwirte gut für die herausfordernde Zukunft gerüstet.