Anpassung allein reicht nicht
Der Herbst ist traditionell jene Zeit, in der über die Ernte des Jahres Bilanz gezogen wird. Aus Tiroler Sicht müssen wir heuer dankbar sein, denn Menge und Qualität der angebauten Kulturen sind zufriedenstellend. Betrachtet man die enormen Dürreausfälle – sowohl bei unseren südlichen als auch nördlichen Nachbarn – ist das keineswegs selbstverständlich. Aber auch wir in Tirol stellen immer heftigere Auswirkungen des Klimawandels fest und es ist unumgänglich, sich mit Lösungsansätzen zu beschäftigen. Wo möglich, sind entsprechende Anpassungen erstes Mittel der Wahl, wie etwa hitzeresistenteres Saatgut oder Bewässerungs- bzw. Beregnungsanlagen. Diesbezüglich wird die Beratung und Begleitung der Betriebe weiter an Bedeutung gewinnen. Doch Anpassungen alleine reichen nicht, um die Zukunft der Landwirtschaft und damit unsere Ernährung abzusichern. Es muss uns gelingen, trotz gefühlt momentan drängenderer Krisen, die Klimaerwärmung einzudämmen. Jede und jeder kann einen Teil dazu beitragen, etwa indem regionalen Produkten – nicht nur bei Lebensmitteln – mit kurzen Transportwegen der Vorzug gegeben wird. Wir brauchen schlichtweg einen bewussteren Konsum – denn: 30 Prozent aller produzierter Lebensmittel landen ungenutzt im Müll! Das ist aus vielerlei Hinsicht nicht tolerierbar und wir alle müssen mithelfen, das zu ändern.