04.05.2017 |
von Ing. Hans Egger
Düngung an Standort anpassen
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Die Düngung hat immer standortangepasst zu erfolgen. Das kann auch bedeuten, bei ungünstigen Standorten und mäßiger Nutzung auf eine Düngung teilweise ganz zu verzichten. Die Menge des Stickstoffentzugs ist nämlich nicht automatisch die notwendige Düngungsmenge, da der Standort den Stickstoff aus dem Bodenvorrat nachliefert.
Versuche haben ergeben, dass Stickstoff vor allem Gräser fördert. Der völlige Verzicht auf die Stickstoffdüngung bewirkt Ertrags- und Nährstoffeinbußen. Vor allem Energie- und Rohproteinwerte im Futter nehmen ab (siehe Tabellen 1 und 2). Stickstoff beeinflusst den gesamten Grünlandbestand. Höchste Trockenmasse- und Rohproteinerträge bei gleichzeitig höchster Verdaulichkeit der organischen Substanz werden erreicht.
Versuche haben ergeben, dass Stickstoff vor allem Gräser fördert. Der völlige Verzicht auf die Stickstoffdüngung bewirkt Ertrags- und Nährstoffeinbußen. Vor allem Energie- und Rohproteinwerte im Futter nehmen ab (siehe Tabellen 1 und 2). Stickstoff beeinflusst den gesamten Grünlandbestand. Höchste Trockenmasse- und Rohproteinerträge bei gleichzeitig höchster Verdaulichkeit der organischen Substanz werden erreicht.
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Einfluss des Stickstoffs
Auf den Rohproteingehalt reagieren die Pflanzen unterschiedlich. Beispielsweise nimmt die Wiesenrispe viel auf, setzt aber wenig in Ertrag um, dem gegenüber setzt das Deutsche Weidelgras viel in Eiweiß um. Dabei wurde kein Unterschied zwischen mineralischer und organischer Düngung gemessen.
Der Einfluss des Stickstoffs hängt weiters von Jahreswitterung und Düngezeitpunkt ab. So erzielten Stickstoffdüngungen im Frühjahr (aufaddierte Tagestemperaturen eines Jahres >250 °C) wesentlich höhere Erträge als Düngergaben im Sommer oder Herbst. Somit muss der erste Schnitt optimal mit Stickstoff versorgt werden, damit die entsprechenden Futterqualitäten geerntet werden können.
Kleereichere und extensiv geführte Bestände sollten nur über langsam wirkende N-Quellen (Stallmist, Rottemist, Stallmistkompost) versorgt werden. Kleereiche Bestände können durch die Bindung von Luftstickstoff 45 bis 105 kg N pro ha und Jahr produzieren. Hier ist eine N-Düngung (Wirtschaftsdünger) vor allem bei Ein- bis Zweischnittwiesen nur im Hinblick auf eine Ertragssteigerung sinnvoll.
Gräserreichere Pflanzenbestände (80 % Gräser) benötigen für die Aufwüchse einen höheren Anteil an leichtlöslichem Stickstoff. Hier können Gülle, Jauche und mineralischer Stickstoff eingesetzt werden, wodurch man beste Erträge erzielt. Auch bei unterschiedlichen Düngungsvarianten mit Gülle können sehr gute Trockenmasseerträge erzielt werden (siehe Grafik).
Der Einfluss des Stickstoffs hängt weiters von Jahreswitterung und Düngezeitpunkt ab. So erzielten Stickstoffdüngungen im Frühjahr (aufaddierte Tagestemperaturen eines Jahres >250 °C) wesentlich höhere Erträge als Düngergaben im Sommer oder Herbst. Somit muss der erste Schnitt optimal mit Stickstoff versorgt werden, damit die entsprechenden Futterqualitäten geerntet werden können.
Kleereichere und extensiv geführte Bestände sollten nur über langsam wirkende N-Quellen (Stallmist, Rottemist, Stallmistkompost) versorgt werden. Kleereiche Bestände können durch die Bindung von Luftstickstoff 45 bis 105 kg N pro ha und Jahr produzieren. Hier ist eine N-Düngung (Wirtschaftsdünger) vor allem bei Ein- bis Zweischnittwiesen nur im Hinblick auf eine Ertragssteigerung sinnvoll.
Gräserreichere Pflanzenbestände (80 % Gräser) benötigen für die Aufwüchse einen höheren Anteil an leichtlöslichem Stickstoff. Hier können Gülle, Jauche und mineralischer Stickstoff eingesetzt werden, wodurch man beste Erträge erzielt. Auch bei unterschiedlichen Düngungsvarianten mit Gülle können sehr gute Trockenmasseerträge erzielt werden (siehe Grafik).
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Kalkstickstoff
Kalkstickstoff hat eine phytosanitäre Wirkung durch Hygienisierung von Weidebeständen. Versuche ergaben eine gute Wirkung auf Untergräser wie Reduktion des Kräuteranteils.
Kalkammonsalpeter (KAS, NAC)
Kalkammonsalpeter ist der meist eingesetzte Stickstoffdünger und wirkt am schnellsten. Es handelt sich dabei um ein auf chemischem Weg gewonnenes Erzeugnis, das als Hauptbestandteil Ammonitrat sowie Zusätze wie gemahlenen Kalkstein enthalten kann. In Österreich meist 27% Stickstoff. Er wirkt schnell, ist leicht und leicht bodenversauernd. Durch den Zusatz von Kalk (12,5% CaO) wird die Säure kompensiert. Der Reinnährstoffpreis liegt bei 1,02 Euro.
Berechnung Reinnährstoffpreis:
Reinnährstoffpreis = Preis je 100 kg Dünger dividiert durch den Nährstoffgehalt des Düngers in %
Berechnung Reinnährstoffpreis:
Reinnährstoffpreis = Preis je 100 kg Dünger dividiert durch den Nährstoffgehalt des Düngers in %
Folgen im Pflanzenbestand
Stickstoff fördert Gräser und schränkt Weißklee ein, weil er die Luftstickstoffbindung der Leguminosen verhindert. Je Prozent Ertragsanteil Weißklee können 3 bis 4 kg Stickstoff gebunden werden. Der stumpfblättrige Ampfer kommt mit dem überschüssigen Stickstoff besser zurecht als so manche Gräser. Daher den Stickstoff nutzungs- und standortgerecht düngen. Aufgrund der höheren Mineraldüngerpreise sollte ein guter Leguminosenanteil (bis 30%) im Futterbestand enthalten sein, damit wird der N-Einsatz reduziert.
Düngungen aufzeichnen
Gesamtbetriebliche Düngeaufzeichnungen sind laut Aktionsprogramm 2012 § 7 seit 1. Jänner 2015 durchzuführen. Folgende Daten sind zu dokumentieren:
1. die Größe der landw. Nutzfläche;
2. die Stickstoffmenge aus Wirtschaftsdünger nach Abzug der Stall- und Lagerverluste, die
a) am Betrieb anfiel,
b) an andere Betriebe abgegeben oder von anderen Betrieben übernommen wurde
c) und auf der eigenen landw. Nutzfläche ausgebracht wurde;
3. die auf der eigenen Nutzfläche ausgebrachte Stickstoffmenge aus allen Düngern in feldfallender und jahreswirksamer Menge;
4. der Stickstoffbedarf der angebauten Kulturen unter Berücksichtigung der Vorfruchtwirkung und der Größe der Anbaufläche.
Ausgenommen sind Betriebe:
Bei den ÖPUL-Maßnahmen "Einschränkung ertragssteigender Betriebsmittel", "Biologische Wirtschaftsweise", "Alpung und Behirtung" und "Naturschutz" ist der Einsatz von mineralischen stickstoffhältigen Düngemitteln nicht erlaubt.
1. die Größe der landw. Nutzfläche;
2. die Stickstoffmenge aus Wirtschaftsdünger nach Abzug der Stall- und Lagerverluste, die
a) am Betrieb anfiel,
b) an andere Betriebe abgegeben oder von anderen Betrieben übernommen wurde
c) und auf der eigenen landw. Nutzfläche ausgebracht wurde;
3. die auf der eigenen Nutzfläche ausgebrachte Stickstoffmenge aus allen Düngern in feldfallender und jahreswirksamer Menge;
4. der Stickstoffbedarf der angebauten Kulturen unter Berücksichtigung der Vorfruchtwirkung und der Größe der Anbaufläche.
Ausgenommen sind Betriebe:
- mit höchstens 5 Hektar, wenn auf weniger als 2 ha Gemüse oder Wein angebaut wird
- oder deren Nutzfläche (ohne Alm) höchstens 15 ha beträgt, sofern mehr als 90% als Dauergrünland oder Wechselwiese genutzt werden.
Bei den ÖPUL-Maßnahmen "Einschränkung ertragssteigender Betriebsmittel", "Biologische Wirtschaftsweise", "Alpung und Behirtung" und "Naturschutz" ist der Einsatz von mineralischen stickstoffhältigen Düngemitteln nicht erlaubt.