20.06.2018 |
von Ferdinand Grüner
Boden sparen!
Letzte Woche fand die Landesraumordnungskonferenz statt. Dabei ging es auch darum, wie man den hohen Bodenverbrauch einschränken kann. Aus unserer Sicht muss man hier endlich einmal den Bau von neuen Einkaufszentren überdenken. Überall stehen Großmärkte samt riesigen Parkflächen am Ortsrand. Dieser Flächenfraß gehört endlich einmal gestoppt. Wenn für sinnvolle Projekte unbedingt neuer Gewerbe- oder Siedlungsraum gebraucht wird, dann gibt es gescheitere Möglichkeiten, als fruchtbaren Boden zu verbauen: die Nutzung unproduktiver Flächen, Verdichtungen im Ortsgebiet, unterirdische Parkflächen oder Gemeinde-Kooperationen. Bei der Konferenz forderten Vertreter der Gemeinden einen uneingeschränkten Zugriff auf Bauland auch im Sinne von Enteignung! Diese Vorschläge lehnen wir gleich wie verpflichtende vorgezogene Erschließungskosten massiv ab. Für ein echtes Umdenken ist es hoch an der Zeit. Positiv hervorzuheben ist die landwirtschaftliche Vorsorgeflächenplanung. Aber weitere Maßnahmen des Landes im Sinne einer bodensparenden Entwicklung sind unbedingt gefordert. Auch wir bäuerliche Grundbesitzer müssen aktiv dazu beitragen, dass wertvolle Produktionsflächen gesichert werden. Das sollte vor jedem geplanten Projekt abgewogen werden. Was wir brauchen, ist ein vorausschauender Umgang mit unserem Grund und Boden – vor allem im Sinne nachfolgender Generationen!