Bäuerliche Vermietung: Preise optimal gestalten
1. Wirtschaftlichkeit
Um die Wirtschaftlichkeit beurteilen zu können, müssen bäuerliche Vermieter ihre Kennzahlen kennen. Daraus lässt sich der Mindestpreis für die jeweilige Auslastung ableiten. Der Preis hat den größten Einfluss auf das Betriebsergebnis: Bei einer Preiserhöhung um 10% steigt das Betriebsergebnis um 21%, erhöht sich die Belegungsrate um 10%, steigt es nur um 16,8%. Eine Fixkostensenkung um 10%, verbessert das Betriebsergebnis lediglich um 6,8%, senkt man die variablen Kosten um 10%, gewinnt man 4,2%.
2. Preisanpassung
Weil der Preis der stärkste Hebel für das Betriebsergebnis ist, muss ihm viel Aufmerksamkeit zuteil werden. Preise gilt es langfristig zu überdenken und immer wieder zu überprüfen. Wer ewig nicht an die Inflationsraten angepasst hat, kann dieses Defizit kaum aufholen.
3. Gewinn muss sein
Zwischen dem berechneten Mindestpreis, welcher die Kosten abdecken soll, und dem tatsächlichen Verkaufspreis, liegt der Zuschlag für Risiko und Gewinn. Je nach Nachfrage- und/oder Kostensituation kann dieser höher oder niedriger ausfallen. Herrscht für die angebotenen Räumlichkeiten eine gute Auslastung und Nachfrage, ist ein höherer Gewinnzuschlag für diesen Zeitraum möglich.
Um den Preis wirtschaftlich festzulegen, bedarf es folgender Formel: Kalkulatorischer Mindestpreis + gewünschter Gewinn + Steuer = Bruttoverkaufspreis (exkl. Ortstaxe). Der Gewinn kann zwischen 0 bis 30% oder mehr schwanken. Er hängt von Investitionskosten, Nachfragesituation, Auslastung sowie Situation im Tourismus und weiteren Faktoren ab.
Um den Preis wirtschaftlich festzulegen, bedarf es folgender Formel: Kalkulatorischer Mindestpreis + gewünschter Gewinn + Steuer = Bruttoverkaufspreis (exkl. Ortstaxe). Der Gewinn kann zwischen 0 bis 30% oder mehr schwanken. Er hängt von Investitionskosten, Nachfragesituation, Auslastung sowie Situation im Tourismus und weiteren Faktoren ab.
4. Dem Preis einen Wert geben
Was für Vermieter selbstverständlich ist, ist für den Gast ein Grund zu buchen. Erfährt der Gast, dass der Betrieb ein qualitätsüberprüfter Bauernhof ist? Was sind die individuellen Stärken im Angebot? Der akzeptierte Preis ist höher, je größer der Bedarf nach dem Produktnutzen ist - das sprichwörtliche "Wasser in der Wüste". Informationen beeinflussen die Wahrnehmung des Preises und des Hofes. Der Preis ist ein wichtiges Marketing- und Steuerungsinstrument. Er spiegelt die Qualität wider und soll den Gästen Orientierung geben.
5. Äußere Einflüsse
Die kostenorientierte Preisbildung ist der Anfang. Aber es gibt viele äußere Einflüsse, die sich auf den Preis auswirken. Bei der konkurrenzorientierten Preisbildung wird der eigene Preis mit Hinblick auf Mitbewerber begründet. Achten Sie jedoch auf richtig angestellte Vergleiche! Da jeder Betrieb andere wirtschaftliche Gegebenheiten aufgrund der Kosten und Erlöse hat, ist es schwer, sich mit einem Mitbewerber zu vergleichen.
Die nachfrageorientierte Preisbildung ist von der Nachfrage und Zahlungsbereitschaft der Gäste abhängig. Gegebenenfalls Saisonpreise und -zeiten festlegen.
Wer Trends erkennt und aufgreift, diese umsetzen kann und kommuniziert, kann ebenso andere Preise gestalten (trendorientierte Preisbildung).
Die nachfrageorientierte Preisbildung ist von der Nachfrage und Zahlungsbereitschaft der Gäste abhängig. Gegebenenfalls Saisonpreise und -zeiten festlegen.
Wer Trends erkennt und aufgreift, diese umsetzen kann und kommuniziert, kann ebenso andere Preise gestalten (trendorientierte Preisbildung).
6. Beratung
Die Landwirtschaftskammer bietet einen Check der Preisgestaltung und Wirtschaftlichkeit an. Die betriebsbezogenen Daten werden ermittelt und eine genaue Preiskalkulation erstellt.